Das ist Frankreichs Held Antoine Griezmann
Samstag, 9. Juli 2016
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"Grizou", "Grizi" oder "Anto", wie Antoine Griezmann von seinen französischen Kollegen genannt wird, ist bei dieser UEFA EURO 2016 eine ganz große Nummer. Teamreporter David Crossan stellt ihn vor.
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"Grizou", "Grizi" oder "Anto", wie Antoine Griezmann von seinen französischen Kollegen genannt wird, ist seit dieser UEFA EURO 2016 längst nicht mehr nur ihnen ein Begriff. Im Rennen um den adidas Goldenen Schuh ist er nach seinem Doppelpack im Halbfinale gegen Deutschland bereits um drei Tore voraus. In seiner Heimat ist er längst ein Held, weltweit produziert er Schlagzeilen. Teamreporter David Crossan hat aber noch weit mehr interessante Details über den 25-Jährigen herausgefunden.
Er hätte für Portugal spielen können
Wenn manche Dinge anders verlaufen wären, hätte Griezmann am Sonntag eventuell gegen Frankreich gespielt -so wie die ebenfalls in Frankreich geborenen Portugiesen Raphael Guerreiro und Adrien Silva. Sein Großvater mütterlicherseits Amaro Lopes war Portugiese und spielte für Paços de Ferreira, ehe er mit seiner Frau Carolina 1957 nach Macon in Frankreich auswanderte. Dort wurde der heutige Atlético-Stürmer am 21. März 1991 als Sohn von Isabelle und Alain geboren.
José Lopes, Griezmanns Onkel, hatte portugiesischen Medien im vergangenen Jahr erzählt, dass die Portugiesen 2008 seinen Neffen überreden wollten, für ihr Land aufzulaufen. Der Stürmer hat seine Herkunft nicht vergessen und wird im Stade de France auch an seinen verstorbenen Großvater denken: "Natürlich denke ich an ihn, wenn ich am Sonntag den Rasen betrete. Ich weiß nur noch nicht genau, wie ich ihn würdigen werde."
Er wurde von sieben Klubs abgelehnt
Als er 13 Jahre alt war, wurde er gleich von sieben Klubs wieder weggeschickt. Ihm wurde erzählt, er sei zu schmächtig oder zu klein. Für ihn ist es nun eine Genugtuung, den Verantwortlichen zu zeigen, dass sie falsch lagen. Mit seinen 1,75 Meter hat er es bei der UEFA EURO 2016 sogar auf zwei Kopfballtore gebracht. "Zu dieser Zeit haben sie nur daran gedacht, die nächsten Spiele zu gewinnen. Daher wollten sie Spieler, die zwei Meter groß sind. Sie haben nicht an die Zukunft gedacht", erklärte er jüngst.
Er genießt gerne eine Tasse Mate
Griezmanns Karriere spielte sich bislang komplett in Spanien ab; zunächst bei Real Sociedad und nun bei den Colchoneros. Sein Umfeld hat definitiv auf ihn abgefärbt. Man muss ihm nur zuhören, wenn er bei eigenen Toren "Vamos" schreit. Häufig sieht man ihn nach Spielen auch mit einer Tasse Mate durch die Mixed Zone schlendern.
Der pflanzliche Koffein-Drink ist eine Institution in Latein-Amerika. Griezmanns früherer Trainer Philippe Montanier sagt, diese Vorliebe habe er von den südamerikanischen Mitspielern, die er in seiner Zeit bei La Real kennen gelernt habe. "Es ist wie Tee oder Kaffee", sagte der Spieler selbst. "Ich trinke es immer vor dem Training. Das macht mich wach."
Er lernt aus seinen Fehlern
Nach einer unbedachten Nachtklub-Tour von Le Havre nach Paris während einer Länderspielreise mit der U21-Auswahl wurde Griezmann vom 12. November 2012 bis 31. Dezember 2013 vom Verband suspendiert. Diese Strafe und ein paar ernste Worte seines Vaters Alain zeigten Wirkung: "Mein Vater erinnerte mich daran, dass das Image sehr wichtig für einen Fußballer ist, und sagte mir, dass ich den Ruf der Familie nicht ruinieren dürfe. Ich bin froh, dass mich meine Eltern gut erzogen haben."
Er ist ein großer Fan von Drake
Griezmann feiert seine Tore, indem er so tut, als ob er in jeder Hand ein Mobiltelefon hat. Damit bezieht er sich auf den Tanz des Drake-Songs "Hotline Bling". Am Freitag postete Griezmann eine Parodie des Videos auf seinen Facebook- und Twitter-Seiten. Den Kopf des kanadischen Rappers hat er mit seinem ersetzt.
