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CORE-Programm auch für Schiedsrichterinnen

Schiedsrichterwesen

Seit einigen Jahren fördert die UEFA künftige Topschiedsrichter im Rahmen ihres CORE-Programms, jetzt steht dieses Programm auch weiblichen Schiedsrichtern offen.

CORE-Programm auch für Schiedsrichterinnen
CORE-Programm auch für Schiedsrichterinnen ©UEFA.com

Seit einigen Jahren fördert die UEFA künftige Topschiedsrichter im Rahmen ihres CORE-Programms (Zentrum für Spitzenschiedsrichter), indem sie den Nachwuchsreferees die Möglichkeit gibt, frühzeitig internationale Erfahrungen zu sammeln – dieses Programm steht nun auch weiblichen Schiedsrichtern zur Verfügung.

Das CORE-Programm, das im Sportzentrum von Colovray, direkt gegenüber der UEFA-Zentrale in Nyon, abgehalten wird, begann 2010 und hat sich längst als ausgesprochen wertvoll erwiesen. Über 100 Schiedsrichter und Schiedsrichter-Assistenten schafften den Sprung auf die FIFA-Liste, nachdem sie hier dank CORE wertvolle Erfahrungen sammeln konnten.

Nun, in einem ganz wichtigen Moment in der Entwicklung des Frauenfußballs, hat die UEFA beschlossen, auch weiblichen Unparteiischen den Zugang zum Zentrum für Spitzenschiedsrichter zu ermöglichen. Im Mai findet an der Stamford Bridge in London das Endspiel der UEFA Women’s Champions League statt und im Juli streiten sich die besten Nationalmannschaften bei der UEFA Women’s EURO 2013 in Schweden um den Titel. Mit dabei bei diesen Spielen natürlich auch die weibliche Schiedsrichter-Elite – während ihre Nachfolgegeneration schon mit den Hufen scharrt.

Ziel des Programms ist es, das Niveau der Schiedsrichterinnen in den nationalen Verbänden zu verbessern – auch mit Blick auf die Zukunft. “Der gewaltige Erfolg des CORE-Programms für die männlichen Schiedsrichter ist klar”, sagte David Elleray, ein ehemaliger englischer Schiedsrichter und heutiger CORE-Kursleiter. “Und es ist nur recht und billig, dass wir das nun auf weibliche Unparteiische ausweiten. 2013 werden wir Kurse für FIFA-Assistentinnen und Schiedsrichterinnen haben, um ihnen zu helfen, sich zu entwickeln - und auch uns bei der UEFA zu helfen, Talente zu entdecken, die wir unterstützen und für die Zukunft entwickeln können. Es wird eine ziemlich genaue Nachbildung der Philosophie des CORE-Programms für Männer.”

Erste Schritte in diese Richtung gab es schon beim traditionellen UEFA-Winterkurs in Rom, zu dem erstmals auch weibliche Schiedsrichter eingeladen wurden. Topschiedsrichter wie Howard Webb, Nicola Rizzoli, Stéphane Lannoy und Pedro Proenca gaben den Nachwuchsschiedsrichterinnen wertvolle Tipps, die - so eine eher erfahrene Unparteiische - entscheidend dazu beitragen werden, das Niveau künftiger Schiedsrichter-Generationen zu heben.

“Das ist ein gewaltiger Schritt”, sagte Bibiana Steinhaus, die 2011 das Finale der FIFA-Frauen-WM und 2012 das Endspiel im Frauenfußball bei den Olympischen Spielen in London geleitet hat. “Der Frauenfußball in Europa verbessert sich ständig. Und auch die Schiedsrichter verbessern sich.”

“Und das ist eine große Chance und eine großartige Gelegenheit für junge Frauen, in den Fokus der UEFA zu kommen, eine Menge zu lernen und Teil der Professionalität zu sein, die mehr und mehr Einzug hält. Und sich als Schiedsrichterin zu verbessern“, fuhr sie fort. “Deshalb ist es eine großartige Chance, und ich hoffe, dass die Damen das auch wissen.”

Dagmar Damková aus der Tschechischen Republik ist Mitglied der UEFA-Schiedsrichterkommission und leitete selbst 2011 das Finale der UEFA Women’s Champions League zwischen Olympique Lyonnais und dem 1. FFC Turbine Potsdam. Sie versucht nun, ihre große Erfahrung an den Schiedsrichter-Nachwuchs weiterzureichen.

“Das ist signifikant, weil es etwas ist, das es hier nie zuvor gegeben hat. Es ist etwas, das definitiv hilfreich sein wird. Wir hatten das Talente- und Mentoren-Programm, aber das ist jetzt vorbei. Wir haben von den Männern über das CORE-Programm gehört, dass es brillant ist. Wir können nur hoffen, dass es genauso bei den Frauen sein wird. Und wir hoffen, dass wir daraus so viel wie möglich Nutzen ziehen werden.“

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