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Trainer-Anwärter in Schulung

Trainerausbilder

Pro-Lizenz-Anwärter aus Lettland, Litauen, der Slowakei und der Türkei haben als Teil des UEFA-Trainer-Austausch-Programms wertvolle Ratschläge erhalten.

Die Teilnehmer des Kurses in Nyon
Die Teilnehmer des Kurses in Nyon ©UEFA

Potenzielle Trainer aus vier UEFA-Mitgliedsverbänden - Lettland, Litauen, Slowakei und Türkei - haben in ihrer Entwicklung in dieser Woche durch die Teilnahme an einem Kurs im Haus des Europäischen Fußballs in Nyon als Teil des innovativen Trainer-Austausch-Programms der UEFA einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht.

Pro-Lizenz-Anwärter aus ganz Europa, viele von ihnen Ex-Profis, erhalten so die Chance zum internationalen Austausch mit Anwärtern aus anderen Ländern und einen Zugang zur UEFA und ihren Ausbildern und ihrem Ausbildungsmaterial. Während des Kurses hörten sie wichtige Informationen und erhielten Einblicke über die positiven und negativen Aspekte des Lebens als Trainer.

An jedem Kurs nehmen Anwärter aus drei oder vier europäischen Verbänden teil. Die UEFA benennt erfahrene Tutoren/Trainerausbilder, die gemeinsam mit den Fußball-Ausbildungs-Diensten der UEFA arbeiten, wobei Mitglieder des UEFA-Jira-Ausschusses ebenfalls neben den Gastsprechern aktiv tätig sind.

Die Traineranwärter erfuhren, dass die Entwicklung eines Trainers von einer ganzen Reihe an Elementen abhängt - Trainerausbildung, persönliche Weiterbildung, Arbeitserfahrung, fußballerischer Background, Kontakte und Lebenserfahrung. Der Trainer muss Menschen managen können und braucht mentale Stärke, um eine Mannschaft mit verschiedenen Charakteren zu führen und mit Krisen und den Medien richtig umzugehen.

Dušan Fitzel und Piotr Maranda, Mitglieder des UEFA-Jira-Ausschusses, nahmen gemeinsam mit den technischen Ausbildern der UEFA Jacques Crevoisier, Jim Fleeting und Erich Rütemoller über drei Tage an Diskussionen und Debatten zu Themen wie Das Profil des modernen Topcoaches, Führung und Management und Taktische und Technische Trends auf Spitzenniveau teil. Die Traineranwärter wurde gebeten, verschiedene Aspekte der UEFA-Champions-League-Spiele dieser Woche zu analysieren.

"Der Trainer muss Führungsqualitäten besitzen", sagte Jacques Crevoisier den Anwärtern. "Das fängt mit Leidenschaft und Besessenheit für den Fußball an. Er muss Entscheidungen treffen können, loyal, ehrlich und fair sein und die notwendigen psychologischen Fähigkeiten ebenso besitzen wie ein wenig Demut in Verbindung mit mentaler Stärke."

Der Trainer muss in der Lage sein zu kommunizieren: individuelle Beziehungen zu pflegen, Konflikte zu lösen und das Selbstvertrauen der Spieler aufzubauen. Offenheit für Kritik und die Fähigkeit nach schlechten Erfahrungen und Ergebnissen nach vorne zu schauen sind für einen Trainer ein Muss, um durchzukommen und Erfolg zu haben.

Der Kurs betonte konstant die Hingabe, den Antrieb und die Passion, die Trainer in ihren Jobs benötigen. "Sie wollen also Trainer sein", fragte Fleeting. "Sind Sie von diesem Thema besessen? Sind Sie bereit, ihm den Rest Ihres Lebens zu widmen, mit stundenlangen Studien und Übungen? Wissen Sie, was Ihnen wirklich wichtig ist und woran Sie glauben? Wissen Sie, wer Sie sind, kennen Sie Ihre Stärken, Ihre Schwächen und können Sie mit dieser Person leben?"

Die angehenden Trainer mussten sich essenziellen Fragen stellen, ob sie beispielsweise Menschen- oder Aufgabenorientiert arbeiten, sie Ideen visualisieren und umsetzen können und die Fähigkeit haben, zu verändern, wie Leute denken, glauben und sich verhalten.

Ein Höhepunkt des Kurses war das offene und ehrliche Gespräch mit dem ehemaligen englischen Nationalspieler Gareth Southgate, der den Anwärtern über seine Erfahrungen darüber berichtete, als er direkt von einem Erstligaspieler zum Trainer bei Middlesbrough FC wurde - er hatte wertvolle Tipps, was man tun und was man lieber lassen sollte. Den Anwärtern wurden außerdem Ratschläge zum Umgang mit den Medien gegeben, hierzu wurde ein Flash-Interview direkt nach einem UEFA-Champions-League-Spiel simuliert.

Die Nationalverbände und ihre Teilnehmer sind voll des Lobes für das UEFA-Traineraustausch-Programm. "Ich kehre mit gestiegenem Selbstvertrauen zurück", sagte Mehmet Özdilek, der Chefcoach bei Antalyaspor.

"Wir haben bei dem Traineraustauschprogramm viel gelernt, wie schon beim UEFA-Studiengruppenprogramm", fügte Tolunay Kafkas, der Direktor für Fußballentwicklung beim Türkischen Fußballverband (TFF) hinzu. "Wir danken der UEFA für diese Programme."

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