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Ausgezeichneter Austausch der Traineranwärter

Trainerausbilder

Das innovative Austauschprogramm der UEFA für Traineranwärter versammelte Teilnehmer aus Belgien, der EJR Mazedonien, der Republik Irland und der Schweiz zur vierten Veranstaltung dieser Art in Nyon.

Howard Wilkinson und Gareth Southgate brachten ihre Erfahrung in den Kurs ein
Howard Wilkinson und Gareth Southgate brachten ihre Erfahrung in den Kurs ein ©UEFA.com

Traineranwärter aus vier weiteren europäischen Nationalverbänden haben am Austauschprogramm zur Trainerausbildung der Anwärter auf die UEFA-Pro-Lizenz teilgenommen.

Die Teilnehmer - unter ihnen einige Ex-Spieler oder bereits im Klubfußball beschäftigte Trainer - kamen aus Belgien, der EJR Mazedonien, der Republik Irland und der Schweiz ins UEFA-Hauptquartier nach Nyon. Es war das vierte Zusammentreffen dieser Art in der ersten offiziellen Saison dieses Programms.

"Die Idee besteht darin, den Pro-Lizenz-Anwärtern eine Möglichkeit des internationalen Austauschs und den Zugang zur UEFA, ihren Lehrern und ihrem Material zu ermöglichen", erklärte der Technische Direktor der UEFA, Andy Roxburgh.

Die Teilnehmer an jedem der Kurse kommen aus jeweils drei oder vier europäischen Nationalverbänden und werden von den jeweiligen Ausbildern geleitet. Die UEFA benennt erfahrene Tutoren/Trainerausbilder, die bei jeder Veranstaltung mit dem Technischen Direktor der UEFA zusammenarbeiten, außerdem nehmen die Mitglieder des Jira-Ausschusses mit Gastmoderatoren ebenfalls aktiv teil. Howard Wilkinson (England) und Michel Sablon (Belgien), beide Mitglieder des Jira-Ausschusses, führten die Traineranwärter gemeinsam mit Andy Roxburgh durch die dreitägigen Studien.

Innerhalb des Kurses besteht Raum für Diskussionen und Debatten, den Austausch von Sichtweisen und praktischen Trainingseinheiten im Stadion Colovray gegenüber dem Hauptquartier der UEFA in Nyon. Unter anderem ging es darum, wie Trainer mit Krisen umgehen, welche mentale Stärke zur Bewältigung des anfallenden Stresses nötig ist, welche menschlichen Fähigkeiten im Umgang mit den Medien erforderlich sind, sowie um Erwartungen der Fans und der Spieler.

Ein Medientraining verschafften den Teilnehmern die Möglichkeit, sich in einem simulierten Flash-Interview zu beweisen, wie es etwa im Fernsehen bei einem Spiel der UEFA Champions League durchgeführt wird. Außerdem wurden ihnen vermittelt, wie man mit der schreibendem Presse, dem Radio und dem Fernsehen zusammenarbeiten soll.

Der ehemalige englische Nationalspieler und Trainer von Middlesbrough FC, Gareth Southgate, der nun beim englischen Verband (FA) Vorsitzender der Eliteförderung ist, war als Gast bei dem Kurs vor Ort und teilte seine Erfahrungen über den Schritt von der Spieler- in die Trainerkarriere mit.

Ein Schlüsselthema waren die Charakterstärke und die Überzeugung, die Trainer brauchen, um im Fußball zu bestehen. Trainer wie Sir Alex Ferguson, die lange in diesem Beruf tätig sind, werden als leuchtende Beispiele für jene Art von Trainern präsentiert, die sich den Zeiten angepasst und sich entwickelt haben und durch persönliche Reife zu heute anerkannten Figuren wurden.

In einer faszinierenden Präsentation betonte Wilkinson die Notwendigkeiten des totalen Engagements, des Wissens um die eigenen Stärken und Schwächen, der Klarheit der Gedanken, Werte, Philosophien und der Botschaft sowie der Fähigkeit, Leute und Situationen zu managen. Als Trainer, sagte er, braucht man menschliche Fähigkeiten ebenso wie Fachwissen. "Wenn man die Spieler dazu bekommt, einem zu glauben, dass sie einem vertrauen und man ehrlich mit ihnen ist und sie einem wichtig sind, dann werden sie einem überallhin folgen", reflektierte er.

Der Kurs hat sich als Erfolg entpuppt, sowohl die Verbände als auch die Teilnehmer begrüßten die Möglichkeit, sich zu treffen und Erfahrungen und Standpunkte auszutauschen. "Einer der Vorteile liegt darin, dass man Leute und Mentalitäten kennen lernt, die man vorher nicht kannte", sagte Guy Hellers, der Ex-Spieler von R. Standard de Liége, der für Luxemburg spielte und die Nationalmannschaft trainierte. "Daher kommt es zum Austausch zwischen verschiedenen Nationen und Sportphilosophien - die Idee der UEFA, dieses Programm ins Leben zu rufen, war wirklich exzellent."

"Ich denke, es ist wirklich wichtig, Ideen zwischen den Ländern auszutauschen", sagte Marc van Geersom, der U19-Trainer Belgiens. "Wir haben unsere Ansichten dazu, wie wir mit den Spielern arbeiten, aber was in anderen Ländern passiert, ist ebenso wichtig und eventuell können wir unsere Sichtweise anpassen."

"Es ist wichtig, dass wir vergleichen, was anderswo passiert", fügte der irische Trainerausbilder und U21-Nationaltrainer Noel King hinzu, "und das ist der Schlüssel - wir arbeiten nicht auf verschiedenen Tangenten, wir werden auf dem Laufenden gehalten, was auf den höchsten Levels passiert. Dadurch wird sichergestellt, dass man mit den höchsten Standards mithalten kann."