2009: Ramona Bachmann
Sonntag, 26. Juli 2009
Artikel-Zusammenfassung
Bei Europameister England waren Jordan Nobbs und Toni Duggan die besten Spielerinnen, doch sie wurden von der Schweizer Stürmerin Ramona Bachmann in den Schatten gestellt.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Bei Europameister England waren Jordan Nobbs und Toni Duggan in Belarus die besten Spielerinnen, doch sie wurden von der Schweizer Stürmerin Ramona Bachmann in den Schatten gestellt.
Die 18-Jährige war die große Hoffnungsträgerin der Schweiz, die zum ersten Mal seit drei Jahren wieder bei einer Endrunde dabei war. Sie galt als eines der größten Talente, seitdem sie 2007 zum schwedischen Spitzenklub Umeå IK gewechselt war. Im Alter von 16 Jahren spielte sie schon für ihr Land bei der FIFA-U20-Weltmeisterschaft für Frauen.
Nach einer überragenden Qualifikation herrschte im Schweizer Lager Angst, dass Bachmann in Belarus nicht in Topform sein würde, denn sie wurde von Rückenproblemen geplagt. Dadurch konnte sie beim 4:1-Auftaktsieg gegen den Gastgeber nicht auflaufen, doch danach war von ihrer Verletzung nichts mehr zu spüren.
Vor dem Turnier waren sich alle Trainer einig, dass der EM-Titel nur über Deutschland führen würde, doch der fünfmalige Titelträger fand kein Mittel gegen die überragende Bachmann. Die schnelle und technisch starke Angreiferin war einfach zu gut für die DFB-Auswahl, sie stellte die Deutschen immer wieder vor Probleme und steuerte einen Treffer zum 3:0-Sieg der Schweiz bei, der dem großen Turnierfavoriten letztendlich ein frühes Ende bescherte.
"Manchmal war es Bachmann gegen meine gesamte Abwehr", sagte Deutschlands Trainerin Maren Meinert, die früher selbst eine der besten Offensivspielerinnen war. "Sie konnten sie einfach nicht stoppen." Das konnten aber auch Frankreich und Halbfinalgegner England nicht.
Lediglich eine herausragende Torhüterleistung und eine schlechte Chancenverwertung - vielleicht bedingt durch ihre Verletzung - verhinderten weitere Tore von Bachmann für eine immer müder werdende Schweizer Mannschaft. Nach der 0:3-Niederlage gegen England vergoss sie bittere Tränen, doch mit ihren Leistungen bescherte sie der Schweiz das beste Ergebnis in diesem Wettbewerb der Geschichte und die Qualifikation für die FIFA-U20-Weltmeisterschaft für Frauen.