UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Kováčová: Vorfreude auf das Endspiel

Vor 13 Jahren wurde Zuzana Kováčová von ihrem Bruder bei einem Schiedsrichterkurs angemeldet. Heute leitet die Slowakin ein EM-Endspiel.

Zuzana Kovácová (Zweite von links) mit May Moalem, Marija Kurtes und Petra Simmerová in Oslo (von links nach rechts)
Zuzana Kovácová (Zweite von links) mit May Moalem, Marija Kurtes und Petra Simmerová in Oslo (von links nach rechts) ©Sportsfile

Wenn Zuzana Kováčová heute Abend das Endspiel der UEFA-U19-Europameisterschaft der Frauen anpfeift, erlebt ihre fast durch Zufall begonnene Karriere ihren vorläufigen Höhepunkt.

"Ich habe 2001 als Schiedsrichterin begonnen", verrät Kováčová. "Mein Bruder Miroslav hat Fußball gespielt, hörte dann aber auf, um Schiedsrichter zu werden. Eines Tages hat er mich gefragt, ob ich Schiedsrichter werden möchte. Ich habe ihm gesagt, dass ich darüber nachdenken werde, doch da hatte er mich schon bei einem Schiedsrichterkurs angemeldet. Jetzt bin ich hier. Er hat inzwischen aufgehört, aber ich habe weitergemacht. Alle Männer in meiner Familie haben aktiv gespielt, also habe ich Fußball im Blut."

In den letzten 13 Jahren hat sich Kováčovás Karriere Schritt für Schritt weiterentwickelt und heute leitet die Versicherungsberaterin in der Slowakei Spiele in der dritten Liga der Männer sowie einige Partien im Frauenfußball. Im Jahr 2007 war sie als Vierte Offizielle bei der U19-EM der Frauen tätig, 2012 war sie in der Gruppenphase als Schiedsrichterin aktiv und nun darf sie das Finale leiten.

"Ich bin sehr glücklich, denn als Schiedsrichter träumt man davon, ein Endspiel zu pfeifen", so die 35-Jährige. "Ich empfinde dies als Vertrauensbeweis. Ich fühle mich gut und bin bereit. In einem Finale gibt es immer viele unterschiedliche Emotionen bei den Spielern. Natürlich wollen beide gewinnen, ich denke also, es wird ein gutes Spiel."

Kováčová mit ihren Kolleginnen
Kováčová mit ihren Kolleginnen©Sportsfile

Kováčová hat bereits Partien mit den beiden Endspielteilnehmern Niederlande und Spanien geleitet. "Es war ein tolles Turnier. Ich hatte bereits drei Spiele und das Wetter war super. Aber diese Hitze! Es war fast eine Erleichterung, dass es im letzten Spiel geregnet hat. Aber wir alle - Spieler und Offizielle - müssen mit den Bedingungen zurecht kommen."

Und was erwartet Kováčová nach dem Finale? "Ich habe es bis hierhin geschafft, weil ich Schritt für Schritt gegangen bin. Je mehr Zeit man auf dem Platz verbringt, desto mehr lernt man über Fußball. Man muss einfach diese Erfahrung haben. Dies ist nicht der letzte Schritt für mich. Als nächste hoffe ich darauf, in der UEFA Women's Champions League zum Einsatz zu kommen. Und in der Zukunft ... warum nicht bei einer Weltmeisterschaft?"

Schiedsrichterteam des Endspiels 2014
Schiedsrichterin: Zuzana Kováčová (SVK)
Assistentin: Petra Simmerová (CZE)
Assistentin: May Moalem (ISR)
Vierte Offizielle: Marija Kurtes (GER)