Petzelberger glücklich über Triumph
Samstag, 11. Juni 2011
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Ramona Petzelberger, die deutsche Kapitänin, zeigte sich nach dem 8:1-Rekordsieg im Finale einfach nur glücklich. Und sie empfand es als "schwer", als sie den Pokal nach oben streckte.
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Deutschlands Spielführerin Ramona Petzelberger musste zugeben, dass ihre Mannschaft natürlich zuversichtlich ins Finale der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen gegangen war, dass sie sich aber einen 8:1-Sieg gegen Norwegen nicht in ihren kühnsten Träumen hätten vorstellen können.
"Wir hätten niemals erwartet, dass es so gut laufen würde", sagte sie, als im Stadio Romeo Galli letztmals We are the Champions ertönte. "Vor dem Finale hatten wir Probleme mit der Chancenverwertung, aber das war heute nicht das Problem. Wir waren heiß darauf, zu treffen, wenn wir vorn waren, um ein Polster zu schaffen, denn wenn wir das nicht tun würden, so wussten wir, hätte Norwegen immer eine Chance gehabt, zurückzukommen."
Dieses Wissen beruht auf Erfahrung, denn 13 Tage vor diesem Endspiel ging es für die Mannschaft von Maren Meiner zum Auftakt der Gruppe B ebenfalls gegen Norwegen, und auch da war das deutsche Team dominant. Aber sie vergaben eine Chance nach der anderen und so ging Norwegen durch Melissa Bjånesøy in Führung. Am Ende war es Anja Hegenauer, die mit dem 3:1 den Sieg sicherstellte.
Diesmal taten sie sich zunächst auch etwas schwer, ehe Luisa Wensing nach einer halben Stunde nach einer Ecke von Petzelberger per Kopf traf. Aber als eine weitere halbe Stunde gespielt war, stand es bereits 5:0, unter den Torschützinnen war auch Petzelberger, die per Volley traf.
"Wir wussten, dass es sehr schwer werden würde, und auch wenn es nicht vergleichbar war mit dem ersten Spiel, hatten wir ein solch überzeugendes Ergebnis nicht erwartet", sagte die Spielmacherin des SC 07 Bad Neuenahr über das 8:1-Rekordergebnis. Für sie ist es nicht der erste Titel, der auf eine solche Art und Weise gewonnen wurde, denn die deutsche Kapitänin ist eines von sechs Mitgliedern des Teams, das 2009 die UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen gewinnen konnte. Damals wurde im Finale Spanien mit 7:0 weggefegt.
"Der Sieg 2009 war eine spezielle Erfahrung. Wir wollen immer gewinnen, wir arbeiten hart und tun alles, um das zu schaffen. Es ist faszinierend, wie wir das geschafft haben. Wir haben es heute Abend einfach nur gewollt." Und niemand mehr als Petzelberger, wie Meinert weiß: "Ich habe jedem gesagt, dass sie meine Nummer 10 beobachten sollen, weil sie eine großartige Spielerin ist - die Verbindung zwischen Angriff und Abwehr. Ich denke, sie hat ein großartiges Turnier gespielt."
"Nachdem sie die WM [U20] im vergangen Jahr [wegen einer Verletzung] verpasst hat, habe ich mich gefreut, dass sie heute den Pokal hochheben konnte. Hoffentlich hebt sie im nächsten Jahr einen weiteren hoch." Aber momentan genießt die zielstrebige Petzelberger, die auf der Internetseite des DFB Fußball als ihr einziges Hobby angibt, den Augenblick. Wie fühlt es sich an, den Pokal hochzuheben? "Schwer. Es fühlt sich unglaublich an. Und schwer."