Meinert genießt "süßen" Erfolg
Samstag, 11. Juni 2011
Artikel-Zusammenfassung
Für DFB-Trainerin Maren Meinert war dieser Triumph der "süßeste" ihrer drei Titel bei einer UEFA-U19-Europameisterschaft. Ihre Mannschaft hatte Norwegen in Imola förmlich vom Platz gefegt.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Nach vierjähriger Durststrecke sagte Trainerin Maren Meinart, die gerade mit Deutschland UEFA-U19-Europameister für Frauen geworden war, dass der 8:1-Triumph gegen Norwegen "der süßeste" ihrer drei Titel war. Jarl Torske indes zeigte sich "beschämt und gedemütigt ".
Maren Meinert, Trainerin des DFB-Team
In der zweiten Halbzeit haben wir mit beinahe jedem Schuss aufs Tor getroffen. Das ist gut, denn wir haben uns in der Vergangenheit so viele Chancen erarbeitet , aber immer haben wir auf dieses gute Ergebnis gewartet, das niemals kommen wollte. Manchmal ist es nur Glück. Wir trafen schon früh in der zweiten Halbzeit und dann schossen wir innerhalb von zehn Minuten drei weitere Tore.
Ich stellte [Lena] Lotzen nach vorn, weil sie eine Spielerin ist, die gern hinter die Verteidiger geht, und ich stellte Eunice [Beckmann] auf den Flügel, weil sie gut im Eins-gegen-Eins ist. Jennifer Cramer kam als Außenverteidigerin, weil sie einen guten linken Fuß hat und schnell ist, und ich denke, dass das gut funktioniert hat.
Das schmeckte süßer als mein Sieg im Jahre 2007, denn als ich damals als Trainerin begann, schaffte ich zwei Siege in Folge und ich dachte wahrscheinlich, dass ich jedes Jahr ins Finale kommen würde. Dann gab es vier Jahre, ohne dass wir das Finale erreicht haben, und es war sehr wichtig für uns, den Titel wieder zu gewinnen. Ich denke, das ist süßer, denn ich weiß jetzt, was für eine schwere Arbeit das ist.
Ich möchte auch sagen, dass ich hier zwar als Trainerin sitze, aber meine Assistentin Bettina [Wiegmann] hat während des Jahres all die Arbeit gemacht. Deshalb möchte ich ihr danken für ihre harte Arbeit.
Jarl Torske, Trainer Norwegens
Wir fühlen uns beschämt und gedemütigt. Die erste Halbzeit war akzeptabel, aber in der zweiten waren wir schrecklich. Deutschland spielte sein bestes Spiel und wir konnten mit dem Tempo nicht mithalten. Es schien, als seien auf dem ganzen Platz mehr deutsche Spielerinnen, weil wir ihnen zuviel Raum gegeben und uns nicht schnell genug bewegt haben. Das war eine traurige Erfahrung.
Nach dem ersten Spiel [eine 1:3-Niederlage in der Gruppenphase] sagte ich zu Maren, dass sie den Sieg verdient haben, aber wir hatten gehofft, besser spielen zu können, weil wir das Gefühl hatten, uns während des Turniers verbessert zu haben, und wir waren guter Dinge. Aber die zweite Halbzeit war eine schreckliche Erfahrung für einen Trainer, weil man sich hilflos fühlt, weil alles schief lief.