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Binis Bleuettes halten Versprechen

2002/03 konnte sich Frankreich in Deutschland die Krone bei der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen aufsetzen.

©Sportsfile

Titelverteidiger und Gastgeber Deutschland war auch 2002/03 wieder der große Favorit auf den Titel bei der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen. Insgesamt 36 Mannschaften - so viele wie noch nie zuvor - hatten da aber etwas dagegen.

Wie bei den Männern wurden auch hier zwei Vorrunden neu eingeführt. In der ersten Qualifikationsrunde konnten sich Belgien, Finnland, die Schweiz, die Republik Irland, England (Halbfinalist von 2002), Schottland und die Ukraine durchsetzen. Dazu kamen auch noch die ungeschlagenen Slowakinnen als bester Tabellenzweiter eine Runde weiter.

Wie bereits 2001/02 sollten sich die vier Gruppensieger und die drei besten Tabellenzweiten für die Endrunde qualifizieren. In der Gruppe A1 kamen am Ende Spanien und England mit jeweils sieben Punkten weiter. Dahinter folgten Irland und Dänemark. In der Gruppe A2 brachten es Schweden und Frankreich auf sieben beziehungsweise sechs Zähler. Die Schweiz und Finnland landeten hier auf den letzten beiden Plätzen.

In der Gruppe A3 hatte Italien am Ende eine weiße Weste, während sich die Niederlande gegen die Ukraine und die Slowakei durchsetzen konnte. Die Oranjes hatten wie Frankreich ein positives Torverhältnis und konnten sich damit gegen die Belgierinnen behaupten, die in der Gruppe A4 ebenfalls auf sechs Punkte kamen, aber nur ein ausgeglichenes Torverhältnis vorweisen konnten. Sieger dieser Gruppe wurde Norwegen.

Bei der Endrunde traf Deutschland in der Gruppe A auf England, Schweden und Italien. Fara Williams sorgte mit ihrem Treffer in der letzten Minute für den 2:1-Sieg von England gegen Schweden, während die Italienerinnen mit 2:0 gegen Deutschland gewannen. Zwei Tage später unterlagen die Deutschen auch noch den Schwedinnen mit 1:2 und waren damit ausgeschieden. Das entscheidende Tor erzielte Nilla Fischer dabei erst in der Nachspielzeit. England stand nach dem 3:1-Erfolg über Italien bereits sicher im Halbfinale.

Deutschland verabschiedete sich anschließend mit einem 6:0-Sieg gegen England aus dem Turnier. Mit vier Treffern wurde Shelly Thompson am Ende auch noch beste Torjägerin des Turniers. Das richtige Drama spielte sich jedoch in Borna ab, wo sich Schweden und Italien gegenüber standen. Zur Pause führten die Schwedinnen mit 1:0, und kurz vor dem Ende lagen sie immer noch mit 2:1 vorne. Hodan Siid-Ahmed schien mit ihrem Führungstreffer in der 83. Minute für die Entscheidung gesorgt zu haben, doch in der Nachspielzeit gelang Guilia Domenichetti doch noch der Ausgleich. Beide Teams waren damit gleichauf, und so musste ein Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Dabei konnte sich Schweden mit 4:1 durchsetzen.

In der Gruppe B siegte die Niederlande zum Auftakt mit 2:1 gegen Spanien, der Siegtreffer ging dabei auf das Konto von Marjan Brouwer. Frankreich kam gegen Norwegen nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Danach folgten eine 1:2-Niederlage der Niederlande gegen Norwegen sowie ein 3:2-Erfolg von Spanien über Frankreich. Mit einem 2:1-Sieg gegen die Niederlande konnten sich die Les Bleuettes doch noch für das Halbfinale qualifizieren, weil Norwegen im letzten Gruppenspiel mit 2:1 gegen Spanien gewann.

Nach zwei Treffern von Fischer in der ersten Hälfte schien Schweden im Halbfinale gegen Norwegen bereits auf der Siegerstraße zu sein, doch nach den Toren von Stine Frantzen und Tone Heimlund musste die Entscheidung erneut im Elfmeterschießen fallen. Dabei konnten sich die Norwegerinnen mit 4:2 durchsetzen. Im Finale trafen die Skandinavierinnen dann auf Frankreich, das dank der Tore von Cécilia Josserand und Nonna Debonne mit 2:0 gegen England gewinnen konnte.

Bruno Bini war bereits seit der U18-Endrunde 1997/98 Trainer der Französinnen. Damals hatten sie das Finale noch verloren, doch diesmal konnten sich seine Mädchen durchsetzen. Amélie Coquet und Lilas Traïkia schossen einen 2:0-Sieg heraus. Viele Spielerinnen rückten anschließend in den Kader der A-Nationalmannschaft auf.