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Neuer Name, alter Sieger

Nach der Umstellung von einer U18- in eine U19-Europameisterschaft für Frauen konnte sich erneut Deutschland den Titel holen.

Neuer Name, alter Sieger
Neuer Name, alter Sieger ©UEFA.com

2001/02 wurde die UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen an Stelle des U18-Turniers ins Leben gerufen. Zum ersten Mal waren dabei acht Teams für die Endrunde qualifiziert, der Gastgeber des Turniers wurde bereits im Vorfeld festgelegt. Der Zuschlag ging an die Schwedinnen, die bereits 1999 auf heimischem Boden den U18-Titel holen konnten.

Island und Israel konnten ihre ersten Partien auf U19-Ebene gewinnen und kamen ebenso weiter wie Schottland, Wales, die Türkei und Bosnien-Herzegowina. In der zweiten Qualifikationsrunde verloren die Russinnen in Moskau gegen Belgien und Israel, während aus den anderen Gruppen die Schweiz, Schottland, die Niederlande, Polen, die Tschechische Republik und Jugoslawien in die nächste Runde einzogen.

Die 16 Teams in der dritten Qualifikationsrunde wussten, dass es nur die besten drei Zweitplatzierten der vier Gruppen zur Endrunde schaffen würden. Die ersten beiden Gruppen wurden im November ausgespielt. In der Gruppe A1 landete dabei Frankreich mit neun Punkten vor der Schweiz mit sechs Zählern, gefolgt von Italien und Polen. Aus der Gruppe A3 kamen Dänemark und England weiter. Entscheidend war dabei der 3:0-Sieg der Engländerinnen gegen die Tschechische Republik.

Die Schweiz musste bis Februar warten, erst dann hatte man Gewissheit, doch zur Endrunde zu dürfen. Denn in der Gruppe A4 landete Norwegen hinter Spanien auf dem zweiten Rang, brachte es jedoch nur auf fünf Punkte. Ausgeschieden waren Belgien und Jugoslawien. In der Gruppe A3 hätte die Niederlande am letzten Spieltag unbedingt gegen Titelverteidiger Deutschland gewinnen müssen, doch die DFB-Elf behielt letztendlich mit 3:0 die Oberhand und hatte damit alle drei Partien gewonnen. Auf dem zweiten Rang folgten die Finninnen, die jedoch nur vier Zähler holen konnten und damit ausgeschieden waren.

Am ersten Spieltag der Endrunde gab es bereits packende Begegnungen. Barbara Müller sorgte mit ihrem Dreierpack für den 3:2-Sieg der Deutschen gegen Frankreich. Spanien besiegte Gastgeber Schweden mit 1:0, der Treffer durch Erika Vazquez Morales fiel dabei erst in der Nachspielzeit. Deutschland war mit dem anschließenden 2:0-Erfolg über Spanien bereits sicher für das Halbfinale qualifiziert, während sich Schweden und Frankreich mit einem torlosen Remis trennten. Nach der 0:1-Pleite gegen Deutschland - das Tor erzielte die erst 16-jährige Anja Mittag - waren die Gastgeberinnen ausgeschieden, während Frankreich nach dem 2:1-Sieg gegen Spanien ebenfalls im Halbfinale stand.

In der Gruppe B gewann England mit 3:1 gegen Norwegen, den Finalisten von 2001. Dänemark startete mit einem souveränen 3:0 gegen die Schweiz. Danach besiegten die Däninnen auch noch England mit 2:1 und Norwegen die Schweiz mit dem gleichen Ergebnis. Am letzten Spieltag unterlag England gegen die Schweiz in letzter Sekunde mit 3:4, doch weil Dänemark mit 3:1 gegen Norwegen gewann, standen die Mädchen von der Insel trotzdem im Halbfinale.

Beide Halbfinals wurden von einem einzigen Tor entschieden. Anne Sabel sorgte für den Sieg der Deutschen gegen England, und Claire Morel für den Erfolg der Französinnen über Dänemark. Die beiden unterlegenen Teams hatten wenigstens das Trostpflaster, auch für die erste FIFA-U19-Weltmeisterschaft für Frauen in Kanada qualifiziert zu sein (wo es die Deutschen ins Halbfinale und die anderen europäischen Mannschaften ins Viertelfinale schafften).

Zunächst stand für die Deutschen in Helsingborg jedoch die Verteidigung des kontinentalen Titels auf dem Plan. Sandrine Roquet brachte Frankreich zwar früh in Führung, doch Isabelle Bachor konnte noch vor der Pause ausgleichen. Müller und Viola Odebrecht sicherten Deutschland mit ihren Toren dann noch den 3:1-Sieg.