Stoney begeistert: "Fantastische Endrunde"
Samstag, 7. Dezember 2013
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Botschafterin Casey Stoney hat bei der UEFA-U17-Europameisterschaft der Frauen eine "fantastische Endrunde" erlebt und glaubt an eine rosige Zukunft für den Frauenfußball.
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Botschafterin Casey Stoney hat bei der UEFA-U17-Europameisterschaft der Frauen viele hoffnungsvolle Talente in Aktion gesehen und zeigte sich überhaupt von dem Niveau bei der Endrunde begeistert.
Vor allem das hohe Tempo der acht Mannschaften hat die 113-malige englische Nationalspielerin beeindruckt. UEFA.com hat sich mit ihr über das Turnier unterhalten.
UEFA.com: Wie hat Ihnen das Turnier gefallen?
Casey Stoney: Es war eine fantastische Endrunde, mit vollen Stadien, viel Druck für die Mannschaften und vor allem für England als Gastgeber. Die Spielerinnen werden für die Zukunft viel gelernt haben.
UEFA.com: Hätten Sie sich ein solches Turnier als Juniorin auch gewünscht?
Stoney: Auf jeden Fall. Ich habe mein erstes Turnier erst mit 17 bei der U18 gespielt, aber es war bei weitem nicht so groß. Das Interesse am Frauenfußball war damals noch nicht so groß wie heute. Es ist fantastisch, wenn man auf den Tribünen 2 000 Fans sieht und der englische Verband hat einen fantastischen Job bei der Vermarktung dieses Turniers gemacht.
UEFA.com: Was sagen Sie zum Niveau der Spiele?
Stoney: Ich bin wirklich beeindruckt, auch meine Kollegen haben sich sehr lobend geäußert, vor allem über das Tempo bei den Spielen. Die beiden zentralen Mittelfeldspielerinnen von England haben mich gegen Österreich überzeugt und auch die sechs Tore gegen Portugal sind nicht zu unterschätzen. Es zeigt, dass die Arbeit in den Nachwuchszentren Früchte trägt.
UEFA.com: Kennen Sie die Zahlen hinsichtlich der Nachwuchsförderung im Mädchenfußball?
Stoney: Ich kenne keine genauen Zahlen, aber ich hoffe, dass wir nach dem Olympischen Spielen im letzten Jahr einen erheblichen Zuwachs bekommen haben. Es ist ein Sport für jedermann und ich hoffe, dass wir bei den Mädchen hier vor Ort das Interesse geweckt haben, damit der Mädchenfußball weiter wächst und gedeiht.
UEFA.com: Trainieren Sie eigentlich selbst?
Stoney: Ich arbeite mit dem U17-Nachwuchszentrum in Lincolnshire, weil ich die Trainerarbeit einfach liebe. Ich liebe es, mit den Mädchen in diesem Alter zu arbeiten, denn für mich steht in dieser Altersstufe das Sprungbrett zwischen Jugend- und Erwachsenenfußball. Es ist wichtig, dass die Spielerinnen psychologisch, körperlich und taktisch bereit sind.
Wir versuchen, eine Menge Arbeit hineinzustecken und erwarten ein bestimmtes Niveau. Momentan haben wir einen Kader von 18 Spielerinnen und ich trainiere sie zweimal in der Woche. Auch für mich war eine gewaltige Lernkurve da. Ich würde sehr gerne irgendwann für England im Trainerbereich arbeiten.