2013: Ewa Pajor
Montag, 8. Juli 2013
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Als Polen seinen ersten U17-Titel gewann, glänzte Ewa Pajor als "Perle der Mannschaft" mit einer ganzen Reihe eindrucksvoller Leistungen im Sturm.
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Zwar war Polens erster Titel bei der UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen zu großen Teilen dem Teamwork und der Organisation geschuldet, doch der Triumph von 2013 brachte mit Stürmerin Ewa Pajor auch ein großes Talent hervor.
Pajor war die kreative Kraft hinter Polens Sieg in Nyon – eine Spielerin mit der seltenen Mischung aus technischen Fähigkeiten, feiner Bewegung und einem Torriecher, so dass sie in ihrem Heimatland mit Lionel Messi verglichen wurde. Obwohl sie erst 16 war und noch beweisen muss, ob sie ihr Potenzial auch in der A-Nationalmannschaft abrufen kann, hat sie, wie alle großen Spielerinnen vor ihr, auf der bisher größten Bühne ihrer Karriere geglänzt.
Vor dem Turnier konnte Pajor bereits in der heimischen Liga ihr Können demonstrieren, als sie ihr Debüt in der ersten Mannschaft ihres Vereins KKPK Medyk Konin feierte und dort Vizemeisterin wurde. Ihre Rolle war nicht gerade gering: In der Liga gelangen ihr neun Tore in 16 Spielen, bevor sie im Pokalfinale in der Halbzeit gegen Meister RTP Unia Racibórz eingewechselt wurde und mit zwei Treffern entscheidenden Anteil am Pokalsieg hatte.
Auch in Polens Qualifikation zur U17-EM spielte sie eine Schlüsselrolle. Nach zwei Vorlagen beim 4:0 im ersten Spiel gegen die Slowakei spielte sie beim 3:0 gegen die Färöer Inseln nur 39 Minuten, erzielte aber zwei Tore. In der 2. Qualifikationsrunde trat sie erneut entscheidend in Erscheinung, erzielte beim 2:1 gegen die Republik Irland das erste Tor und traf beim 3:0 in Norwegen erneut.
Im Halbfinale in der Schweiz gegen Belgien stellte sie sicher, dass ihr Name zum dritten Mal in Folge auf der Torschützenliste eines U17-Spiels erschien. Als Speerspitze des 4-2-3-1-Systems gelang ihr beim 3:1-Erfolg der dritte polnische Treffer, als sie an Belgiens Torhüterin Diede Lemey vorbeiging und dann ins leere Netz traf.
Obwohl sie im Finale gegen Schweden nicht traf, stand sie wieder im Mittelpunkt. Dreimal alleine in der ersten Halbzeit setzte sie sich mit ihren technischen Mitteln gegen die gegnerische Abwehr durch und schoss knapp vorbei – Polens Taktik bestand klar darin, ihr so oft wie möglich den Ball zu geben.
"Lassen Sie mich sagen, dass Ewa Pajor natürlich eine wichtige Einzelspielerin ist, das hat wohl jeder gesehen", sagte Polens Nationaltrainer Zbigniew Witkowski nach dem Endspiel, während die Siegtorschützin Ewelina Kamczyk hinzufügte: "Sie ist sozusagen die Perle unserer Mannschaft. Es hilft uns sehr, wenn sie auf dem Platz ist. Sie hilft uns im Aufbau. Ich denke, dass sie vom Spielstil her ein wenig wie Cristiano Ronaldo wird, das ist ihre Stärke. Sie hilft den anderen Mädels, sie schreit nicht, sondern gibt Tipps und kämpft immer bis zum Ende. Sie hilft einfach der gesamten Mannschaft."