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Peter plant mit Deutschland Hattrick

Ralf Peter hat die deutsche Mannschaft in den beiden letzten Endrunden der U17-Damen zu Titelehren geführt. In der kommenden Woche will er versuchen, es zum dritten Mal in Folge zu schaffen.

Die Mannschaft von Ralf Peter hat die U17-Europameisterschaft der Frauen dominiert
Die Mannschaft von Ralf Peter hat die U17-Europameisterschaft der Frauen dominiert ©Getty Images

Seit 2007/08, seit es die UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen gibt, hat Ralf Peter beide Ausgaben mit der deutschen Nationalmannschaft gewonnen. In der kommenden Woche strebt er den Hattrick an. In Nyon geht es im Halbfinale zunächst gegen die Republik Irland. UEFA.com hat sich mit ihm unterhalten und wollte von ihm wissen, wie es ist, mit dem Druck des Favoriten leben zu müssen, und warum Deutschland den Frauenfußball in Europa so derart dominiert.

UEFA.com: Sie sind mit Ihrem Team bereits zwei Mal U17-Europameister geworden, wie stehen die Chancen, dass es ein drittes Mal klappt?

Ralf Peter: Wenn man unter den letzten vier Teams ist, besteht die Chance auf den Titel natürlich immer. Es ist wie jedes Jahr keine leichte Aufgabe, aber wir fahren durchaus optimistisch dorthin und natürlich ist unsere Zielsetzung, den dritten Titel zu holen. Allerdings haben wir die Gegner durch Videos studiert und es wird wie gesagt sicherlich keine leichte Aufgabe.

UEFA.com: Welcher ist Ihrer Meinung nach der schwierigste Gegner?

Peter: Alle Gegner haben ihre Ecken und Kanten. Die Iren spielen mit viel Herz, körperbetont und sind sehr laufstark. Die Holländer sind sehr gefährlich, wenn man sie spielen lässt und die Spanier haben eine sehr gute Offensive. Es ist schwer zu sagen, ich sehe alle drei auf dem gleichen Niveau. Ich glaube, dass dieses Jahr jedes der vier Teams den Titel gewinnen kann.

UEFA.com: Ist der Auftaktgegner Irland besonders unangenehm, weil am schwersten auszurechnen, oder haben Sie den Gegner analysiert und sind somit perfekt vorbereitet?

Peter: Wir haben das Spiel der Iren gegen Schweden analysiert. Die Iren spielen genau so wie man sich den irischen Fußball vorstellt, sehr einfach, geradlinig und laufintensiv. Somit sind Sie ein äußerst unbequemer Gegner, dies und die Tatsache, dass für Irland bereits der Halbfinaleinzug ein großer Erfolg ist, macht sie so gefährlich und unberechenbar. Sie haben nichts zu verlieren. Allerdings können wir das drehen wie wir wollen, wir sind der Favorit, somit liegt der Druck bei uns.

UEFA.com: Seit dieser Wettbewerb ins Leben gerufen wurde, haben die Deutschen von 22 Spielen kein einziges verloren, ist das auch Ausdruck der guten Nachwuchsarbeit in Deutschland?

Peter: Ja, ich denke wir haben da ein sehr gutes Konzept und eine sehr gute Philosophie, die von der A-Nationalmannschaft bis hinunter zur U15 reicht. Wir spielen alle das gleiche Spielsystem und vermitteln auch den jungen Spielerinnen die Art, wie wir Fußball spielen wollen. Ich denke, da greift ein Rad in das andere. Das ist in jedem Fall ein Teil unseres Erfolgsgeheimnisses, allerdings muss ich auch sagen, dass der DFB uns perfekt unterstützt und wir uns somit immer optimal auf die Turniere vorbereiten können. Dann ist es natürlich schön, wenn wir es mit Siegen zurückzahlen können.

UEFA.com: Trotz der drei Siege in der zweiten Qualifikationsrunde waren Sie nicht ganz zufrieden, in der Offensive ihrer Mannschaft hat es gehakt. Wie beheben Sie solche Probleme?

Peter: Natürlich arbeiten wir kontinuierlich an unseren Schwächen. Aber man muss auch sagen, dass wir in der Offensive dieses Jahr nicht ganz so stark besetzt sind wie in den beiden Jahren zuvor. Aber dafür haben wir dieses Jahr eine sehr, sehr gute Defensive. Zwei gute Stürmerinnen von mir spielen jetzt in der U19 und stehen somit nicht mehr zur Verfügung. Somit sind wir nun, besonders in der Offensive, eine sehr junge Mannschaft. Dieses Jahr haben wir drei Stürmerinnen des Jahrgangs 94, die hochtalentiert sind, ich bin mir sicher, dass wir an diesen Spielerinnen in der Zukunft noch eine Menge Spaß haben werden. Aber es ist schon richtig, dass wir in der Offensive noch zulegen müssen, das hat man in der Qualifikation gesehen. Aber ich muss auch sagen, dass die Mädels sich in den letzten zwei Jahren immer weiter verbessert haben, jetzt hoffe ich, dass wir auch noch das Letzte aus ihnen herauskitzeln können.

UEFA.com: Einige Ihrer Spielerinnen sind bereits Stammspielerinnen in der Bundesliga. Wie wichtig ist es für die Mannschaft, dass auch in diesem Bereich bereits Erfahrung gesammelt werden konnte?

Peter: Das ist in jedem Fall wichtig. Dass da Spielerinnen bei Top-Vereinen wie Potsdam oder Duisburg Stammspielerinnen sind, ist natürlich toll, diese Mädels spielen dann Stamm neben A-Nationalspielerinnen. Teilweise haben sie Champions League und das Pokalfinale gespielt. Es ist sehr positiv, dass in der ersten Bundesliga auch in Spitzenvereinen die jungen deutschen Talente gefördert werden.

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