Frankreich holt durch Sieg gegen Spanien ersten Titel bei der U17-EURO der Frauen
Artikel-Zusammenfassung
Nach dem Finalsieg gegen Spanien in Tallinn ist Frankreich erst das vierte Team überhaupt, das den Titel gewann.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Bei der UEFA-U17-Europameisterschaft der Frauen 2021/22 scheiterte Spanien im Endspiel an Deuschland. Zwölf Monate wiederholte sich die Geschichte, nur dass Frankreich und nicht Deutschland in Tallinn den Titel gewann.
Spanien, das die FIFA-U17-Weltmeisterschaft der Frauen in Indien gewonnen hatte, war noch nie in der Gruppenphase einer EURO gescheitert, seit diese 2013/14 eingeführt wurde. Auch 2023 sollte diese Serie nicht enden. Die Spanierinnen starteten dank eines Doppelpacks von Vicky López in der Neuauflage des Endspiels von 2022 mit einem 2:0-Sieg gegen Deutschland ins Turnier und schlugen anschließend die Schweiz mit 3:0. Zum Abschluss der Gruppenphase gab es schließlich einen deutlichen 6:0-Erfolg gegen Gastgeber Estland.
Estland verlor zuvor bereits gegen die Schweiz und Deutschland, die den zweiten Platz unter sich ausmachen sollten. Durch den 2:1-Sieg der Schweiz schied Deutschland bei der U17 erstmals nach einer Gruppenphase bei der Welt- oder Europameisterschaft aus.
Frankreich und England schlugen in ihren Auftaktpartien in der Gruppe B jeweils Schweden und Polen und zogen dadurch ins Halbfinale ein. Nach einem 1:1 gegen England machte Frankreich dank des besseren Torverhältnisses den Gruppensieg klar und ging deshalb einem Duell mit Spanien in der Runde der letzten Vier aus dem Weg.
In der Vorschlussrunde erwischte Frankreich einen Sahnetag und ließ der Schweiz bei einem 10:2-Kantersieg keine Chance. Maeline Mendy gelang dabei ein Dreierpack. Spanien, das nun wie Deutschland in 14 Ausgaben zwölf Mal im Halbfinale stand, brauchte zwei späte Tore, um England am Ende mit 3:1 zu besiegen.
Spanien zog dadurch zum zehnten Mal und damit einmal häufiger als Deutschland ins Endspiel ein, wo man als Favorit im Kampf um den fünften Titel in die Partie ging. Doch Frankreich, das die letzten drei Finals verlor, hatte andere Pläne.
Nach 64 Minuten stand es noch 0:0, als Liana Joseph Frankreich schließlich in Führung brachte und diese innerhalb von zehn Minuten ausbaute. Nach einem verwandelten Elfmeter vom Mendy kurze Zeit später schied das Spiel entschieden, doch zwei spektakuläre Tore von Vicky innerhalb weniger Sekunden sorgten für eine spannende Schlussphase.
Frankreich hielt dem Druck jedoch stand und holte sich nach Deutschland, Spanien und Polen als viertes Team überhaupt den Titel. Vicky wurde zur Spielerin des Turniers gewählt und war gemeinsam mit Teamkollegin Joseph und Mendy mit fünf Treffern erfolgreichste Torschützin des Turniers.