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2011: Pomares verhilft Spanien zur Titelverteidigung

Spanien zeigte mit dem Finalsieg gegen Frankreich, dass der Vorjahreserfolg kein Zufall war. Überragende Spielerin war die 15-jährige Alba Pomares, die im Endspiel in der Nachspielzeit das entscheidende Tor schoss.

Die spanischen Spielerinnen feiern nach dem Schlusspfiff die erfolgreiche Titelverteidigung
Die spanischen Spielerinnen feiern nach dem Schlusspfiff die erfolgreiche Titelverteidigung ©Sportsfile

Ein Jahr, nachdem Spanien die UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen mit einem 4:1 im Elfmeterschießen gegen die Republik Irland gewonnen hatte, kehrten die Ibererinnen zurück nach Nyon ins Stade Colovray, um den Titel zu verteidigen. Diesmal gab es im Endspiel einen 1:0-Erfolg gegen Frankreich, den Alba Pomares mit ihrem Tor in letzter Sekunde sicherstellte.

Nach dem Triumph sagte Spaniens Trainer Jorge Vilda: "Das Turnier zu gewinnen, ist ein großartiges Gefühl nach der langen Reise, die wir hinter uns haben." Und was das für eine Reise war. La Rojita begann im Herbst 2010 mit dem Unternehmen Titelverteidigung und musste dabei zwei Qualifikationsrunden überstehen, an denen zu Beginn 41 Nationen teilnahmen.

Im Juli 2011 waren nur noch vier Teams übrig. Und Spanien hatte sich zum dritten Mal in Folge für die Endrunde in der Schweiz qualifiziert. Und auch die Französinnen waren dabei, deren einzige Niederlage ein 2:3 gegen Schweden war.

Deutschland, das mit einem Freilos in die zweite Qualifikationsrunde kam, setzte sich gegen Finnland, Russland und Dänemark durch und ist damit nun die einzige Nation, die alle vier Finalrunden erreicht hat. Island indes ist das einzige Team des Landes, das es bei einer Europameisterschaft jemals in die Runde der letzten vier Mannschaften geschafft hat. Dabei wurden 37 Tore erzielt und Schweden, Italien und England geschlagen. Es war eine perfekte Qualifikation.

Doch das Turnierdebüt für die Mädchen aus dem hohen Norden ging schief, denn im Halbfinale gab es gegen Spanien eine 0:4-Niederlage. Während Marina García in der zwölften Minute für die Führung sorgte, war es Alexia Putellas, die zwei Tore erzielte, während der vierte Treffer, der in der zweiten Hälfte fiel, ein Eigentor von Glódís Perla Viggosdóttir war. Es war ein komfortabler Erfolg für Spanien, für den vor allem Pomares verantwortlich war, die drei Tore vorbereitete.

Deutschland hingegen flog zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale raus. Es ging gegen Frankreich, gegen das es zuvor regelmäßig Siege gegeben hatte in diesem Wettbewerb. Zwar hatte Lina Magull die Mannschaft von Ralf Peter in Führung gebracht, aber durch Treffer von Claire Lavogez und Lydia Belkacemi wurde das Spiel gedreht, ehe Annabel Jäger zwölf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit ausglich. Das Spiel ging ins Elfmeterschießen, wo Jäger die Chance hatte, mit ihrem Schuss die Partie zu entscheiden. Sie verfehlte das Tor ebenso wie schon Kapitänin Melanie Leupolz, sodass die französische Stürmerin Meryll Wenger mit ihrem Schuss den erfolgreichen Schlusspunkt für Frankreich setzte.

Jäger rehabilitierte sich im Spiel um Platz drei gegen Island, denn sie und ihre Mannschaftskollegin Lina Magull trafen je dreimal, sodass sie am Ende mit je drei Treffern gemeinsam die Torjägerkanone gewannen. Sara Däbritz und Leupolz schossen die anderen beiden Tore der Deutschen beim 8:2-Sieg, während Telma Thrastadróttir und Aldís Kara Lúdvíksdóttir die Treffer für Island beisteuerten.

Das Endspiel zwischen Frankreich und Spanien war das Aufeinandertreffen zweier exzellenter Teams, die sich in einem großartigen Finale im vollbesetzten Stade Colovray nichts schenkten.

Als alles beim Stande von 0:0 schon auf ein Elfmeterschießen hindeutete, war es die spanische Spielführein Gema Gili, die Pomares per Hacke bediente, und die 15-Jährige behielt die Nerven und jagte die Kugel über die französische Torhüterin Solène Durand hinweg zur Entscheidung in den Kasten.