Arsenal kehrt auf den Gipfel zurück

Vor 18 Jahren holte Arsenal als bislang letzte englische Mannschaft den Titel im UEFA-Frauenpokal, dem Vorläufer der UEFA Women's Champions League. Nun setzten sich die Londonerinnen in Lissabon überraschend im Finale gegen Barcelona durch.

Arsenal musste in Runde 1 einsteigen, noch nie hatte ein Team, das so früh in den Wettbewerb startete, diesen später auch gewonnen. 15 Partien später - auch das ein Rekord - standen die Engländerinnen dann als Siegerinnen fest.

Einige prominente Namen scheiterten schon in dieser 1. Runde, so zum Beispiel Ajax, letztes Jahr noch im Viertelfinale, und in Runde 2 erwischte es dann Paris Saint-Germain (Halbfinalist von 23/24), Benfica und Häcken.

Am ersten Spieltag der Gruppenphase kassierte Arsenal dann eine 2:5-Pleite gegen die Bayern, anschließend übernahm Renée Slegers die Gunners und führte sie mit fünf Siegen in Folge zum Gruppensieg.

Auch Barcelona musste am ersten Spieltag der Gruppenphase eine seiner seltenen Niederlagen hinnehmen, 0:2 gegen Manchester City. Auf je sechs Siege in sechs Spielen kamen in der letzten Gruppenphase in diesem Wettbewerb Lyon und Chelsea.

Bayern und Wolfsburg erreichten jeweils als Gruppenzweite das Viertelfinale, scheiterten dort dann aber an Lyon bzw. Barcelona. Arsenal unterlag bei Real Madrid mit 0:2, konnte das aber mit einem 3:0-Sieg im Rückspiel wieder wettmachen.

Im Halbfinale kam es das dritte Jahr in Folge zum Duell zwischen Barcelona und Chelsea und wieder einmal setzten sich die Spanierinnen durch, diesmal mit insgesamt 8:2.

Arsenal wählte wieder einmal den schwersten Weg und verlor sein Halbfinal-Hinspiel vor eigenen Fans gegen Lyon mit 1:2. Doch im Rückspiel fegten die Gunners die Französinnen mit 4:1 vom Platz und buchten so ihr Ticket für das Finale gegen Barcelona.

In Lissabon galt Barcelona, das zum fünften Mal in Folge im Finale stand, als klarer Favorit, doch 16 Minuten vor dem Ende gelang Stina Blackstenius der einzige Treffer des Abends, sehr zur Freude von Arsenal-Neuzugang Mariona Caldentey, die nach zwei Final-Triumphen mit Barcelona nun auch mit Arsenal jubeln durfte.

Aitana Bonmatí wurde das dritte Jahr in Folge zur Spielerin der Saison gekürt, Lyons Melchie Dumornay wurde zur besten Nachwuchsspielerin der Saison gewählt und Clàudia Pina von Barcelona wurde mit 10 Treffern Torschützenkönigin.