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Taktische Analyse Women's Champions League: Wie Vivianne Miedema Man City auf die Siegerstraße brachte

Gemma Grainger, Technische Beobachterin der UEFA, analysiert Man Citys beeindruckenden 2:0-Sieg gegen Chelsea im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Women's Champions League.

Vivianne Miedema war Man Citys Matchwinnerin gegen Chelsea
Vivianne Miedema war Man Citys Matchwinnerin gegen Chelsea AFP via Getty Images

Mit einem Doppelpack nach der Pause sicherte Vivianne Miedema, Angreiferin von Manchester City, ihrer Mannschaft einen 2:0-Sieg im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Women's Champions League gegen Chelsea.

In diesem Artikel beleuchtet Gemma Grainger, Technische Beobachterin der UEFA und Cheftrainerin der norwegischen Frauen, in Zusammenarbeit mit der UEFA-Abteilung für Leistungsanalyse den Einfluss der niederländischen Stürmerin nach ihrer Einwechslung zum zweiten Durchgang.

Live-Blog: So lief das Spiel

Miedema eiskalt vor dem Tor

Miedemas Einwechslung trug maßgeblich dazu bei, dieses ausgeglichene Hinspiel zu Gunsten der Gastgeberinnen zu entscheiden. In der 60. Minute brachte die niederländische Stürmerin City aus kurzer Distanz in Führung. Die 28-Jährige, die zur Spielerin des Spiels gewählt wurde, legte in der 89. Minute mit einem überlegten Abschluss im Strafraum nach.

"Miedema, die nach der Pause auf der Position der Nummer 9 eingewechselt wurde, war der entscheidende Faktor", erklärte Grainger. "Mit ihrer direkten Spielweise erzielte sie das erste Tor. Sie machte den Unterschied in einem Spiel, in dem Kleinigkeiten den Ausschlag gaben. Auch im Anschluss setzte sie immer wieder zu gefährlichen Läufen an und erzielte dann ihren zweiten Treffer."

Taktische Analyse Women's Champions League: Man Citys erstes Tor

Miedema belohnt sich

Beide Tore erzielte Miedema im Strafraum, ihre Bewegungsabläufe und Positionierung in der Box erwiesen sich als ständiges Problem für Chelseas Abwehrreihe. "Bei ihrem ersten Tor sehen wir die Position, die sie oft im Rücken der Innenverteidigerin einnimmt", erklärt Grainger. "Es ist, als wäre sie außer Sichtweite, und deshalb ist sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort für den Abschluss. Es ist sehr clever von ihr, wie sie sich im Strafraum positioniert, um Tore zu erzielen."

Miedemas Fähigkeit, Räume zu schaffen und auszunutzen, erwies sich auch bei Citys offensivem Umschaltspiel als effektiv. Clip zwei (unten) zeigt die Fähigkeit der Stürmerin, auf die Flügel auszuweichen, um Bälle zu bekommen und nach vorne zu spielen.

Taktische Analyse Women's Champions League: Man City gefährlich im Umschaltspiel

Miedema-Einwechslung macht City unberechenbarer

Nach einem ausgeglichenen ersten Durchgang sorgte die Hereinnahme von Miedema für mehr Offensivdrang bei Nick Cushings Mannschaft. Die Bereitschaft der Stürmerin, in den Rücken von Chelseas Abwehrreihe zu kommen, sowie ihre Fähigkeit, sich zurückfallen zu lassen und am Aufbauspiel teilzunehmen, machten die Gastgeberinnen unberechenbarer als vor der Pause.

"Miedema ist ein anderer Typ Neuner als Mary Fowler, die im ersten Durchgang auf dieser Position spielte", erklärt Grainger. "Fowler ließ sich mehr zurückfallen, fast wie eine falsche Neun. Das war der Plan, mit dem City das Spiel begann. Als dann Miedema ins Spiel kam, machte sie diese bedrohlichen Läufe in den Rücken der Abwehr."

Taktische Analyse Women's Champions League: Man City eiskalt im Strafraum