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Fußball, Pasta und Häkeln: Bayern-Stürmerin Klara Bühl im Gespräch mit dem neuen UEFA Women's Champions League Fanzine Queenzine

"Am wichtigsten ist es, sich selbst treu zu bleiben", erklärt Bayerns deutsche Nationalstürmerin dem neuen UEFA Women's Champions League Fanzine Queenzine.

Bayerns Klara Bühl in den Straßen von München
Bayerns Klara Bühl in den Straßen von München

In einem eleganten Hotel im Zentrum von München präsentierte sich Bayerns deutsche Nationalstürmerin Klara Bühl selbstbewusst vor der Kamera, als sie für das neue UEFA Women's Champions League Fanzine Queenzine interviewt wurde.

Nachdem sie ihre Karriere in Freiburg begonnen hatte, wechselte Bühl 2020 zu den Bayern, mit denen sie seitdem drei Meisterschaften gewinnen konnte und regelmäßig in der Women's Champions League spielt. 2022 landete sie mit der DFB-Elf bei der UEFA Women's EURO auf dem zweiten Platz, ehe ihr gehäkeltes Maskottchen zu einem der Stars abseits des Spielfelds bei der FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft 2023 wurde.

Glücklich, entspannt und selbstbewusst genießt die 24-Jährige das Leben in der bayerischen Hauptstadt und scherzt, wenn die Stadt München ein Dating-Profil hätte, "würde ich sie daten".

Bei Queenzine sprach sie über die Herausforderungen, als Teenager eine Berühmtheit zu werden, sowie darüber, was sie abseits des Spielfelds unternimmt und wen sie zu ihrer Traum-Dinnerparty einladen würde.

Tore von Klara Bühl in der Women's Champions League

Wie sie zum Fußball kam

Mein Bruder hat mich reingezogen! Wir haben stundenlang gezockt, und die Emotionen, die der Sport mit sich bringt, haben mich einfach gepackt. Titel, Tore, geile Team-Momente – das ist Fußball für mich. Direkt vorm Haus war so ein Sandplatz ohne Netze. Jedes Tor hieß erstmal 20 Meter Sprint, um den Ball zu holen. Da hab ich gefühlt meine halbe Kindheit verbracht.

Mein Bruder [war mein Vorbild]. Der hat alles ausprobiert, und ich hab ihm immer nachgeeifert – bis ich beim Fußball hängen geblieben bin. Was ich gemacht hätte, wenn ich nicht professionell Fußball gespielt hätte? Tennis! Oder Grundschullehrerin. Ich liebe es, mit Kids zu arbeiten. Wie war es, 2020 mein Debüt in der Champions League mit Bayern zu feiern? Gänsehaut pur. Diese Hymne, das Einlaufen – das war next Level. Ich wusste: Da will ich hin.

In der Öffentlichkeit aufzuwachsen

Ich glaube, dass es bei mir anfangs schon so war, dass ich das Gefühl hatte, dass ich mich in gewisser Weise verstellen muss. Ich hatte Respekt vor Kameras, vor den Medien und musste erst lernen, mich selbst kennenzulernen. Aber mit der Zeit habe ich gemerkt, dass es am wichtigsten ist, sich selbst treu zu bleiben.

Wie es war, als Teenager sein Bundesliga-Debüt zu feiern? Das ist eine Phase im Leben, wo man sich eigentlich erst selbst kennenlernt. Aber plötzlich bist du mittendrin in diesem Profi-Alltag mit großen Spielen, Herausforderungen und Erwartungen. Ich musste lernen, mit Erfolgen und Misserfolgen umzugehen und trotzdem meine Werte beizubehalten.

Bühl feierte 2020/21 ihr Debüt in der Women's Champions League
Bühl feierte 2020/21 ihr Debüt in der Women's Champions League UEFA via Getty Images

Über das Leben in München

München ist wie Freiburg in Groß. Super authentisch, überall schöne Ecken – Gärtnerplatz, Isar oder einfach die kleinen Cafés. Und das viele Grün feiere ich total! Wo man ab besten hingeht? Zum Bummeln: Gärtnerplatz, italienische Ecken. Und wenn's ein bisschen weiter rausgehen darf – der Eibsee in der Nähe der Zugspitze. Mein Lieblingsplatz zum Entspannen? Die Nine Fine Roastery. Sie gehört Jovana Damnjanović, einer Bayern-Spielerin. Der Kaffee ist fantastisch!

Wie sie abseits des Platzes entspannt

Ich probiere immer wieder neue kreative Sachen aus – Häkeln, Kochen, Keramik bemalen. Ich liebe es einfach, kreativ zu sein. Ob ich ein Ritual vor einem Spiel habe? Eigentlich dachte ich immer, ich hab nichts – aber es gibt doch so ein kleines Ritual. Vor jedem Heim- oder Auswärtsspiel mache ich selbstgemachte Trüffelnudeln. Die mache ich zwei Tage vorher, weil Carbs ja wichtig sind. Meine Traumgäste bei einer Dinnerparty? Tim Bradford aus The Rookie, Roger Federer – absolute Legende – und Taylor Swift. Ich bin kein Hardcore-Swiftie, aber ihre Musik ist schon nice.

"Tim Bradford aus The Rookie, Roger Federer – absolute Legende – und Taylor Swift. Ich bin kein Hardcore-Swiftie, aber ihre Musik ist schon nice."

Klara Bühl über ihre Traumgäste bei einer Dinnerparty

Ich habe mir [Häkeln einst] über Weihnachten beigebracht – erst mit einfachen Rechtecken, dann mit Figuren. Mittlerweile habe ich eine ganze Sammlung an Wolle und Nadeln. Wie kam es zum berühmten gehäkelten Koala-Glücksbringer für die Weltmeisterschaft? Das war eine spontane Idee zur WM. Ich wollte einfach mal ausprobieren, ob ich selbst eine Figur entwerfen kann. Dass es dann so gut ankommt, hätte ich nicht gedacht! Für Olympia habe ich es wieder gemacht – vielleicht wird das jetzt eine Tradition. Ich habe noch nie ein Bayern-Maskottchen gehäkelt, aber vielleicht irgendwann.

Über ihre Lebenseinstellung

Ich finde es wichtig, einfach authentisch zu sein. Viele denken, ich habe immer Energie und bin überall, aber ich brauche auch meine zwei Stunden für mich. Ich lade gerne meine Batterien auf.

Dieses Interview stammt aus Ausgabe 1 von Queenzine, dem neuen Lifestyle-Fanzine für die Women's Champions League. Hier gibt es das Interview!

Klara Bühl zeigt ihr Women's Champions League Logo
Klara Bühl zeigt ihr Women's Champions League LogoUEFA via Getty Images