Vorschau auf den 1. Spieltag der Women's Champions League

Die Gruppenphase der UEFA Women's Champions League startet am Dienstag/Mittwoch mit einigen Krachern.

Wir werfen einen Blick auf die acht Partien, darunter zwei Duelle großer englischer und spanischer Teams und das Spiel des Rekordmeisters gegen einen Gruppenphasen-Debütanten.

Alle Zeiten MEZ

Dienstag

Gruppe A

Lyon - Galatasaray (18:45)

Letzte Saison erreichte Lyon sein 11. Endspiel in diesem Wettbewerb und auch wenn es im Finale gegen Barcelona nicht zum neunten Titelgewinn reichte, bleiben die Französinnen die mit Abstand erfolgreichste Mannschaft der Königinnenklasse. Galatasaray dagegen zeigte einen spektakulären Lauf durch die Qualifikation und qualifizierte sich schließlich als erste türkische Mannschaft für die Gruppenphase der UEFA Women's Champions League.

Lyon baut nach dem Abschied von Trainerin Sonia Bompastor in Richtung Chelsea auf den früheren Juventus-Coach Joe Montemurro und muss auf Delphine Cascarino und Griedge Mbock Bathy verzichten, die den Verein verlassen haben, dafür kamen mit Tabitha Chawinga, Sofia Huerta und Sofie Svava drei vielversprechende Neulinge zu OL.

Bei Galatasaray zeigten die Neuzugänge Hapsatou Malado Diallo und Andrea Stašková in der Qualifikation gleich mal, dass sie wertvolle Spielerinnen für den türkischen Meister werden können.

Roma - Wolfsburg (18:45)

Beim Debüt in diesem Wettbewerb vor zwei Jahren traf die Roma schon einmal auf Wolfsburg und holte dabei zuhause einen Punkt gegen die Deutschen, in Wolfsburg zog man den Kürzeren. Da Seriensieger Lyon ebenfalls in dieser Gruppe ist, darf sich keines der beiden Teams einen Ausrutscher erlauben, will man in die K.o.-Phase einziehen.

In der Qualifikation setzte sich der italienische Meister mühelos mit insgesamt 10:3 gegen Servette durch, Wolfsburg war beim 12:0 gegen Fiorentina auch nicht viel gnädiger. In Florenz gelang Alex Popp ein Dreierpack, sie könnte im übernächsten Spiel ihren 100. Einsatz in diesem Wettbewerb feiern, das schaffte bislang nur Wendie Renard. Die Wölfinnen mussten vor dieser Saison mit Ewa Pajor, Lena Oberdorf und Dominique Janssen prominente Abgänge verkraften, doch mit Lineth Beerensteyn und Justine Kielland scheint man guten Ersatz gefunden zu haben.

Gruppe B

Chelsea - Real Madrid (21:00)

Beide treffen im dritten Jahr in Folge in der Gruppenphase aufeinander, beide Male setzte sich Chelsea durch und Madrid schied aus. Die Blues müssen ohne ihre ehemalige Trainerin Emma Hayes auskommen, ihre Nachfolgerin ist die nicht weniger prominente Sonia Bompastor. Zu den bekanntesten Neuzugängen zählt zweifellos Lucy Bronze, die diesen Titel bislang schon mit Lyon und Barcelona gewonnen hat.

Madrid setzte sich in der Qualifikation gegen Sporting CP durch und baut auf einige Spielerinnen, die 2023 mit Spanien den WM-Titel gewonnen haben. Prominenteste neue Spielerin ist aber die Deutsche Melanie Leupolz, die von Chelsea kam und in der Qualifikation bei Sporting gleich mal das Siegtor in letzter Sekunde erzielte und zuvor den Treffer von Athenea del Castillo vorbereitet hatte.

Celtic - Twente (21:00)

Mit Celtic und Twente treffen zum Auftakt zwei Gruppenphasen-Neulige aufeinander, passend dazu dürfen die Niederländerinnen gleich mal im neuen Stadion der Celtic-Frauen, dem Douglas Park in Hamilton, antreten.

Mittwoch

Gruppe C

Bayern - Arsenal (18:45)

Vor zwei Jahren trafen beide Teams im Viertelfinale aufeinander, damals gewannen die Münchnerinnen ihr Heimspiel mit 1:0, verloren in London aber mit 0:2 und schieden aus. Letzte Saison verpassten die Bayern am 6. Spieltag durch ein Gegentor in der 88. Minute gegen Paris Saint-Germain den Einzug in die K.o.-Runde, das möchte man nun unbedingt wieder wettmachen.

Dabei muss München aber auf seinen Neuzugang Lena Oberdorf verzichten, die deutsche Nationalspielerin zog sich einen Kreuzbandriss zu und wird noch länger fehlen. Doch mit Spielerinnen wie Pernille Harder und Georgia Stanway gehören die Bayern immer mit zum Favoritenkreis.

Vålerenga - Juventus (21:00)

Vålerenga feiert gegen Turin sein Debüt in der Gruppenphase. Der norwegische Meister steht national kurz vor der erfolgreichen Titelverteidigung und würde natürlich auch international zu gerne auf sich aufmerksam machen

Juventus verpasste letzte Saison die Gruppenphase und musste den Meistertitel an die Roma abgeben, jetzt ruhen alle Hoffnungen auf dem neuen Trainer Massimiliano Canzi.

Gruppe D

Hammarby - St. Pölten (18:45)

Vor zehn Monaten sicherte sich Hammarby auf dramatische Art und Weise seinen ersten Meistertitel seit 38 Jahren in der Damallsvenskan, jetzt feiert man sein Europapokal-Debüt in der Gruppenphase der Women's Champions League. In der Qualifikation setzten sich die Schwedinnen überraschend gegen Benfica durch und zeigten dabei, dass man sie nicht unterschätzen sollte.

Eine wichtige Unterstützung für das Team aus Skandinavien sind ihre lautstarken Fans, die auch gegen St. Pölten richtig Rabatz machen werden. Doch die Österreicherinnen stehen zum dritten Mal in Folge in der Gruppenphase und dürften genug Routine gesammelt haben, um im hohen Norden bestehen zu können.

Man City - Barcelona (21:00)

2020/21 trafen beide Teams im Viertelfinale aufeinander, damals setzte sich Barcelona mit insgesamt 4:2 durch und holte wenige Wochen später seinen ersten Titel in diesem Wettbewerb. Allerdings verlor man in Manchester mit 1:2, dies war die einzige Niederlage in dieser Saison für die Spanierinnen, die diesen Titel nun zum dritten Mal in Folge gewinnen möchten. City kommt mit dem spanischen Fußball nicht sonderlich gut zurecht, die letzten fünf Male, die man im Europapokal ausschied, kam der Gegner aus Spanien.

Prominenter Neuzugang bei City ist die ehemalige Münchnerin Vivianne Miedema, die ihren vielen Titelgewinnen nur zu gerne auch den in der Königinnenklasse hinzufügen würde.