Women's Champions League: Barcelona gegen Lyon - das Finale

Im San Mamés von Bilbao steigt am 25. Mai das Endspiel der UEFA Women's Champions League zwischen Barcelona und Lyon.

Hier findet Ihr ein paar wichtige Informationen vor diesem Highlight des Frauenfußball-Kalenders.

Bilbao: die Basics

Wann und wo findet das Spiel statt?

Angepfiffen wird am Samstag, den 25. Mai um 18 Uhr MEZ im Stadion San Mamés in Bilbao. Dies ist das dritte Finale in diesem Wettbewerb in Spanien; 2010 wurde das allererste Endspiel der neuformierten Women's Champions League im Coliseum Alfonso Pérez, Madrid, ausgetragen, 2020 fand dann ein aufgrund der COVID 19-Pandemie einmalig ins Leben gerufene Endturnier mit acht Teams seinen Schlusspunkt im Anoeta Stadion von San Sebastián.

Das San Mamés fasst 50.000 Zuschauer und ist Heimat des spanischen Erstligisten Athletic Club. Das Stadion wurde 2013 an der Stelle der 100 Jahre alten Arena errichtet, die als Namensgeber des neuen Stadions diente. Die Frauenmannschaft des Athletic Club hat schon mehrfach in der neuen Arena gepielt, 2019 bei einem Pokalduell mit Atlético de Madrid pilgerten 48.121 Zuschauer ins San Mamés, damals Rekord für ein Frauenfußballspiel in Spanien.

Barcelona - Lyon in wenigen Sätzen

Barcelona steht das vierte Mal in Folge im Endspiel. Den Titel holten sich die Spanierinnen 2021 mit einem 4:0 gegen Chelsea und letzte Saison, als man gegen Wolfsburg trotz eines 0:2-Rückstands noch mit 3:2 triumphierte.

Lyon steht zum 11. Mal im Finale, 2022 holten die Französinnen gegen Barcelona zum achten Mal diesen Titel. In den direkten Duellen zwischen diesen beiden Teams hat Lyon eindeutig die Nase vorn, 2017/18 gewann man im Viertelfinale beide Spiele, ebenso die beiden Endspiele 2019 und 2022.

Wie komme ich an Tickets?

Ticket-Informationen findet Ihr hier.

Wo kann ich das Spiel sehen?

Ab der Gruppenphase wird jedes Spiel dieser Women's Champions League auf der Streaming-Plattform DAZN live und kostenlos übertragen, natürlich auch das Finale.

Wer ist Schiedsrichterin im Finale?

Rebecca Welch aus England. Die 40-Jährige, die im Dezember als erste Frau ein Premier-League-Spiel der Männer leitete, pfeift seit 2015 Spiele auf internationaler Ebene und kommt nun erstmals in einem Endspiel der Königinnenklasse zum Einsatz.

Welch wird im Finale unterstützt von Natalie Aspinall und Emily Carney, außerdem ist Sanja Rođak-Karšić als Ersatz-Schiedsrichterassistentin eingeteilt. Die Vierte Offizielle wird Ivana Martinčić sein. Als VAR wird Stuart Attwell fungieren, ihm zur Seite stehen Katrin Rafalski und Katalin Kulcsár.

Gibt es im Finale einen VAR?

Seit 2020 gibt es in den Endspielen einen VAR, seit 2021/22 gilt dies für alle Spiele ab der K.o.-Phase.

Die Länderbilanz

Barcelona
• 2019 war Barcelona der erste spanische Finalist der Women's Champions League. Dank der Erfolge des Teams aus Katalonien ist Spanien inzwischen bis auf Platz 3 in der Frauen-Verbands-Rangliste aufgerückt und sitzt nun sogar Deutschland im Nacken.

Lyon
• Dies ist das 12. von 23 Endspielen mit französischer Beteiligung, alle seit 2010. Lyon hat acht Titel gewonnen und zwei Finals verloren. Außerdem gewann Paris Saint-Germain zwei Titel. Sollte OL gewinnen, würde man die neun Titel Deutschlands einholen, in der Länderwertung liegt Frankreich sowieso schon klar an der Spitze.

Star der Mannschaft

Barcelona
• Davon hat Barcelona jede Menge im Team, zum Beispiel die sechsfache Torschützin Salma Paralluelo oder Caroline Graham, die von Jahr zu Jahr immer besser zu werden scheint, in dieser Champions-League-Saison bringt sie es auf fünf Tore und ebenso viele Assists.

Lyon
• Kadidiatou Diani wechselte im letzten Sommer vom Ligarivalen Paris Saint-Germain nach Lyon und brilliert seither in nie gekannter Art und Weise. Sie erzielte auf dem Weg ins Finale acht Treffer und ergänzte sich ideal mit Ada Hegerberg. Als die Norwegerin verletzt ausfiel, sprang Delphine Cascarino in die Bresche und sorgte zusammen mit Diani für unzählige Highlights im Spiel der Französinnen.

Die Trainer

Barcelona
• Jonatan Giráldez, ehemaliger Assistent von Lluís Cortés, ersetzte den Erfolgstrainer im Sommer 2021 und setzte dessen erfolgreiche Arbeit nahtlos fort. Er wird den Klub nach dieser Saison verlassen und in die USA zu Washington Spirit wechseln.

Lyon
• Sonia Bompastor kann auf eine fantastische Spielerkarriere zurückblicken, sie führte Lyon 2010/11 und 2011/12 als Kapitänin zum Triumph in der Champions League. Nach ihrem Rücktritt 2013 arbeitete sie sich im Trainerstab von Lyon nach oben, bis sie 2021 als Cheftrainerin anheuerte. Durch den Finalsieg gegen Barcelona 2022 wurde sie zur ersten Frau, die als Spielerin und Trainerin in der Königsklasse triumphierte.