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Barcelona - Wolfsburg 3:2: Barcelona gewinnt zum zweiten Mal die Women's Champions League

Barcelona drehte gegen Wolfsburg einen 0:2-Rückstand und gewann zum zweiten Mal die Women's Champions League.

Final-Highlights: Barcelona - Wolfsburg 3:2

Barcelona holte sich durch einen knappen 3:2-Sieg gegen Wolfsburg in Eindhoven zum zweiten Mal den Titel in der UEFA Women's Champions League.

Schlüsselmomente

3.: Pajor bringt Wolfsburg in Führung
37.: Popp erhöht für die Wölfinnen
48.: Guijarro gelingt der Anschluss
50.: Guijarro sorgt für den Ausgleich
70.: Rolfö bringt Barcelona in Führung

Spiel in Kürze

Wolfsburg erwischte einen Traumstart und ging bereits in der dritten Minute in Führung. Ewa Pajor nahm Lucy Bronze den Ball ab und setzte den Ball von außerhalb des Strafraums sehenswert in den rechten Winkel.

Barcelona war um eine schnelle Antwort bemüht und vergab in der 13. Minute die große Chance zum Ausgleich, als Irene Paredes den Ball nach einer Ecke aus kurzer Distanz freistehend neben das Tor köpfte.

Die Spanierinnen waren im weiteren Verlauf des ersten Durchgang die etwas bessere Mannschaft, doch es waren die Wölfinnen, die erneut eiskalt zuschlugen. Nach einer Flanke von Pajor von der linken Seite stand Alex Popp im Zentrum frei und köpfte das Leder zum 2:0 ins Netz.

Als viele schon gedanklich in der Halbzeitpause waren, wurde es noch einmal kritisch für Wolfsburg, nachdem Salma Paralluelo aus kurzer Distanz an einer starken Parade von Merle Frohms scheiterte.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst besorgte Patri Guijarro den Anschlusstreffer für Barcelona, ehe ihr kurze Zeit später mit ihrem zweiten Treffer der Partie der Ausgleich gelang.

In der Folgezeit sahen die Zuschauer Chancen auf beiden Seiten und in der 70. Minute war es dann Fridolina Rolfö, die Barcelona erstmals in Führung brachte.

Wolfsburg versuchte in der Schlussphase zwar noch einmal alles, doch die Spanierinnen ließen nichts mehr anbrennen und retteten den knappen Sieg über die Zeit.

So lief das Spiel: Barcelona - Wolfsburg 3:2
Patri Guijarro mit ihrer Auszeichnung
Patri Guijarro mit ihrer AuszeichnungUEFA via Getty Images

Visa Spielerin des Spiels: Patri Guijarro (Barcelona)

"Sie sorgte mit ihren beiden Toren kurz nach der Pause für den Ausgleich und läutete damit die Aufholjagd ihrer Mannschaft ein. In der zweiten Halbzeit war sie offensiv sehr präsent und nutzte die Flanken, die Barcelona im ersten Durchgang nicht verwerten konnte."
Technische Beobachter der UEFA

Graham Hunter, Barcelona-Reporter

Barcelona hat ein Finale, das schon verloren schien, mit einem bekannten Mittel doch noch gewonnen. Sie zogen eine zusätzliche Spielerin ins Mittelfeld, um Überzahl zu schaffen. In diesem Fall Mariona.

Wolfsburgs Taktik ging zunächst voll auf, doch nach dem 0:2-Rückstand kam Barcelona so richtig ins Rollen. Auch Rolfö, die als linke Flügelstürmerin und nicht als Außenverteidigerin agierte, spielte eine wichtige Rolle. Wer wagt, gewinnt, lautete die Devise.

Judith Tuffentsammer, Wolfsburg-Reporterin

Am Ende waren es Unachtsamkeiten in der Defensive, die Wolfsburg die verdiente Führung und am Ende auch das Spiel kosteten. Die Wölfinnen führten zur Halbzeit mit 2:0 und überraschten mit ihrer gnadenloser Effizienz.

Nachdem Barcelona in der ersten Halbzeit einige Chancen vergeben hatte, kam man mit viel Elan aus der Kabine und war in der zweiten Halbzeit die dominierende und spielbestimmende Mannschaft, während Wolfsburg nicht mehr an die Offensivleistung der ersten 45 Minuten anknüpfen konnte.

Es sollte nicht sein für die Frauen des VfL Wolfsburg
Es sollte nicht sein für die Frauen des VfL WolfsburgAFP via Getty Images

Stimmen

Jonatan Giráldez, Trainer Barcelona: "Der Halbzeitstand war ein bisschen ungerecht, weil wir uns viele Chancen herausgespielt haben. Wir sind durch einen individuellen Fehler in Rückstand geraten. Danach haben wir aber schnell ins Spiel gefunden, dann aber wieder ein Gegentor kassiert. In der Halbzeitpause haben wir uns vorgenommen, unser Positionsspiel zu verbessern. Wir mussten aufwachen, optimistisch sein und uns vor Augen führen, dass wir noch 45 Minuten Zeit haben und es nicht unmöglich war."

Lucy Bronze, Verteidigerin Barcelona: "Ich denke, wir wussten, dass wir genug Qualität haben, um in jedes Spiel zurückzukommen. Ich glaube nicht, dass wir uns jemals Sorgen gemacht haben, drei Tore zu erzielen, was eine verrückte Leistung ist, aber das ist das Talent in dieser Mannschaft."

Caroline Graham Hansen, Flügelspielerin Barcelona: "Dieses Spiel hatte alle Emotionen, die es haben kann. Ich bin einfach so glücklich. Nach dem 0:2-Rückstand zur Halbzeit habe ich mich an das letzte Finale [2022 gegen Lyon] erinnert und dachte: 'Das wird nicht noch einmal passieren.'"

Tommy Stroot, Trainer Wolfsburg: "Glückwunsch an Barcelona. Wir haben hier in Eindhoven ein tolles Spiel gesehen. Es war eine Werbung für den Frauenfußball. Jeder im Stadion und vor dem Fernseher hat eine großartige Partie mit hoher individueller Qualität gesehen - von Barcelona, aber auch von uns."

Alex Popp, Stürmerin Wolfsburg: "Zunächst einmal ist es eine unglaubliche Enttäuschung. Es herrscht eine gewisse Leere, weil wir 2:0 geführt haben. Aber ich glaube, wir haben eine sehr gute Saison gespielt - in der Champions League, im Pokal und in der Liga. Das ist jetzt sehr schwer zu verstehen, weil der Schmerz und die Enttäuschung groß sind. Aber gebt den Spielerinnen ein paar Tage Zeit, dann sieht die Welt hoffentlich schon wieder anders aus."

Barcelonas Fridolina Rolfö erzielte den entscheidenden Treffer für ihre Mannschaft
Barcelonas Fridolina Rolfö erzielte den entscheidenden Treffer für ihre MannschaftAFP via Getty Images

Wichtige Statistiken

  • Barcelona stand zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren im Finale und holte zum zweiten Mal den Titel.
  • Barcelona ist erst die zweite Mannschaft, die in diesem Wettbewerb ein Endspiel nach einem Zwei-Tore-Rückstand gewinnen konnte (nach Wolfsburg im Jahr 2014 gegen Tyresö).
  • Alex Popp erzielte in vier verschiedenen Endspielen ein Tor und stellte damit den Rekord von Ada Hegerberg ein.
  • Nach 2016, 2018 und 2020 gegen Lyon verlor Wolfsburg das vierte Endspiel in Folge. 2013 und 2014 holten die Wölfinnen jeweils den Titel.

Aufstellungen

Barcelona: Paños - Bronze, Paredes, León, Rolfö - Bonmatí (90. Putellas), Walsh (89. Syrstad Engen), Guijarro - Graham Hansen (79. Crnogorčević), Caldentey (79. Pina), Paralluelo (70. Geyse)

Wolfsburg: Frohms - Wilms (84. Hegering), Hendrich, Janssen, Rauch - Oberdorf, Roord (71. Lattwein) - Huth - Jónsdóttir, Popp, Pajor (84. Bremer)

Alle Endspiele auf einen Blick

UEFA Women's Champions League:
2023 (Eindhoven): Barcelona - Wolfsburg 3:2
2022 (Turin): Lyon - Barcelona 3:1
2021 (Göteborg): Barcelona - Chelsea 4:0
2020 (San Sebastián): Lyon - Wolfsburg 3:1
2019 (Budapest): Lyon - Barcelona 4:1
2018 (Kiew): Lyon - Wolfsburg 4:1 n.V.
2017 (Cardiff): Lyon - Paris Saint-Germain 0:0 n.V., 7:6 i.E.
2016 (Reggio Emilia): Lyon - Wolfsburg 1:1 n.V., 4:3 i.E.
2015 (Berlin): Frankfurt - Paris Saint-Germain 2:1
2014 (Lissabon): Wolfsburg - Tyresö 4:3
2013 (London): Wolfsburg - Lyon 1:0
2012 (München): Lyon - FFC Frankfurt 2:0
2011 (London): Lyon - Turbine Potsdam 2:0
2010 (Madrid): Turbine Potsdam - Lyon 0:0 n.V., 7:6 i.E.

UEFA-Frauen-Pokal:
Finale mit Hin- und Rückspiel
2009: Duisburg - Zvezda-2005 6:0/1:1 (Gesamt: 7:1)
2008: Frankfurt - Umeå 1:1/3:2 (Gesamt: 4:3)
2007: Arsenal - Umeå 1:0/0:0 (Gesamt: 1:0)
2006: Frankfurt - Turbine Potsdam 4:0/3:2 (Gesamt: 7:2)
2005: Turbine Potsdam - Djurgården 2:0/3:1 (Gesamt: 5:1)
2004: Umeå - Frankfurt 3:0/5:0 (Gesamt: 8:0)
2003: Umeå - Fortuna Hjørring 4:1/3:0 (Gesamt: 7:1)
Finale mit nur einem Spiel
2002 (Frankfurt): Frankfurt - Umeå 2:0

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