Aitana Bonmatí über Barcelonas Finale in der Women's Champions League gegen Wolfsburg

Aitana Bonmatí wuchs 40 km von Barcelona entfernt auf, schloss sich 2012 im Alter von 14 Jahren dem Verein an und hat großen Anteil an den zahlreichen Erfolgen der letzten Jahre.

Bonmatí, die beim 4:0-Sieg von Barcelona im Finale 2021 gegen Chelsea zur Spielerin des Spiels gewählt wurde, war auch dabei, als man 2019 als Außenseiter und letztes Jahr als klarer Favorit das Endspiel jeweils gegen Lyon verlor. Die Mittelfeldspielerin war diese Saison erneut maßgeblich daran beteiligt, dass Barcelona ein weiteres Endspiel erreichte.

Während sich Barcelona auf das Spiel am Samstag gegen Wolfsburg vorbereitet, das im Halbfinal-Hinspiel der vergangenen Saison vor der Weltrekordkulisse von 91.648 Zuschauern im Camp Nou mit 5:1 besiegte wurde, gibt Bonmatí einen Ausblick auf das Endspiel und erklärt, was ihr der Verein als Fan bedeutet.

Über das Spiel gegen Wolfsburg

Ein Finale ist ein Finale. Es wird ein enges Spiel, davon bin ich überzeugt. Wolfsburg ist eine sehr gute Mannschaft mit vielen tollen Spielerinnen. Sie haben es verdient ins Finale geschafft und das nicht zum ersten Mal.

Es stimmt, dass das Spiel gegen sie letztes Jahr im Camp Nou ein tolles Erlebnis war. Auswärts haben wir dann aber verloren, deshalb müssen wir bereit sein. Ich erwarte ein knappes Spiel. In einem Endspiel geht es immer um sehr viel. Man ist nervös, die Fans mit ihren Erwartungen sind da...

In einem Finale geht es um Kleinigkeiten und es wird sicherlich knapp. Wir müssen das komplette Spiel über aufmerksam und fokussiert sein. Wie ich bereits sagte, sie haben großartige Spielerinnen und können uns jederzeit weh tun.

Über ihr viertes Finale mit Barcelona in den letzten fünf Jahren

Natürlich ist es jetzt nicht mehr wie bei unserem ersten Finale, als wir als Mannschaft noch total unerfahren waren. Wir sind nach Budapest gefahren, weil wir einfach diese Erfahrung machen wollten. Wir wussten, dass Lyon die beste Mannschaft der Welt ist und dass wir höchstwahrscheinlich verlieren würden, aber wir wollten es genießen und sehen, was passiert. Ich denke, dass wir uns jetzt nach drei Endspielen als Team extrem weiterentwickelt haben und reifer geworden sind.

Letztes Jahr haben wir das Finale gegen Lyon verloren. Lyon sollte man immer respektieren. Für mich persönlich haben sie immer bewiesen, dass sie eine großartige Mannschaft sind. Man muss nur schauen, wie oft sie die Champions League gewonnen haben.

Ich denke, wir haben uns Schritt für Schritt weiterentwickelt. Wir haben klein angefangen, uns gesteigert und zwischendurch zum ersten Mal die Champions League gewonnen. Letztes Jahr gegen Lyon haben wir dann verloren, aber ich sage immer, dass man auch aus Niederlagen lernen kann. Man merkt, woran man arbeiten muss. Dass wir in diesem Jahr erneut im Endspiel stehen, ist der Beweis dafür, dass auch Niederlagen einen positiven Impuls haben können.

Über Barcelonas Zuschauerrekore im Camp Nou

Ich kann ich mich noch gut daran erinnern, wie ich vor vielen Jahren im Mini Estadi gespielt habe und fast niemand da war. Die Hälfte von ihnen waren unsere Eltern und unsere Freunde oder Leute, die uns kannten. In kurzer Zeit haben sich die Dinge sehr verändert. Wir sind immer noch überrascht und man denkt: "Schau, wie weit wir es gebracht haben!" Wir sind sehr glücklich, weil man sich das nie hätte vorstellen können, dass wir einen Zuschauerrekord nach dem anderen aufstellen.

Über ihre verschiedenen Positionen in dieser Saison

Zunächst einmal entscheidet der Trainer, wo ich spiele. Er ist der Chef und ich spiele aktuell etwas offensiver als sonst. Diese Saison war nicht einfach für uns, weil wir mit vielen schweren Verletzungen zu kämpfen hatten, wie die von Alexia [Putellas], Cata [Coll], Jana [Fernández] und Bruna [Vilamala]. Sie alle waren lange verletzt und sind nach und nach zurückgekommen.

Über ihr Verhältnis zum Verein

Wenn ich das Wort Barça höre, werde ich sehr emotional. Ich spiele für Barça und war schon immer ein Fan. Ich bin sehr stolz darauf, diesen Verein unterstützen und für ihn spielen zu dürfen. Ich bin sehr glücklichh, denn davon habe ich schon als Kind geträumt.