UEFA Women's Champions League Finale Barcelona - Wolfsburg: Alles Wissenswerte
Sonntag, 21. Mai 2023
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Am 3. Juni trifft der FC Barcelona in Eindhoven auf Wolfsburg. Hier findet ihr alles zum Endspiel der Women's Champions League.
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Zwei ehemalige Titelträger der UEFA Women's Champions League stehen sich im Finale 2023 gegenüber, wenn Barcelona am Samstag, den 3. Juni um 16:00 Uhr MEZ im PSV-Stadion in Eindhoven auf Wolfsburg trifft.
Alles rund um das Endspiel in Eindhoven.
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Barcelona will seine Dominanz fortsetzen
Der FC Barcelona geht als Favorit ins Finale, nachdem sie sich Camp Nou den nächsten Meistertitel sichern konnte. Worte, die auch im letzten Jahr hätten zutreffen können, als Barcelonas Regentschaft als Titelträger durch eine 1:3-Niederlage gegen Lyon im Finale von Turin beendet wurde.
Dieses Spiel war für Barcelona in den letzten drei Spielzeiten ein sehr seltener Ausrutscher, und der Weg ins Finale der Champions League 2022/23 ist fast eine Kopie des Erfolges von 2021/22: 37 Tore in zehn Spielen und nur eine einzige Niederlage, und zwar in Deutschland: im Halbfinal-Rückspiel gegen Wolfsburg im letzten Jahr und in der Gruppenphase gegen Bayern in dieser Saison.
Und das ohne die Spielerin der Saison 2021/22 der UEFA Women's Champions League (neben vielen anderen Auszeichnungen), Alexia Putellas, aber auch sie ist nach überstandener Verletzung wieder zurück. Mit Aitana Bonmatí, Asisat Oshoala und Caroline Graham Hansen, die so gut wie immer spielen, sowie Geyse, Salma Paralluelo, Lucy Bronze und Fridolina Rolfö, ist eine Qualität vorhanden, die seinesgleichen sucht.
Die Blaugrana scheinen auf einer Mission zu sein, um zu zeigen, dass eine schlechte Nacht in Turin sie nicht davon abhalten würde, der dominierende europäische Klub der 2020er-Jahre zu sein.
Barcelona - Wolfsburg: Frühere Duelle
Halbfinale 2021/22: Barcelona - Wolfsburg ges. 5:3 (Hinspiel 5:1, Rückspiel 0:2)
Halbfinale 2019/20: Wolfsburg 1:0 Barcelona (Einzelspiel, San Sebastián)
Viertelfinale 2013/14: Wolfsburg - Barcelona ges. 5:0 (Hinspiel 3:0, Rückspiel 2:0)
Das Hinspiel des Halbfinales 2021/22 sahen im Camp Nou 91.648 Zuschauer, was ein neuer weltweiter Zuschauerrekord war.
Erstgenannte Mannschaft spielte das Hinspiel im eigenen Stadion.
Ein genauerer Blick auf die Wölfinnen
Nur ein Jahrzehnt nach dem ersten Finaleinzug steht Wolfsburg zum sechsten Mal im Endspiel, doch irgendwie scheinen sie im Vergleich zu Barcelona, Lyon, Paris Saint-Germain und Chelsea nicht der ganz große Name zu sein. Das ist besonders seltsam, wenn man bedenkt, dass Wolfsburg in elf aufeinanderfolgenden Spielzeiten mindestens die Runde der letzten Acht erreicht hat, was nicht einmal Lyon oder Barcelona (oder sonst jemand) geschafft haben. Im eigenen Land haben sie genug gewonnen, um die Rekorde zu brechen, die lange Zeit von Frankfurt gehalten wurden. Wolfsburg hat mit dem insgesamt zehnten Pokalsieg und dem neunten in Folge die Nase vorn, was DFB-Pokalsiege angeht.
Zwar verließen in den letzten Jahren Stars wie Graham Hansen oder Pernille Harder den Klub, aber es gibt immer noch Weltklasse-Spielerinnen in den Reihen der Wölfinnen wie Lena Oberdorf, Svenja Huth, die aktuelle Toptorschützin des Wettbewerbs Ewa Pajor und natürlich Alex Popp.
Im Herbst sah Wolfsburg, angetrieben von den Toren von Pajor (die immer wieder mit schweren Verletzungen zu kämpfen hatte), wie ein echter Anwärter auf den zehnten deutschen Titel in diesem Wettbewerb aus. Einige knappe Niederlagen in der Liga ließen jedoch Zweifel aufkommen, doch die Leistungen gegen Paris und Arsenal, die den Weg nach Eindhoven ebneten, räumten diese Zweifel schnell aus dem Weg.
In den ersten beiden Europapokal-Spielzeiten 2012/13 und 2013/14 gewann Wolfsburg jeweils den Titel, doch seitdem gab es keinen weiteren Triumph. 2016, 2018 und 2020 standen die Wölfinnen im Finale, doch jedes Mal scheiterte man an Lyon. Nun ist OL zum zweiten Mal nicht der Finalgegner, und Wolfsburg kann von einer Wiederholung des unglaublichen 4:3-Sieges in Lissabon gegen Tyresö träumen.
Schlüsselduelle
Wolfsburg hat sich die Siege gegen Paris und Arsenal verdient, aber vielleicht fragen sich die Fans dieser Klubs, was passiert wäre, wenn Marie-Antoinette Katoto oder Beth Mead und Vivianne Miedema zur Verfügung gestanden hätten. Barcelona hat keine derartigen Ausfälle zu beklagen, da Alexia zurück ist, und sie haben bewiesen, dass sie auch ohne sie mehr als genug Qualität besitzen (neben Putellas saßen im Rückspiel gegen Chelsea Paralluelo, Geyse und Claudia Pina auf der Bank).
Kann Wolfsburg zum dritten Mal kein Tor der Katalanen zulassen? Die anderen beiden Male standen die Wölfinnen im Halbfinale der Champions League, beim 1:0-Sieg vor drei Jahren in San Sebastián und beim 2:0-Heimsieg im Rückspiel der vergangenen Saison.
Die gesamte Viererkette, die Barcelona im vergangenen April das Leben schwer gemacht hat - Lynn Wilms, Kathrin Hendrich, Dominique Janssen und Felicitas Rauch - könnte in Eindhoven wieder in der Startelf stehen, vor Torhüterin Merle Frohms, die im Finale 2014 auf der Bank saß, aber 2022 aus Frankfurt als Nachfolgerin von Almuth Schult zurückgeholt wurde. Oberdorf, die im Mittelfeld für Stabilität sorgt, wird eine wichtige Aufgabe haben, wenn Barcelona hoch anläuft, denn die Aufteilung von ihr und Roord wird entscheidend dafür sein, dass Wolfsburg das Beste aus dem eigenen Ballbesitz macht.
Es wird nicht einfach sein, die von Mapi León und Irene Paredes angeführte Abwehr des FC Barcelona zu knacken. Hier werden die Erfahrung und die Cleverness von Huth an der Seite von Popp von unschätzbarem Wert sein, die sowohl am letzten Triumph von Wolfsburg als auch an dem von Duisburg in der Saison 2008/09 beteiligt war.
Letztes Jahr sorgte Lyon dafür, dass Barcelonas Außenverteidiger alle Hände voll zu tun hatten. Dasselbe werden wahrscheinlich Huth und die schnelle isländische Stürmerin Sveindís Jónsdóttir im diesjährigen Finale übernehmen. Wenn Graham Hansen so gut drauf ist wie im Halbfinale gegen Chelsea (und im Endspiel 2021), könnte es eine ganz schwierige Aufgabe für die Wölfinnen werden.