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Wolfsburg - Lyon: Giganten des Frauenfußballs

Am Sonntag in San Sebastián geht der ewige Kampf um die Dominanz im europäischen Fußball in die nächste Runde.

Wolfsburg's Alex Popp and Lyon's Wendie Renard during their 2019 meeting
Wolfsburg's Alex Popp and Lyon's Wendie Renard during their 2019 meeting AFP via Getty Images

Zum vierten Mal in acht Jahren werden Wolfsburg und Lyon im Finale der UEFA Women's Champions League gegeneinander spielen. Wir werfen einen Blick auf die Duelle dieser Rivalen in den letzten Jahren des europäischen Fußballs.

Fünf Schlüsselfakten

  • Es ist das vierte Endspiel zwischen den beiden Teams (alle seit 2013), was den vorherigen Rekord von drei Duellen des FFC Frankfurt mit Umeå zwischen 2002 und 2008 übertrifft.
  • Wolfsburg ist das einzige Team, das ein Endspiel gegen Lyon in der regulären Spielzeit gewinnen konnte: 2013 verlor OL das erste Pflichtspiel über 90 Minuten seit 120 Spielen.
  • Lyon schmiss Wolfsburg in den letzten vier Saisons aus dem Wettbewerb. Das einzige andere Team, das je ein K.-o.-Duell gegen die Wölfinnen gewann, war Paris Saint-Germain im Halbfinale 2014/15 – zuvor hatte Paris im Achtelfinale gegen Lyon gewonnen, was OLs letztes Ausscheiden ist.
  • Lyons sechs Titel und neun Finalteilnahmen sind Rekorde, Wolfsburgs zwei Titel und fünf Endspiele werden sonst nur von Frankfurt (vier und sechs) übertroffen.
  • Lyon ist das letzte Team, das ein Pflichtspiel gegen Wolfsburg gewinnen konnte: Im März 2019 gab es einen 4:2-Auswärtssieg im Viertelfinal-Rückspiel der Women's Champions League.

Die Spiele

Finale 2013:

Final-Highlights 2013: Wolfsburg - Lyon 1:0

23.05.13 (Stamford Bridge, London): Wolfsburg - Lyon 1:0 (73. Müller, Elfmeter)

  • Lyon war auf der Jagd nach dem dritten Titel in Folge, was zu diesem Zeitpunkt noch kein Team geschafft hatte, und stand schon zum Rekord-vierten Mal in Folge im Endspiel. OL hatte seit über zwei Jahren (einem 0:1 gegen Torres in Italien im Viertelfinale des UEFA-Frauenpokals, nachdem Lyon das Hinspiel schon 3:0 gewonnen hatte) nicht mehr über 90 Minuten verloren. Aber Wolfsburg hatte bei der ersten Europapokal-Teilnahme andere Ideen und gewann dank eines Elfmeters von Martina Müller. Wolfsburg wurde nach Frankfurt, Turbine Potsdam und Duisburg das vierte deutsche Team, das den Titel in der ersten UEFA-Saison gewann, und holte ein Jahr später zum zweiten Mal den Pokal.

Finale 2016:

Final-Highlights 2016: Lyon schlägt Wolfsburg im Elfmeterschießen

26.05.16 (Stadio Città del Tricolore, Reggio Emilia): Wolfsburg - Lyon 1:1 n.V. 3:4 i.E. (88. Popp, 12. Hegerberg)

  • 2013/14 und 2014/15 schied Lyon im Achtelfinale aus, doch 2016 ging die Reise wieder bis ins Finale, wo Wolfsburg erneut wartete. Ada Hegerberg hatte auf dem Weg ins Endspiel schon zwölf Tore erzielt und schoss früh das Tor, das lange wie das Siegtor aussah – bis Popp kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich erzielte. Im Elfmeterschießen traf Popp ebenfalls, wobei Hegerberg verschoss, doch Sarah Bouhaddi hielt gegen Nilla Fischer und Ex-Lyon-Teamkollegin Élise Bussaglia, wodurch Saki Kumagai wie schon im Finale der WM 2011 für Japan den entscheidenden Elfmeter verwandelte.

Viertelfinale 2017:

23.03.17: Wolfsburg - Lyon 0:2 (62. Abily, 74. Marozsán)
29.03.17
: Lyon - Wolfsburg 0:1 (82. Graham Hansen, Elfmeter)

  • Camille Abilys Flanke wurde mit etwas Glück ein Tor, aber der Treffer von Dzsenifer Marozsán war pures Können und brachte Lyon in die Pole Position. Caroline Graham Hansens Elfmeter leitete im Rückspiel eine hochspannende Schlussphase ein, am Ende reichte es aber nur für einen 1:0-Sieg und Wolfsburg schied aus. Es war allerdings die erste Heimniederlage für Lyon seit dem Ausscheiden gegen Paris im November 2014.

Finale 2018:

UWCL-Endspiel-Highlights: Wolfsburg - Lyon 1:4 n.V.

24.05.18 (Kiew): Wolfsburg - Lyon 1:4 n.V. (93. Harder; 98. Henry, 99. Le Sommer, 103. Hegerberg, 116. Abily)

  • In den ersten 90 Minuten war zwar nicht viel los, aber die Verlängerung war denkwürdig. Erst traf Pernille Harder, dann wechselte Lyon Shanice van de Sanden und Delphine Cascarino ein. Nach einem Foul an Cascarino sah Popp die Rote Karte und Lyon wusste die Überzahl zu nutzen: Amandine Henry erzielte den Ausgleich, woraufhin Van de Sanden für Eugénie Le Sommer, Hegerberg (ihr 15. Tor in der Saison) die ebenfalls eingewechselte Camille Abily auflegte, die das vorletzte Spiel ihrer Karriere absolvierte.

Viertelfinale 2018/19:

20.03.19: Lyon - Wolfsburg 2:1 (11. Le Sommer, 18. Renard; 64. Fischer)
27.03.19
: Wolfsburg - Lyon 2:4 (53., 56. Harder; 8. Marozsán, 25. Renard, Elfmeter, 60., 80. Le Sommer)

  • Nach Nilla Fischers Auswärtstor ging Wolfsburg mit großen Hoffnungen ins Rückspiel, stattdessen gab es die erste Heimniederlage seit dem 0:2 gegen Lyon fast zwei Jahre zuvor. Seither hat Wolfsburg keine Niederlage mehr kassiert.

Statistiken

  • Lyons Bouhaddi, Wendie Renard und Le Sommer standen in allen sieben Begegnungen auf dem Platz, genauso wie Wolfsburgs Popp.
  • Lara Dickenmann, jetzt bei Wolfsburg, wurde im Finale 2013 für Lyon eingewechselt.
  • Wolfsburgs Neuzugang Bremer spielte im Viertelfinale 2017 im Hin- und Rückspiel für Lyon und bereitete Hegerbergs Tor im Endspiel 2016 vor.
  • Sara Björk Gunnarsdóttir wechselte letzten Monat von Wolfsburg zu OL. Sie spielte im Endspiel 2018 sowie in allen vier Spielen 2017 und 2019 für Wolfsburg gegen Lyon.