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Mittag setzt sich von Pohlers ab

Anja Mittag ist in der ewigen Torjägerinnen-Liste nun alleine vorne. Beim Spiel von Paris Saint-Germain gegen KIF Örebro ließ sie Conny Pohlers hinter sich.

Conny Pohlers (links) und Anja Mittag während ihrer gemeinsamen Zeit in Potsdam
Conny Pohlers (links) und Anja Mittag während ihrer gemeinsamen Zeit in Potsdam ©Getty Images

Paris Saint-Germains Stürmerin Anja Mittag hat ihre ehemaligen Mitspielerin Conny Pohlers an der Spitze der ewigen Torjägerinnen-Liste bei UEFA-Frauenwettbewerben hinter sich gelassen.

Die 30-jährige Mittag traf bei ihrem Debüt in der UEFA Champions League für Paris beim 6:0 gegen Olimpia Cluj im Hinspiel des Sechzehntelfinals gleich doppelt. Dadurch schraubte Mittag ihre Ausbeute auf 48 Europapokaltore hoch, genauso viele wie Pohlers, die 2014 ihre Karriere beendete. Am Mittwoch war Mittag beim Auswärtssieg gegen KIF Örebro erfolgreich und ist nun alleinige Rekordhalterin.

Mittag, die 2005 und 2010 mit Potsdam den UEFA-Vereinswettbewerb gewann, hatte einen kleinen Durchhänger in ihrer Karriere, als sie 2012 zum FC Malmö wechselte (der mittlerweile Rosengård heißt). Sogar ihr Platz in der Nationalmannschaft ging verloren, doch dieser Vereinswechsel erwies sich als genau die richtige Maßnahme: In Schweden feierte sie 2013 und 2014 den Gewinn der Meisterschaft und wurde 2012 sowie 2014 Torschützenkönigin.

Im Sommer dann einigte sie sich mit Paris, das gerade das Endspiel der UEFA Women's Champions League 2015 gewonnen hatte, auf einen Zweijahresvertrag. UEFA.com hat die besten Torschützinnen im Europapokal seit Start des UEFA-Frauenpokals im Jahr 2001 aufgelistet.

Conny Pohlers: Gemeinsam mit Mittag an der Spitze
Conny Pohlers: Gemeinsam mit Mittag an der Spitze©Getty Images

2 Conny Pohlers (Turbine Potsdam/FFC Frankfurt/Wolfsburg) 48
Pohlers erzielte 2004/05 beim Sieg Potsdams gleich 14 Tore, ein Rekord, der nur von Margrét Lára Vidarsdóttir 2008/09 und Frankfurts Célia Šašić vergangene Saison eingestellt wurde. Nach dem Wechsel nach Frankfurt gelangen Pohlers im Endspiel 2008 drei Treffer. Außerdem durfte sie sich über zwei weitere Titel mit Wolfsburg in ihren letzten beiden aktiven Spielzeiten 2012/13 und 2013/14 freuen. Vier Siege im Europapokal gelangen außer ihr nur noch Viola Odebrecht. Zudem brauchte sie für ihre 48 Tore nur 45 Einsätze, zehn weniger als Mittag.

3 Marta (Umeå/Tyresö/Rosengård) 42*
Während Mittag den Verein wieder verließ, blieb Marta weiter bei Rosengård und will 2015/16 erneut den Europapokal gewinnen. Die brasilianische Stürmerin war 18, als sie für Umeå erstmals in Europa spielte, sie traf in Hin- und Rückspiel des Halbfinales gegen Brøndby und schoss in den Endspielen bei den beiden Siegen gegen Frankfurt drei weitere Treffer. Es war überraschenderweise das letzte Mal, dass Marta diesen Titel gewinnen konnte: 2007 und 2008 verlor sie mit Umeå das Endspiel, 2014 dann ebenso mit Tyresö. Für Rosengård, das letzte Saison ins Viertelfinale kam, gelangen ihr 2014/15 vier Tore, zwei davon beim Ausscheiden gegen den VfL Wolfsburg.

4 Nina Burger (Neulengbach) 40
Österreichs Nationalspielerin Burger schrieb 2014/15 ein wenig Geschichte, als sie als erste Spielerin 40 Europapokaltore für eine einzige Mannschaft erzielte. Sie kehrte aus den USA wieder nach Neulengbach zurück. Allerdings ist sie nun nicht im Europapokal vertreten, da Neulengbach nach zwölf österreichischen Meisterschaften in Folge nun dem FSK St. Pölten-Spratzern den Vortritt lassen musste.

Hanna Ljungberg
Hanna Ljungberg©Sportsfile

6 Inka Grings (Duisburg/Zürich) 38
Da Grings Duisburg lange Zeit nicht verlassen wollte, kam sie erst 2008/09 zu ihrem Europapokaldebüt und hielt am Ende auch gleich den Pokal in den Händen. Dazu trugen ihre zwölf Tore einen großen Teil bei, im Hinspiel des Finales gegen WFC Zvevda-2005 traf sie drei Mal. Grings erzielte weiter munter ihre Tore und wurde 2010/11 mit 13 Treffern die Torschützenkönigin in diesem Wettbewerb. Sie wechselte zu Zürich, wo ihr 2012/13 vier weitere Tore gelangen. Mittlerweile hat sie ihre aktive Karriere beendet und ist Trainerin in Duisburg. Ihre 38 Europapokaltore erzielte sie in lediglich 29 Spielen, insgesamt kommt sie auf über 500 Tore für ihre Vereine und die Nationalmannschaft.

Lotta Schelin </strong><strong>wie man sie kennt</strong><strong>
Lotta Schelin </strong><strong>wie man sie kennt</strong><strong>©AFP

Auf den Plätzen
8 Margrét Lára Vidarsdóttir (Valur Reykjavik, Turbine Potsdam) 34 [in 21 Spielen]
9 Kim Little (Hibernian, Arsenal) 32
10 Patrizia Panico (Lazio, Verona, ASD Torres) 31

*Aktueller Klub in der UEFA Women's Champions League 2015/16

Es wurden die Vereine genannt, für die die Spielerinnen im Europapokal aufliefen, auch wenn sie dabei kein Tor erzielten