Wolfsburg wiederholt Finalsieg
Donnerstag, 22. Mai 2014
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Der VfL Wolfsburg hat es als dritte Mannschaft geschafft, den Europapokaltitel bei den Frauen erfolgreich zu verteidigen. UEFA.com blickt auf eine spannende und interessante Saison zurück.
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Der VfL Wolfsburg hat es als dritte Mannschaft geschafft, den Europapokaltitel bei den Frauen erfolgreich zu verteidigen - und das nach dem spannendsten Finale der bisherigen 13 Spielzeiten.
2013 in London setzte sich Wolfsburg als Debütant gegen Olympique Lyonnais durch, den Titelträger der beiden Jahre zuvor. Martina Müller erzielte per Elfmeter den 1:0-Siegtreffer. In Lissabon war es erneut Müller, die den entscheidenden Treffer markierte.
Wolfsburgs Finalgegner Tyresö FF gab wie der VfL in der Saison 2012/13 sein Debüt auf europäischer Ebene. Die Mannschaft um Marta setzte sich im ersten Duell der K.-o.-Runde nach Hin- und Rückspiel mit 2:1 gegen Paris Saint-Germain durch. Danach bezwang das Team aus einem Vorort von Stockholm den früheren Finalisten Fortuna Hjørring, den österreichischen Vertreter SV Neulengbach und Birmingham City LFC.
Pärnu JK, FCR Malmö und FC Barcelona waren die Teams, die der Titelverteidiger aus dem Weg räumte, bis es im Halbfinale zu einem rein deutschen Duell mit dem 1. FFC Turbine Potsdam kam, der sich im Achtelfinale aufgrund der Auswärtstorregel gegen Olympique Lyonnais durchgesetzt hatte. Potsdam kam zu Hause nur zu einem 0:0, lag im Rückspiel in Wolfsburg aber zweimal in Führung, nur um letztendlich doch mit 2:4 zu verlieren.
Wolfsburg ging als Favorit in das Finale im Estádio do Restelo von Lissabon, doch zur Pause war alles anders. Tyresö lag durch die Tore von Marta in der 28. Minute und Verónica Boquete kurz darauf mit 2:0 in Führung. Die Wölfinnen hatten mit der Schnelligkeit und dem Schwung von Tyresö so ihre Probleme, doch in der zweiten Halbzeit zeigten sie ein ganz anderes Gesicht. Daraus resultierten die spannendsten 45 Minuten in der Geschichte dieses Wettbewerbs.
Alexandra Popps Kopfballtor nach 47 Minuten brachte Wolfsburg zurück ins Spiel, ehe Müller den Ausgleich machte. Aber nur drei Minuten später lag Tyresö durch einen schönen Treffer von Marta erneut vorne. In der 68. Minute, als Tyresös Verteidigerin Meghan Klingenberg verletzt vom Platz humpelte, feierte die eingewechselte Verena Faißt ihren 25. Geburtstag mit dem Treffer zum 3:3. Zehn Minuten vor Schluss setzte sich Nadine Keßler gegen drei Spielerinnen von Tyresö durch, Müller vollstreckte schließlich zum 4:3-Sieg für Wolfsburg.
Nur Milena Nikolić von ŽFK Spartak - zehn ihrer elf Treffer erzielte sie in der Qualifikationsrunde - hatte am Ende mehr Tore auf dem Konto als Müller, die zehn Mal erfolgreich war. Wolfsburg sorgte bei der 13. Ausgabe dieses Wettbewerbs für den achten deutschen Triumph, bei dem Conny Pohlers zwar nur auf der Bank saß, aber trotzdem zum vierten Mal eine Siegermedaille umgehängt bekam. Sie tritt als Rekordtorschützin dieses Wettbewerbs (48 Treffer) zurück. Wolfsburg verteidigte wie Umeå (2003, 2004) und Lyon (2011 and 2012) den Titel.
Trainer Ralf Kellermann sagte gegenüber UEFA.com: "Als ich in der Halbzeit in die Gesichter geschaut und eine Ansprache gehalten habe, da war die vollste Überzeugung und der Glaube, dass wir nochmal zurückkommen können. Wir haben natürlich direkt mit dem Anpfiff den 1:2-Anschlusstreffer erzielt, dadurch ist der Glaube weiter gestiegen und die Mannschaft hat das überragend hinbekommen. Das 2:3 hat uns nicht aus der Fassung gebracht, sondern die Mannschaft hat weiter an sich geglaubt, das war sensationell."