Torres kämpft in Potsdam um die Ehre
Freitag, 28. März 2014
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"Wir spielen, um unsere Ehre wiederherzustellen", lautet die Marschroute von Elisabetta Tona von ASD Torres CF für das Rückspiel beim 1. FFC Turbine Potsdam, der vor einer Woche mit 8:0 auf Sardinien gewonnen hatte.
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ASD Torres CF muss ein fast unmögliches Ergebnis gegen den 1. FFC Turbine Potsdam erzielen, um die Chance auf das Erreichen des Halbfinals der Women's Champions League zu wahren, doch nach dem deutlichen Hinspielergebnis wollen sich die Italienerinnen mit Anstand verabschieden.
Die erfahrene Mannschaft Torres CF verlor letztes Wochenende das Hinspiel auf Sardinien gegen die Potsdamerinnen deutlich mit 0:8. Das Ausscheiden im Viertelfinale ist somit für den Klub aus Italien so gut wie besiegelt. Wie auch immer, laut Abwehspielerin Elisabetta Tona ist die richtige Einstellung dennoch noch vorhanden.
"Wir spielen, um unsere Ehre wiederherzustellen", erklärte Tona gegenüber UEFA.com. "Das Hinspiel lief definitiv nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten, aber wir werden alles versuchen, ein besseres Ergebnis im Rückspiel abzuliefern. Wir gehen auf keinen Fall mit der Einstellung ins Spiel, dass wir das Duell bereits verloren haben, sondern wir versuchen einfach, unser Bestes zu geben. Es ist fast unmöglich, das Ergebnis aus dem Hinspiel auszubügeln, aber wir werden uns nicht kampflos geschlagen geben."
Das könnte auf offene Ohren bei der isländischen Mittelfeldspielerin Hallbera Gísladóttir treffen, deren erste Erfahrung auf europäischer Bühne für ihren neuen Klub Torres CF mehr als schlecht lief. "Es ist fast ausgeschlossen, dass wir neun oder zehn Treffer erzielen werden, aber ich glaube, wir sollten mit erhobenem Haupt ins Rückspiel gehen und versuchen, ein besserer Ergebnis zu erzielen, denn das Hinspiel war einfach beschämend für uns", erzählte sie.
Potsdam hingegen ist seit der Winterpause der Frauen-Bundesliga in bestechender Form und darf mit den Gedanken schon beim möglichen rein deutschen Halbfinale gegen den VfL Wolfsburg sein. Während Nataša Andonova, Genoveva Añonma, Tabea Kemme und Antonia Göransson nur eine Gelbe Karte davon entfernt sind, im nächsten Spiel aussetzen zu müssen, ist das Halbfinal-Hinspiel für Julia Simic und Johanna Elsig auf jeden Fall gebucht. Die beiden werden ihre Gelbsperre nämlich schon am Sonntag absitzen.
Bernd Schröder, der es schaffen könnte, als erster Trainer drei Mal den wichtigsten europäischen Vereinstitel zu gewinnen, will die heimischen Fans auf keinen Fall enttäuschen: "Zwei unserer Spielerinnen haben im letzten Spiel ihre zweite Gelbe Karte gesehen und sind daher gesperrt, was für uns bedeutet, dass wir umstellen müssen. Das kann aber auch durchaus positiv sein. Es werden wieder 3 000 bis 4 000 Fans kommen und die wollen wir nicht enttäuschen. Wir nehmen dieses Spiel also sehr ernst und gehen in die Partie, als stünde es 0:0-Unentschieden. Wir wollen unseren Fans etwas bieten, sie unterhalten, und ich bin mir sicher, Torres will das Hinspiel wiedergutmachen und nicht wieder acht Tore kassieren."
"Es geht darum, die vielen Chancen zu nutzen, die wir uns in jedem Spiel erarbeiten", weiß die schottische Stürmerin Lisa Evans, die mit drei Vorlagen und dem Tor zum 8:0 einen großen Teil zum Hinspielsieg beigetragen hat. "Wir werden uns wie immer auf das Spiel gut vorbereiten. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, so gut wie möglich spielen, viele Tore schießen und natürlich auch Spaß am Spiel haben."