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Wolfsburgs Goeßling hat noch lange nicht genug

Vor Beginn der letzten Saison hatte Lena Goeßling noch keinen einzigen großen Titel geholt, doch 2013 gewann sie einfach alles. Den Triumph im Europapokal würde sie mit dem VfL Wolfsburg gerne wiederholen.

Wolfsburgs Goeßling hat noch lange nicht genug
Wolfsburgs Goeßling hat noch lange nicht genug ©UEFA.com

Vor Beginn der letzten Saison hatte Lena Goeßling noch keinen einzigen großen Titel geholt, doch im Jahr 2013 gewann sie einfach alles, was es zu gewinnen gab.

2011 wechselte sie zum ambitionierten VfL Wolfsburg, mit dem sie vergangene Saison nicht nur das Double in Deutschland holte, sondern auch gleich bei der ersten Teilnahme in der UEFA Women's Champions League triumphierte. Beim Finalsieg gegen Olympique Lyonnais an der Stamford Bridge wurde die 27-Jährige zur Spielerin des Spiels gewählt. Bei der UEFA Women's EURO 2013 war sie eine Leistungsträgerin und holte mit Deutschland ebenfalls den Titel, dadurch verdiente sie sich einen Platz in der Mannschaft des Turniers. Bei der Wahl zur besten Spielerin der UEFA in Europa belegte sie den zweiten Rang.

Mittlerweile hat für Goeßling und Wolfsburg die neue Saison begonnen, am Mittwoch geht es im Hinspiel der Runde der letzten 32 gegen den estnischen Vertreter Pärnu JK. Im Achtelfinale würde LSK Kvinner FK oder FCR Malmö warten. Goeßling hat sich mit UEFA.com über Wolfsburgs Triumph, ihre Mittelfeld-Partnerin Nadine Keßler und die neue Saison unterhalten.

UEFA.com: Innerhalb von zwei Monaten haben Sie die UEFA Women's Champions League und die UEFA Women's EURO 2013 gewonnen – wie würden Sie diese beiden Siege vergleichen?

Lena Goeßling: Für mich persönlich kann man das nicht vergleichen. Mit dem Verein ist es der höchste Titel, den man erreichen kann. Mit der Mannschaft haben wir ein Jahr lang hart und intensiv gearbeitet. Wir haben uns als Mannschaft zusammengeschweißt und wir haben uns so weiterentwickelt, haben viele Stunden miteinander verbracht, viel trainiert und viel zusammen erlebt und ich glaube, diese intensive Zeit hat man mit der Nationalmannschaft nicht. Ich finde, diese Titel kann man nicht vergleichen. Es sind auf jeden Fall aber zwei schöne Titel.

UEFA.com: Beide Male spielten Sie im Mittelfeld an der Seite von Nadine Keßler...

Goeßling: Ich wusste immer, was ich an ihr habe. Ich habe ihr vertraut, ich wusste, wo sie hinläuft, ich wusste, was sie macht. Das war blindes Verständnis auf dem Platz. Ich bin immer froh, wenn Nadine an meiner Seite ist, denn wenn ich mal nicht so schnell zurückkomme, ist sie da. Es macht immer wieder Spaß, mit ihr zusammen zu spielen.

UEFA.com: Beim Finalsieg gegen Lyon wurden Sie zur Spielerin des Spiels gewählt – haben Sie das alles mittlerweile schon verarbeitet?

Goeßling: Das braucht wirklich noch ein bisschen Zeit, bis man das verarbeitet hat. Ich kann das wirklich alles noch nicht richtig glauben, denn so richtig Ruhe hatte man bisher immer noch nicht und man konnte noch nicht so richtig abschalten. Vielleicht in ein, zwei Jahren kann ich dann mal zurückblicken und begreifen, was wir da alles erreicht haben.

UEFA.com: Im letzten Jahr war Wolfsburg Debütant im Europapokal, jetzt ist man Titelverteidiger – wird es dadurch schwerer?

Goeßling: Es wird auf jeden Fall schwieriger für uns. Alle Mannschaften wollen gegen uns gewinnen, alle Mannschaften werden alles daran setzen, mit allen Mitteln gegen uns zu gewinnen. Auch Olympique Lyon wird uns jetzt nicht mehr unterschätzen.

UEFA.com: Ihre Mannschaft hat sich vor der neuen Saison ein wenig verändert...

Goeßling: Nilla Fischer ist eine erfahrene Spielerin, sie hält unsere Abwehr zusammen und man merkt schon, welche Routine und Erfahrung sie mitbringt. Sie wird uns auf jeden Fall weiterhelfen und die Abwehr stabilisieren. Ich denke, dass man merkt, dass zwischen Nilla und Desire ein großer Altersunterschied ist und sie [Desire] noch viel lernen muss, aber ich denke, dass sie auf einem guten Weg ist und wir noch viel Freude an ihr haben werden, weil sie eine Vollblutstürmerin ist und immer die Tore machen will.

UEFA.com: Conny Pohlers wurde letzte Saison zur Rekordtorschützin dieses Wettbewerbs – können Sie uns ein bisschen über sie erzählen?

Goeßling: Conny ist wirklich ein Phänomen. Irgendwie steht sie immer richtig, sie steht da, wo der Ball runterkommt. Sie macht aus keiner Chance eine Chance, und der Ball ist irgendwie immer drin, das ist schon phänomenal von Conny und ich weiß auch nicht, wie sie das macht, aber es klappt und sie ist ein super lustiger Typ.

UEFA.com: Es sieht so aus, als würde sie das noch zwei oder drei Jahre machen...

Goeßling: Ich hoffe es. Ich hoffe, dass sie das Toreschießen in Amerika [sie spielte im Sommer drei Monate für Washington Spirit] nicht verlernt hat.

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