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Nadine Keßler: "Auch Lyon hat Schwächen"

Bereits 2010 gelang es Nadine Keßler, Kapitänin des VfL Wolfsburg, mit dem 1. FFC Turbine Potsdam Olympique Lyonnais zu schlagen. Und auch diesmal hat ihr Team einen Plan, den Favoriten zu ärgern.

Nadine Keßler: "Auch Lyon hat Schwächen"
Nadine Keßler: "Auch Lyon hat Schwächen" ©UEFA.com

Nadine Keßler mag zwar erst 25 Jahre alt sein und Kapitänin einer Mannschaft, die ihr Debüt auf europäischem Parkett gibt, aber das Finale der UEFA Women's Champions League am Donnerstag an der Stamford Bridge ist für Keßler alles andere als Neuland.

Die Mittelfeldspielerin des VfL Wolfsburg stieß 2011 vom 1. FFC Turbine Potsdam zu dem Team, mit dem sie im Jahr zuvor in Getafe den Champions-League-Titel gegen Olympique Lyonnais gewann, den Verein, gegen den es nun erneut im Finale geht.

Seitdem hat Lyon Potsdam und Frankfurt in zwei aufeinanderfolgenden Finals geschlagen und sich als dominante Größe im europäischen Frauenfußball etabliert, doch Keßler ist für die Herausforderung bereit. "Wir haben den Gegner genauestens analysiert und wir wissen, dass Lyon unglaublich stark ist", so Keßer gegenüber UEFA.com. "Aber auch Lyon hat Schwächen und wir werden versuchen, diese ausfindig zu machen. Wir müssen vor allem als Mannschaft agieren, das wird der Schlüssel sein. Wir werden individuell nicht so besetzt sein wie Lyon, aber ich glaube, wenn wir kompakt arbeiten und kompakt stehen, haben wir trotzdem eine Chance und die wollen wir auch nutzen."

Mit welcher Taktik dies gelingen soll, will Keßler nicht verraten. "Die Taktik habe ich selbst noch nicht vom Trainer gehört, aber ich denke einfach, dass wir als Mannschaft kompakt und tiefer stehen. Aber wir wollen Nadelstiche setzen und auch Fußball und nach vorne spielen und Tore schießen. Es soll nicht ein Spiel auf ein Tor werden und wir wollen uns nicht ausschließlich auf das Verteidigen beschränken."

Bis vor 14 Tagen hatte der VfL Wolfsburg noch keinen Titel gewonnen, dann holte die Elf den Meistertitel und den DFB-Pokalsieg, was dem Team eine Extra-Portion Selbstvertrauen eingehaucht hat. "Wir sind absolut glücklich und wirklich entspannt, auch wenn sich das vielleicht komisch anhört, dass man das vor einem Champions-League-Finale so sagen kann", so Keßler.

"Aber es ist tatsächlich so, es ist eine große Ehre, dort morgen spielen zu dürfen und wir werden alles abrufen, was noch irgendwie drin ist, aber die zwei Titel im Rücken stärken schon sehr. Und auch die Aussicht an der Stamford Bridge zu spielen, gibt Keßler einen Extra-Kick.

"Das Stadion ist unglaublich schön. Ich habe es mir genauso vorgestellt. Ich liebe englische Stadien, das ist Fußball-Flair, die Leute sind direkt am Spielfeld, man hatte beim Abschlusstraining schon den Eindruck, was da auf uns zukommt. Ich glaube, das wird ein rundum gelungenes Ereignis sein."

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