Jones blickt zurück auf Frankfurts ersten Triumph
Montag, 7. Mai 2012
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Zehn Jahre nach dem Gewinn des ersten UEFA-Frauenpokals mit dem 1. FFC Frankfurt erinnert sich Steffi Jones, die Botschafterin des Endspiels 2012, an einen regnerischen Tag, an dem sie Geschichte geschrieben hat.
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Steffi Jones ist die Botschafterin des Endspiels der UEFA Women's Champions League am 17. Mai im Münchner Olympiastadion - vor zehn Jahren spielte sie eine entscheidende Rolle, als in einem anderen alterwürdigen Stadion in Deutschland erstmals der UEFA-Frauenpokal ausgespielt wurde.
Im letzten Spiel im Frankfurter Waldstadion vor dem Umbau für die FIFA-Weltmeisterschaft 2006 gewann der 1. FFC Frankfurt die erste Ausgabe des UEFA-Frauenpokals, Innenverteidigerin Jones erzielte damals beim 2:0-Sieg gegen Umeå IK den ersten Treffer. Danach wechselte sie zu Washington Freedom, ehe sie nach ihrer Rückkehr nach Frankfurt 2006 erneut diesen Titel holen konnte. Kurz darauf trat sie zurück, doch an diesen Tag erinnert sie sich noch heute ganz genau.
"Es war für uns das erste Mal in einem Männer-Stadion, also in einem großen Stadion, und es hat geregnet ohne Ende", sagte Jones im Gespräch mit UEFA.com. "Das war für uns großes Kino. Was für die Männer alltäglich ist, war für uns ein Highlight. Es wurde jedes Jahr mehr, es kamen immer mehr Zuschauer, die Vereine haben auch mehr unternommen, dass sie das Stadion auch wirklich füllen und ein Event daraus machen können. Ich muss sagen, dieses Champions-League-Finale generell ist auch etwas ganz Besonderes. Das ist ein schönes Highlight."
Die Rekordkulisse von 12 106 Zuschauern trotzte damals dem Regen, um dieses Finale zu sehen. Damit hatte sich dieser neue Wettbewerb etabliert, in München könnte jetzt der nächste Schritt folgen, denn zum ersten Mal in der Geschichte dieses Wettbewerbs könnten mehr als 30 000 Zuschauer kommen, um zu sehen, wie Frankfurt gegen Titelverteidiger Olympique Lyonnais zum vierten Mal den Titel holen will.
Auf die Frage, ob die Zuschauer für eine ganz besondere Atmosphäre sorgten, meinte Jones: "Ja genau. Und es war außergewöhnlich, als Verein gegen internationale Gegner spielen zu dürfen. Das konnte ja sonst nur eine Nationalspielerin von sich behaupten, dass sie bei einer Europameisterschaft gespielt hat, denn sonst gab es nur nationale Wettbewerbe. Jetzt dann auch diesen internationalen, und das war schon etwas Besonderes. Da kriegst du auch Gänsehaut und denkst 'Wow cool!'. Das waren andere Nationalspielerinnen, die da aufgelaufen sind. Das war schon echt groß."