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Lair bejubelt Lyons Erfolg

Patrice Lair sprach von seinem "größten Moment als Trainer", nachdem sein Olympique Lyonnais sich gegen den 1. FFC Turbine Potsdam durchgesetzt hatte, bei dem sich Bernd Schröder als fairer Verlierer erwies.

Lyon feiert den verdienten Endspielerfolg
Lyon feiert den verdienten Endspielerfolg ©Sportsfile

Patrice Lair sprach von seinem "größten Moment als Trainer", nachdem Olympique Lyonnais sich mit 2:0 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam durchgesetzt hatte und dadurch zum ersten französischen Verein wurde, der die UEFA Women's Champions League oder den Vorgängerwettbewerb UEFA-Frauenpokal gewinnen konnte.

Tore von Wendie Renard und der eingewechselten Lara Dickenmann reichten am Ende zum Sieg - die größere Tiefe von Lyons Kader hatte sich ausgezahlt. Potsdams Trainer Bernd Schröder erwies sich als fairer Verlierer, obwohl er sich sicher auch seinen dritten Europapokalsieg gewünscht hätte. Er bedauerte den Ausfall von Yuki Nagasato - die sich beim Länderspiel für Japan verletzt hatte - und fand aber auch lobende Worte für Lyon.

Patrice Lair, Trainer Lyon
Der Job ist erledigt und dafür sind wir hierhergekommen. Ich werde nicht sagen, dass ich mir vorher der Sache sicher war, aber wenn man an die Mannschaft denkt, die wir haben - Kompliment an alle. Emotional ist das ein großartiger Moment, ich denke mein bester als Trainer. Ich habe die ganze Saison mit dieser wunderbaren Mannschaft genossen. Danke auch an den Präsidenten, der uns die Mittel zur Verfügung stellte. Das ist fantastisch.Für Olympique Lyonnais ist es fabelhaft, den Europapokal zu gewinnen. Wir haben Geschichte geschrieben, das ist ein großer Moment. Ich denke an meine Familie und sende ihnen ganz liebe Grüße, aber es sind die Mädchen, die heute Abend den größten Spaß hatten.

Als Mannschaft wissen wir genau, wie man Tore schießt. Vor der Halbzeit ließen wir uns ein wenig hängen, aber dann kamen wir zurück. Die zwei eingewechselten Spielerinnen gaben uns noch mal neuen Antrieb und Lara hat bei ihrem Tor genau das Richtige gemacht. Aber es war die ganze Mannschaft, die uns den Sieg beschert hat, selbst die, die heute nicht zum Einsatz kamen.

Bernd Schröder, Trainer Potsdam
In der ersten Halbzeit haben wir einfach nicht ins Spiel gefunden. Vielleicht lag es daran, dass wir fünf Wochen lang nicht zusammen trainieren konnten, das muss aber nicht so sein. Das erste Tor war aus unserer Sicht komisch und kurios. In der zweiten Halbzeit hatten wir unsere Möglichkeiten, [Isabel] Kerschowski hätte den Ausgleich schießen und Mittag das 2:1 machen müssen. Aber wir haben in der Offensive unsere Möglichkeiten nicht genutzt, Yuki Nagasato hätte vielleicht noch einmal etwas bewegen können.

Zwischen der 55. und 65. Minute, vielleicht auch bis zur 70., war Lyon etwas platt, da haben wir unsere Möglichkeiten nicht genutzt. Dann passiert das 2:0, das war ein schönes Tor.

Wir waren sehr gut auf ihre Spielweise vorbereitet und wussten, dass sie viel stärker als letztes Jahr sein würden, besonders mit [Lotta] Schelin und [Sonia] Bompastor in der Abwehr. Das hat sich auch gezeigt, denn sie hatten viel mehr Ballbesitz und haben aggressiver gespielt. Das erste Tor wäre zu verhindern gewesen, aber in der ersten Halbzeit hat die Harmonie in Mittelfeld und Angriff gefehlt, wir hatten nicht viel entgegenzusetzen. Wir mussten die Formation aufgrund des Fehlens von Nagasato umstellen, das hat offensichtlich unser ganzes Spiel beeinflusst, denn sie war unsere beste Spielerin in letzter und nicht zu ersetzen.

Die Entscheidung [über ihren Einsatz] wurde heute Mittag getroffen. Leider hat sie gedacht, es würde reichen, doch dann ging es nicht. Ihre Präsenz ist wichtig und hätte geholfen, aber die Fehler wurden in anderen Mannschaftsteilen gemacht, daran müssen wir arbeiten.

Aus meiner Sicht ist die Enttäuschung nicht so groß, ich bin lange genug dabei und weiß, dass so etwas passieren kann. Es hätte schlimmer sein können, denn wir haben nicht so schlecht gespielt. Die Enttäuschung liegt mehr bei den Spielerinnen, manche wollen sich für die WM noch in den Vordergrund spielen. In solchen Situationen macht man sich manchmal selber Probleme. Ich bin realistisch und weiß, dass wir hätten treffen können, es sollte aber nicht sein.

Man muss das Spiel als Ganzes betrachten. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt und man muss ihnen auch Anerkennung für das zeigen, was sie erreicht haben. Es war eine lange Saison. Wir haben das Finale nicht gewonnen, können uns aber doch über das Erreichte freuen. Sportler sollten genau so denken können.

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