UEFA Women's Champions League Live-Ergebnisse & Statistiken
Erhalten
UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Potsdam und Lyon wieder im Endspiel

Wie schon im letzten Jahr kämpfen der 1. FFC Turbine Potsdam und Olympique Lyonnais um die höchste Ehre im Frauen-Fußball. In Fulham könnte Turbine einen Rekord vom 1. FFC Frankfurt einstellen.

Im Endspiel des vergangenen Jahres lieferten sich Lyon und Potsdam ein enges Duell
Im Endspiel des vergangenen Jahres lieferten sich Lyon und Potsdam ein enges Duell ©Getty Images

Wie schon im letzten Jahr bei der ersten Auflage des Endspiel der UEFA Women's Champions League haben es Olympique Lyonnais und der 1. FFC Turbine Potsdam ins Finale geschafft. Schauplatz des Showdowns ist dieses Mal das Craven Cottage in Fulham.

Bisherige Begegnungen
• Potsdam hatte am 20. Mai 2010 im Coliseum Alfonso Pérez in Getafe das bessere Ende für sich. Nach 120 torlosen Minuten setzten sie sich im Elfmeterschießen mit 7:6 durch und feierten dank der damals 17-jährigen Torhüterin Anna Felicitas Sarholz, die bereits im Halbfinale gegen den FCR 2001 Duisburg Matchwinnerin war, den Titel. Nachdem Potsdam zwei Elfmeter verschossen hatte, hielt Sarholz die Versuche von Amandine Henry sowie Isabell Herlovsen und verwandelte dann selbst. Als Élodie Thomis den neunten Elfer von Lyon an die Latte setzte, war das Spiel vorbei.

• Die Aufstellungen von damals:
Lyon: Bouhaddi, Renard, Stensland (70. Kaci), Georges, Nécib (90. Herlovsen), Cruz Trana (105. Simone), Thomis, Franco, Dickenmann, Henry, Rybeck.
Potsdam: Sarholz, Peter, Henning, Wich (66. Nagasato), Bajramaj, Zietz, Odebrecht, Schmidt, Kemme (106. Schröder), Kessler (66. I. Kerschowski), Mittag.

Hintergrund
• Für Potsdam war es der zweite Titelgewinn, nachdem sie bereits im UEFA-Frauenpokal 2004/05 triumphiert hatten. Das Finale im darauf folgenden Jahr verloren sie allerdings gegen den 1. FFC Frankfurt.

• Potsdam kann nach Titelgewinnen nun mit Frankfurt gleichziehen. Der Rivale vom Main hat in den Spielzeiten 2001/02, 2005/06 und 2008/09 triumphiert.

• Für Potsdam ist es das vierte Endspiel, den Rekord in dieser Hinsicht hält aber Umeå IK mit fünf Final-Teilnahmen. In allen Spielen war Anna Paulson dabei.

• Lyon zog in der letzten Saison als erste französische Mannschaft in das Endspiel ein. Bereits in den Spielzeiten 2007/08 und 2008/09 hatten sie das Halbfinale erreicht.

• Potsdams Trainer Bernd Schröder und die Spielerinnen Jennifer Zietz, Viola Odebrecht und Anja Mittag waren alle im Endspiel 2005 dabei, als sie auf Djurgården/Älvsjö trafen. Mittag erzielte im Hinspiel beim 2:0-Sieg den Endstand, das Rückspiel vor eigenem Publikum wurde mit 3:1 gewonnen.

• Fatmire Bajramaj gewann in der Saison 2008/09 mit FCR 2001 Duisburg den UEFA-Frauenpokal. Im Endspiel gewannen sie das Hinspiel auswärts bei Zvezda-2005 mit 6:0 und kamen zu einem 1:1 daheim. Bajramaj erzielte im Hinspiel ein Tor und wechselte anschließend nach Potsdam, zusammen mit Corina Schröder. Im Sommer führt der Weg von Bajramaj nach Frankfurt.

• Bernd Schröder wurde 1971 Trainer in Potsdam und hatte das Amt nur zwischen 1992 und 1997 nicht inne, als er Präsident des Vereins war. Im letzten Jahr wurde er mit 68 Jahren und 302 Tagen zum ältesten Trainer, der den Wettbewerb je gewonnen hat.

• Nun sitzt er zum 41. Mal in einem Spiel eines UEFA-Vereinswettbewerbs auf der Bank - Rekord. Bisher feierte er 30 Siege, holte fünf Unentschieden und kassierte lediglich fünf Niederlagen.

• Sollte Potsdam gewinnen, wäre Schröder der erste Trainer, der den Titel drei Mal gewonnen hat. Zietz, Mittag und Bajramaj würden im Erfolgsfall mit Katrin Kliehm, Tina Wunderlich und Birgit Prinz gleichziehen, die in allen Triumphen von Frankfurt zum Einsatz kamen.

• Bei einem Final-Einsatz würde Zietz ihr 41. Spiel in einem UEFA-Vereinswettbewerb bestreiten. Damit würde sie in der Liste der Rekordeinsätze mit den auf Rang acht platzierten Vira Dyatel und Rachel Yankey gleichziehen.

• Wenn Mittag im Endspiel ein Tor erzielt, wäre sie erst die sechste Spielerin, die 30 oder mehr Tore in einem UEFA-Vereinswettbewerb markiert hat. Vor ihr stehen nur noch Hanna Ljungberg (39), Inka Grings (34), Conny Pohlers (34), Margrét Lára Vidarsdóttir (34), Nina Burger (32) und Marta (30).

• Dies ist das zweite Endspiel, das in England stattfindet. Im Jahr 2007 kam Arsenal LFC im Meadow Park zu einem 0:0 gegen Umeå und holte über Hin- und Rückspiel einen 1:0-Sieg. Es ist der einzige Erfolg einer Mannschaft, die nicht aus Schweden oder Deutschland kommt.

• Deutschland ist die erfolgreichste Nation mit sechs Europapokal-Siegen aus den bisherigen neun Ausgaben des Wettbewerbs. Dahinter folgt Schweden (2, beide Umeå) und England (1). Nur in den Finals 2003 und 2007 war keine deutsche Mannschaft vertreten.

• Potsdam hat bisher fünf Spiele gegen Vereine aus Frankreich bestritten, inklusive des Endspiels im vergangenen Jahr. Im März setzten sie sich im Viertelfinale gegen FCF Juvisy-Essonne (3:0 auswärts, 6:2 daheim) durch und verbesserten die Bilanz gegen Teams aus Frankreich auf drei Siege und zwei Unentschieden. Eine Niederlage musste man noch nie hinnehmen und erst im Rückspiel gegen Juvisy gab es das erste Gegentor.

• Patrice Lair, der letztes Jahr nach dem Endspiel Trainer von Lyon wurde, hatte in der Saison 2005/06 in der zweiten Qualifikationsrunde mit  Montpellier Hérault SC ein 0:0 gegen Potsdam geholt. Beide Teams kamen in jener Gruppenphase weiter. Die aktuell in Lyon unter Vertrag stehenden Spielerinnen Sonia Bompastor, Camille Abily und Élodie Thomis waren damals alle im Team von Lair, allerdings verpasste Montpellier anschließend aufgrund einer Halbfinal-Niederlage gegen Frankfurt ein mögliches Endspiel gegen Potsdam.

• Vor dem letzten Endspiel hatte es Lyon lediglich ein Mal mit einem Gegner aus Deutschland zu tun. Im Halbfinale 2008/09 trafen sie auf Duisburg, gegen die sie daheim nur zu einem 1:1 kamen und auswärts mit 1:3 unterlagen. Bajramaj stand in beiden Begegnungen auf dem Platz.

• Beim Endspiel im letzten Jahr kam es erst zum vierten Elfmeterschießen in der Geschichte des Wettbewerbs. Potsdam hatte in der Runde zuvor auch das dritte Elfmeterschießen gegen Duisburg gewonnen.

• Beide Mannschaften haben ihren Titel in den nationalen Ligen erfolgreich verteidigt. Lyon feierte die fünfte Meisterschaft in Folge, für Potsdam war es der dritte Triumph in Serie. Beide sind damit automatisch für die Runde der letzten 32 in der nächsten Saison qualifiziert, unabhängig vom Ausgang des Endspiels. Das nächste Finale findet am 17. Mai 2012 in München statt.

Für dich ausgewählt