Duisburg beklagt mangelnden Killerinstinkt
Montag, 18. April 2011
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"Und täglich grüßt das Murmeltier", sagte Marco Ketelaer, Trainer des FCR 2001 Duisburg, nachdem seine Elf zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale der UEFA Women's Champions League am 1. FFC Turbine Potsdam scheiterte.
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Es war eine Art Déjà-vu, das den Spielerinnen des FCR 2001 Duisburg am Sonntag widerfuhr, nachdem sie mit einer 0:1-Niederlage bei Titelverteidiger 1. FFC Turbine Potsdam wie schon im Vorjahr den Einzug ins Finale der UEFA Women's Champions League verpassten.
Nach dem 2:2 im Hinspiel war es der Treffer von Yuki Nagasato in der 40. Minute, der Potsdam ins Endspiel von London am 26. Mai im Craven Cottage beförderte, wo es zu einer Neuauflage des Vorjahresfinales mit Olympique Lyonnais kommen wird.
"Und täglich grüßt das Murmeltier", so Interimstrainer Marco Ketelaer, der im Februar die entlassene Martina Voss-Tecklenburg beerbte, unter anderem nach einer weiteren 0:1-Niederlage in Potsdam in der Bundesliga.
"Die Enttäuschung ist sehr groß", so Ketelaer. "Die Potsdamer Spielerinnen waren aggressiver und aktiver, das hat den Unterschied ausgemacht. Uns hat das Killer-Gen gefehlt und wir haben nicht gezeigt, was wir können."
Und er erklärte weiter: "Wir wollten vieles fußballerisch lösen, aber die Spielerinnen müssen sich bewusst sein, dass das nicht reicht. In der Anfangsphase hatten wir zwei Möglichkeiten, wenn wir diese verwerten, ist es ein anderes Spiel. Wir waren durch das Hinspiel gezwungen, Tore zu erzielen, aber wir haben das nicht geschafft, ich habe keine rechte Erklärung dafür."
Nachdem das Team in der Bundesliga die Saison nur auf dem dritten Tabellenplatz abgeschlossen hat, wird der Sieger des UEFA Women's Cup 2008/09 in der kommenden Saison nicht auf der internationalen Bühne zu sehen sein. "Wir müssen diese Niederlage verdauen und analysieren, dann sehen wir, wie es weiter geht."
Inka Grings, mit 13 Treffern beste Torschützin der diesjährigen Champions-League-Saison, nahm kein Blatt vor den Mund: "Der Unterschied heute war, dass Potsdam dieses Spiel gewinnen wollte und wir nicht. Ich drücken Potsdam die Daumen, dass sie das Finale gewinnen."
Alexandra Popp, Torschützenkönigin der FIFA U20-Weltmeisterschaft im Vorjahr, meinte: "Wir haben nicht gezeigt, was wir können. Der letzte Pass und auch der letzte Wille haben gefehlt, das Spiel hier zu reißen und zu gewinnen. Potsdam hat verdient gewonnen."