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Wieder eine enge Geschichte?

Wenn der FCR 2001 Duisburg und der Titelverteidiger 1. FFC Turbine Potsdam im Halbfinale der UEFA Women's Champions League aufeinandertreffen, erwartet alles wie schon im Vorjahr eine enge Geschichte.

2010 gab es ein heiß umkämpftes Halbfinale
2010 gab es ein heiß umkämpftes Halbfinale ©Sportsfile

Auch 2010 lautete das Halbfinale Duisburg gegen Potsdam, beide Mannschaften gewannen damals ihre Heimspiele mit 1:0, ehe sich Turbine im Rückspiel vor eigener Kulisse im Elfmeterschießen durchsetzte. Das Strafstoßschießen brachte den Deutschen dann im zuvor torlosen Endspiel von Getafe auch den Erfolg gegen Olympique Lyonnais ein. "Keine Mannschaft ist besser als die andere. Das ist ein 50:50-Spiel, bei dem auch die Tagesform entscheidet. Das [Halbfinale] haben wir damals selbst verbockt und wollen es nun besser machen", sagte FCR-Kapitänin Inka Grings. "Es werden mindestens elf Nationalspielerinnen auf dem Platz stehen. Diese beiden Mannschaften und der 1. FFC Frankfurt sind das Beste, was die Frauenfußball-Bundesliga zu bieten hat. Die Fans können sich auf ein spannendes Spiel freuen."

In der Bundesliga konnte der alte und neue Meister Potsdam in dieser Saison zu Hause 1:0 gegen den FCR gewinnen, in Duisburg gab es ein 1:1. Die Vorfreude steigt auch im Umfeld mehr und mehr, denn bereits jetzt sind 2 000 Karten verkauft, das Fernsehen überträgt Hin- wie Rückspiel live und bei Duisburg spricht man davon, "so viele Journalisten wie noch nie zuvor" akkreditiert zu haben. Abgesehen von der langzeitverletzten Torhüterin Ursula Holl, die von Christina Bellinghoven vertreten wird, und der gelbgesperrten Mittelfeldspielerin Simone Laudehr kann Trainer Marco Ketelaer auf seinen vollen Kader zurückgreifen. "Alle sind extrem konzentriert bei der Arbeit, alle wollen unbedingt nach London ins Endspiel. Wir versprechen den Fans, alles dafür zu tun", so Ketelaer.

Potsdams Trainer Bernd Schröder weiß, dass seiner Mannschaft schon ein bisschen die Favoritenrolle zugeschoben wird, doch der clevere Trainerfuchs weist das von sich und weiß auch nicht, ob er froh oder unzufrieden sein soll, dass es zu einer Neuauflage des letztjährigen Halbfinals kommt. "Wir können nicht sagen, ob das gut oder schlecht ist. Es wird eine schwere Partie. Das Glück vom Vorjahr hat man nicht zwei Mal." Am 26. März unterlag Turbine dem Erzrivalen 1. FFC Frankfurt im Endspiel des DFB-Pokals mit 1:2 und hat seitdem kein Pflichtspiel mehr bestritten. "Wir wissen nicht, wo wir stehen. Es kommt darauf an, wie wir ins Spiel finden. Die Tagesform ist entscheidend."

Respekt vor Gegner Duisburg offenbart auch Potsdams Isabel Kerschowski, die im Viertelfinal-Rückspiel gegen den französischen Vize-Meister FCF Juvisy Essonne (6:2) gleich zwei Tore erzielte und wohl auch gegen den FCR im Mittelpunkt stehen wird. Besonders Duisburgs Sturmführerin Inka Grings flößt der 23-jährigen Kerschowski, die auf der gleichen Position zu Hause ist, Respekt ein: "Sie spielen aggressiv und haben gute Spielerinnen in ihren Reihen. Allen voran Inka Grings, die zu jeder Zeit für einen Treffer gut ist." Die Marschroute von Schröder ist es vor allem, hinten dicht zu halten: "Wir wollen dort ein gutes Resultat erspielen und ohne Gegentor bleiben."

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