Neid lobt Stärke von Potsdam und Duisburg
Freitag, 8. April 2011
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Bereits jetzt steht fest, dass im 10. Finale eines UEFA-Vereinswettbewerbs für Frauen zum achten Mal eine deutsche Elf stehen wird. Bundestrainerin Silvia Neid ist von der Stärke der beiden Teams überzeugt.
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Bereits jetzt steht fest, dass im zehnten Finale eines UEFA-Vereinswettbewerbs für Frauen am 26. Mai in London zum achten Mal eine deutsche Mannschaft stehen wird. Bundestrainerin Silvia Neid ist von der Stärke der deutschen Teams überzeugt.
Im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Women’s Champions League empfängt der FCR 2001 Duisburg in einer Neuauflage des Vorjahreshalbfinals am Samstag Titelverteidiger 1. FFC Turbine Potsdam, das Rückspiel findet acht Tage später statt. Finalgegner wird entweder Olympique Lyonnais oder Arsenal LFC sein, doch Neid ist sich sicher, dass eine deutsche Mannschaft am Ende die Oberhand behalten wird.
"Schade, dass es kein deutsches Finale geben wird, aber so ist das nun einmal mit Auslosungen. Bisher hatte ich nicht den Eindruck, dass irgendeine andere Mannschaft diesen beiden Mannschaften das Wasser reichen kann", so Neid gegenüber UEFA.com, die einzig in Lyon einen möglichen Spielverderber für einen deutschen Triumph sieht.
Potsdam ist zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister geworden und könnte mit einem neuerlichen Champions-League-Sieg den Rekord des 1. FFC Frankfurt einstellen, der drei kontinentale Titel bisher gewann. "Potsdam hat die wichtigen Punkte zur rechten Zeit gemacht und gegen die starken Gegner auch immer gewonnen, sie hatten wieder ein bombastisches Jahr", so Neid. "Natürlich hatte man hier und da einen Hänger, aber aus Potsdamer Sicht ist es positiv verlaufen."
Einen Schlüssel zum Erfolg sieht sie in einer ihrer Nationalspielerinnen. "Potsdam hat in Lira Bajramaj eine super Spielerin, die im Moment in einer richtig guten Form ist. "Auch die jüngeren Spielerinnen haben Fuß gefasst." Und auch Duisburg schätzt Neid stark ein, obwohl das Team nur Dritter in der Meisterschaft wurde.
"In Duisburg ist es ähnlich. Es ist ein bisschen schade, dass sie einige verletzte Spielerinnen hatten und dass auch Uschi Holl im Moment nicht das Tor hütet, aber ich glaube trotzdem, dass sie sich gut entwickelt haben im letzten Jahr und auch jüngere Spielerinnen integriert haben."
Sollte Potsdam das Finale erreichen, hält Neid es für einen Vorteil, dass das Team durch den Finalsieg in Getafe gegen Olympique Lyonnais im Vorjahr bereits Erfahrung im Umgang mit der Situation hat. "Das Stadion ist voller als in der Bundesliga, die Spielerinnen müssen mehr Interviews geben, das ist schon ein Vorteil, wenn man solche Situationen schon einmal erlebt hat. Deswegen glaube ich auch, dass Potsdam das gut meistern wird, wenn sie den Finaleinzug wieder schaffen sollten."
Die UEFA Women’s Champions League hat nach acht Spielzeiten den UEFA-Frauenpokal ersetzt, ein richtiger Schritt, wie Neid meint: "Champions League hört sich ganz anders an als UEFA-Pokal und ich befürworte auch, dass man sich entschieden hat, dass das Finale in einem Spiel entschieden wird, anders kenne ich das auch nicht."
Sie freut sich, dass das Champions-League-Finale 2012 auf heimischem Boden in München stattfinden wird. "Das Stadion wird gut gefüllt oder sogar ausverkauft sein, sollte es wieder einen deutschen Finalisten geben. Das wird ein großartiges Event."