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Schröder: "Ein riesiger Erfolg"

Bernd Schröder hat in seiner Karriere viel erlebt, aber nur selten durfte man ihn so entspannt und gelöst erleben wie nach dem dramatischen Finaltriumph vom 1. FFC Turbine Potsdam in Getafe.

Schröder: "Ein riesiger Erfolg"
Schröder: "Ein riesiger Erfolg" ©UEFA.com

Nach 120 torlosen, aber dennoch unterhaltsamen Minuten kam es im allerersten Endspiel der UEFA Women's Champions League zum Elfmeterschießen, in dem der 1. FFC Turbine Potsdam in dramatischer Art und Weise die Oberhand behielt. Auch Trainer Bernd Schröder hatte zwischenzeitlich nicht mehr an den Erfolg geglaubt.

Bernd Schröder, Trainer von Potsdam
Ich bin jetzt seit 40 Jahren Trainer, habe 2005 den UEFA-Frauenpokal gewonnen und viele Titel in Deutschland geholt, aber dies ist der größte Erfolg. Als Anja Mittag ihren Elfer verschossen hat, dachte ich nicht, dass wir noch gewinnen.

Aber als unsere Torhüterin die Elfmeter gehalten hat, war ich mir sicher, dass wir gewinnen werden. Anna hatte heute einen fantastischen Tag. Ich muss jetzt dafür sorgen, dass sie nicht abhebt.

Es ist ein Signal von der UEFA, dass der Frauenfußball nicht von dem Männer-Endspiel getrennt wird. Beide Finals finden in der gleichen Woche statt und wir müssen den Frauenfußball weiter fördern. In Spanien ist er nicht so populär, aber es sind heute viele Leute gekommen und haben das Spiel genossen. Für viele Jugendliche war es vielleicht das erste Mal, das sie ein Frauenfußballspiel gesehen haben.

In den nächsten zwei Tagen werden wir uns Madrid anschauen und am Samstag gehen wir alle zusammen zum Endspiel der Männer. Aber zuerst werden wir hier feiern und in Potsdam folgt ein weiteres großes Fest. Wir hatten eine großartige Saison in der Bundesliga und ich bin sehr stolz auf die Mannschaft.

Farid Benstiti, Trainer von Lyon
Ich hatte noch nie viel Glück mit Elfmeterschießen und habe auch im französischen Pokal mal so verloren. Es ist natürlich ein herber Schlag, so ein Finale zu verlieren. Als wir zwei Elfmeter vorne waren, haben wir gedacht, dass wir es schaffen können, aber wir dürfen stolz darauf sein, das Finale erreicht zu haben.

Für einen Trainer war es ein schwieriges Spiel, denn es war sehr offen. Alles hätte passieren können, denn die Stärke beider Teams liegt in der Offensive. Aber der wahre Gewinner ist der Frauenfußball.

Ich habe meinen Spielerinnen gesagt, dass ich genauso enttäuscht bin wie sie, und dass wir alle im Hotel weinen werden. Aber ab morgen müssen wir uns wieder auf die Liga konzentrieren, denn wir haben am Montag wieder ein Spiel.

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