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Keßler bereit für "größten Moment"

Die noch junge Karriere von Nadine Keßler hat schon einige Höhen und Tiefen erlebt, aber im allerersten Endspiel der UEFA Women's Champions League könnte sie mit dem 1. FFC Turbine Potsdam den größten Erfolg ihrer Laufbahn feiern.

Fünf Treffer erzielte Nadine Keßler bereits im laufenden Wettbewerb, gegen Lyon soll das Torkonto ausgebaut werden
Fünf Treffer erzielte Nadine Keßler bereits im laufenden Wettbewerb, gegen Lyon soll das Torkonto ausgebaut werden ©UEFA.com

Es ist noch gar nicht so lange her, da ging in der Karriere von Nadine Keßler verletzungsbedingt ein Jahr lang gar nichts. Doch das lädierte Knie erholte sich wieder, Keßler wurde zur Nationalspielerin und am Donnerstag hat sie mit dem 1. FFC Turbine Potsdam nun die Chance, im Alter von 22 Jahren die allererste UEFA Women's Champions League zu gewinnen.

"Die Vorfreude auf dieses Spiel in dem besonderen Stadion ist riesengroß. Wir wollen unsere Saison krönen und werden alles dafür geben", so Keßler, die in den bisherigen sechs Spielen fünf Treffer erzielte und damit nach Anja Mittag die zweiterfolgreichste Torschützin der Turbinen ist.

Anfang Mai gewann Potsdam bereits zum vierten Mal die Deutsche Meisterschaft und wenn sie sich im Endspiel auch gegen Olympique Lyonnais durchsetzen, wäre es ihr zweiter Europapokaltitel nach 2004/05. Doch damals holten sie den UEFA-Frauen-Pokal und mittlerweile heißt der Wettbewerb eben Champions League - ein Grund mehr, um gegen die Französinnen von Anfang an Gas zu geben.

"Es ist ein ganz besonderes Ereignis. Ich denke schon, dass einiges an Nervosität vorhanden sein wird, aber das wird kein Übermaß nehmen. Wir haben genug Selbstvertrauen und gehen ohne Angst in dieses Spiel." Im Coliseum Alfonso Pérez in Getafe setzt Turbine vor allem auf die große mentale Stärke, die nach den tollen Auftritten und dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft sicher nicht kleiner geworden ist. Keßler ist nur eine von vielen jungen Spielerinnen, die ihren Teil dazu beigetragen haben.

Vor einem Jahr spielte Keßler noch in der 2. Bundesliga beim 1. FC Saarbrücken, doch dann folgte erst der Wechsel nach Potsdam und anfang des Jahres feierte die zweimalige UEFA-U19-Europameisterin ihr Debüt in der Nationalmannschaft.

Hört sich nach steilem Aufstieg und Traumkarriere an, dabei bereitete ihr eine schwere Knieverletzung lange Zeit große Probleme. "Aber ich bin so fußballverrückt, dass ich gar keinen Gedanken daran verschwendet habe, meine Karriere zu beenden. Die Alternative wäre mein Studium gewesen, aber nur das allein kam nicht in Frage. Es war ein großer Schritt, bei Potsdam zu unterschreiben, aber ich bereue diesen Schritt nicht und bin stolz, heute hier zu sein."

Und wer weiß, wo man sie am Donnerstagabend noch überall findet, wenn Potsdam tatsächlich als erste Mannschaft die ganz neue Trophäe in den Nachthimmel von Getafe strecken darf. Spiegelt sich das selbstbewusste Auftreten der 22-Jährigen auch auf dem Platz wider, stehen die Chancen dafür sicher nicht schlecht. "Wenn wir jetzt schon den Pokal in den Händen haben würden, dann wäre es sicher der größte Moment meiner Karriere."

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