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Lyon und Potsdam greifen nach den Sternen

Olympique Lyonnais und 1. FFC Turbine Potsdam - eine von beiden Mannschaften wird am Donnerstagabend zum allerersten Sieger der UEFA Women's Champions League gekürt. Entsprechend groß ist die Vorfreude in den beiden Lagern.

Der Pokal der UEFA Women's Champions League wird am Donnerstag erstmals vergeben
Der Pokal der UEFA Women's Champions League wird am Donnerstag erstmals vergeben ©UEFA.com

Das Coliseum Alfonso Pérez in Getafe ist am Donnerstagabend Austragungsort einer ganz besondern Partie, denn dort entscheidet sich zwischen Olympique Lyonnais und dem 1. FFC Turbine Potsdam, welcher Verein zum allerersten Sieger der UEFA Women's Champions League gekrönt wird.

Im UEFA-Frauen-Pokal, dem Vorgänger des neuen Wettbewerbs, haben oft deutsche Mannschaften dominiert und Potsdam konnte sich 2005 sogar in die Siegerliste eintragen, aber Lyon hat eine gute Saison gespielt und will unbedingt als erste französische Mannschaft einen Europapokaltriumph feiern.

Erstmals seit neun Jahren wird das Endspiel in einer einzigen Partie ausgetragen, außerdem bietet es zwei Tage vor dem Finale der Herren zwischen dem FC Bayern München und FC Internazionale Milano einen weiteren Höhepunkt für die zahlreichen Fußballfans in Madrid.

Dem Anlass entsprechend präsentiert sich in Spaniens Hauptstadt auch das Wetter und auch Lyons Trainer Farid Benstiti schien bestes gelaunt, gleichzeitig aber bereits voll konzentriert: "Es geht darum, das Endspiel unseres Lebens zu gewinnen. Wir müssen mit Enthusiasmus ins Spiel gehen und einfach Spaß haben. Uns ist klar, wie viel harte Arbeit wir in dieses Finale gesteckt haben. Aber jetzt müssen wir es auch gewinnen."

Benstiti muss dabei allerdings ohne Toptorjägerin Lotta Schelin auskommen, trotzdem ist er nicht bereit, Potsdam die Favoritenrolle zuzuweisen. "Das Schönste an diesem Endspiel ist doch, dass die Chancen 50-50 stehen. Wir haben sehr, sehr gute Spieler und wir sind mental stark, also wird es für Potsdam nicht einfach."

Sein Gegenüber Bernd Schröder lässt dies jedoch ziemlich kalt. Der 67-Jährige hat in seiner Karriere schon so viel gesehen und zeigte sich auf der Pressekonferenz in Getafe bestens gelaunt. Nach der Titelverteidigung in der Frauen-Bundesliga zeigte er sich völlig entspannt und ließ sich auch den ein oder anderen Scherz nicht nehmen. Was die Ausgangssituation vor dem Duell mit Lyon angeht, bezog er jedoch eindeutig Stellung.

"Wir sind die beste Mannschaft in Deutschland und es war für uns bisher eine tolle Saison," erklärt Schröder. "Aber es war auch eine schwierige Saison. Lyon hat sehr erfahrene Spieler, während wir eine junge Mannschaft haben. Der Durchschnitt ist nur knapp über 20. Wir haben noch nie in Spanien gespielt und wollen jetzt das Beste daraus machen."

Anders als Lyon jedoch verfügen die Turbinen über Spieler, welche auf Finalerfahrung zurückgreifen können. Jennifer Zietz, Viola Odebrecht und Anja Mittag waren bereits 2005 dabei, als sie im UEFA-Frauen-Pokal triumphierten.

"Wir haben vor jeder Mannschaft großen Respekt, wenn sie ins Endspiel kommt", meint Schröder. "Vom Busfahrer zum Physiotherapeuten, aber da hört es auf. Wir nehmen es, wie es kommt. Wir sind nicht zum ersten Mal im Endspiel, aber dieser Wettbewerb ist geadelt durch den Titel Champions League und jetzt wollen wir auch gewinnen."

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