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Beherzte Gunners schaffen Sensation

Arsenal LFC erreichte in der Saison 2006/07 als erstes Team, das nicht aus Deutschland oder Skandinavien kommt, das Finale des UEFA-Frauenpokals und gewann prompt den Titel.

Beherzte Gunners schaffen Sensation
Beherzte Gunners schaffen Sensation ©UEFA.com

Der Arsenal LFC erreichte in der Saison 2006/07 als erstes Team, das nicht aus Deutschland oder Skandinavien kommt, das Finale des UEFA-Frauenpokals und gewann prompt den Titel.

Als klarer Außenseiter reiste Arsenal zum Hinspiel des Finals in das unwirtliche Schweden. Die Engländerinnen widerstanden dem Sturmlauf von Umeå IK und ihrer Starspielerin Marta und schafften es in letzter Minute durch den Fernschuss von Alex Scott, einen 1:0-Sieg aus Schweden zu entführen. Eine Woche später im Rückspiel gab Umeå noch einmal alles, traf wiederholt Pfosten oder Latte, aber Arsenal verteidigte in Borehamwood tapfer die Führung aus dem Hinspiel.

Die ersten beiden Qualifikationsrunden waren ohne größere Überraschung vergangen. Dies sollte sich aber bereits im Viertelfinale ändern, denn die Titelverteidiger des 1. FFC Frankfurt verloren das Hinspiel bei Kolbotn IL in Norwegen mit 1:2. Im Rückspiel gelangen dem amtierenden Pokalsieger in den ersten 60 Minuten drei Tore, aber Mitte der zweiten Halbzeit trafen Solveig Gulbrandsen und Isabell Herlovsen innerhalb von 60 Sekunden zum 2:3. Dabei blieb es nach 90 Minuten und aufgrund der Auswärtstore setzte sich der Gast aus Norwegen durch. Doch damit nicht genug der deutschen Traumata. Gegen Brøndby IF setzte es für den deutschen Meister Turbine Potsdam im Hinspiel eine 0:3-Klatsche, und das Rückspiel konnte lediglich mit 2:1 gewonnen werden. Damit stand fest, dass zum ersten Mal kein Team der deutschen Frauen-Bundesliga im Halbfinale vertreten war.

Ein bisschen ruhiger ging es in den anderen beiden Viertelfinal-Partien zu. Arsenal setzte sich unbedrängt mit insgesamt 9:1 gegen die Isländerinnen aus Breidablik durch, nachdem im Hinspiel bereits ein klarer 5:0-Sieg für die Engländerinnen zu Buche stand. Nach den fünf Toren in der zweiten Qualifikationsrunde beim 5:4 gegen WFC Rossiyanka aus Russland erzielte Julie Fleeting im Viertelfinale gegen Breidablik drei Tore. Noch deutlicher setzte sich Umeå gegen den niederländischen Meister aus Saestum durch. Im Hinspiel gewann Umeå in den Niederlanden mit 6:1 und begnügte sich im Rückspiel mit einem 5:2. Auch im Halbfinale blieben die Schwedinnen auf Kurs und gewannen das Hinspiel in Kolbotn 5:1, womit das Rückspiel nur noch eine Formalität war. In Schweden gewann Umeå mit 6:0 und wurde das erste Team, das zum vierten Mal im Finale des UEFA-Frauenpokals stand.

Das andere Halbfinale hingegen war auch nach der ersten Partie noch spannend. Kelly Smith traf bei Brøndby zwei Mal für Arsenal, doch die Engländerinnen mussten jeweils den Ausgleich hinnehmen. Zu allem Unglück wurde Starspielerin Smith kurz vor Ende der Partie vom Platz gestellt und für drei Spiele gesperrt. Doch auch ohne sie gelang den Gunners in Borehamwood durch die Tore von Rachel Yankey, Karen Carney und Julie Fleeting der Einzug ins Finale. Wieder mussten sie auf Smith verzichten, holten aber trotzdem den Pokal und feierten das 20-jährige Klubjubiläum zusammen mit Trainer Vic Akers, der die kompletten zwei Dekaden im Amt war.