Frankfurt gewinnt ersten UEFA-Frauenpokal
Freitag, 30. Juni 2006
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Das Frankfurter Waldstadion hat beim Sieg des heimischen 1. FFC Frankfurt im ersten Finale des UEFA-Frauenpokals bewiesen, dass es die perfekte Bühne für so ein Spiel ist.
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Das Frankfurter Waldstadion bewies beim ersten Finale des UEFA-Frauenpokals, dass es die perfekte Bühne dafür ist. Es sollte das letzte Spiel in der 72-jährigen Geschichte des Stadions sein, bevor es für die FIFA-Weltmeisterschaft 2006 umgebaut wurde. Im Finale standen sich die zwei stärksten Mannschaften Europas gegenüber - Umeå IK aus Schweden und der heimische 1. FFC Frankfurt. Beide Teams hofften, dass ihnen die Ehre zu Teil würde, den Wettbewerb als Erste zu gewinnen.
Die Organisatoren erledigten eine vorzügliche Arbeit und schufen eine Atmosphäre, die diesem bedeutungsvollen Event würdig war. Trotz des schlechten Wetters fanden sich mehr als 12 000 Zuschauer ein, und nach einem verdienten 2:0-Sieg durch die Tore von Birgit Prinz und Steffi Jones, verließen die Zuschauer das Stadion beschwingt. "Dieses Finale war einem europäischen Endspiel wahrlich würdig", erklärte UEFA-Generalsekretär Gerhard Aigner. "Wir haben zwei wirklich talentierte Mannschaften gesehen, die taktisch klug und offensiv gespielt haben. Das macht Mut für die kommenden Jahre."
Eine weiterer Lichtblick war die Beteiligung von 33 Mannschaften am Wettbewerb, der aus zwei Gründen eingeführt wurde. Er sollte dem Gesicht des Frauenfußballs mehr Kontur verleihen und gleichzeitig den Spielerinnen zusätzliche Wettkampfpraxis bieten, wovon letztlich auch die Spiele der Nationalmannschaften profitieren. Jeweils ein Qualifikationsspiel musste absolviert werden, bevor die Mannschaften in acht Vorrunden-Gruppen zu je vier Teams aufgeteilt wurden. Diese Mini-Turniere wurden im September und Oktober 2001 abgehalten. Die acht Gruppensieger traten im Viertelfinale im März 2002 gegeneinander an. Das Halbfinale erreichten die vier Landesmeister aus Umeå, HJK Helsinki, Toulouse FC und Frankfurt.
Der Weg des Meisters aus Helsinki wurde von Umeå beendet und für Toulouse war gegen Frankfurt Schluss. Damit standen viele der Spielerinnen der UEFA-Frauen-Europameisterschaft des Jahres 2001 nun auch im Finale des UEFA Frauenpokals. Erneut setzten sich die Deutschen durch, und Frankfurts Trainerin Monika Staab war voll des Lobes: "Jede Spielerin meiner Mannschaft hat eine tolle Partie abgeliefert. Ich denke der Titel war letztlich verdient, wenn man bedenkt, was wir während des Turniers geleistet haben." Der Maßstab für kommende Jahre war gesetzt.