Turbine feiert UEFA-Pokal-Triumph
Samstag, 21. Mai 2005
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1. FFC Turbine Potsdam - Djurgården/Älvsjö 3:1
(Gesamt 5:1)
Der 1. FFC Turbine Potsdam hat erstmals den UEFA-Pokal für Frauen gewonnen.
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Von Mark Bennett
Der 1. FFC Turbine Potsdam hat gleich bei der ersten Teilnahme am UEFA-Pokal für Frauen den Titel gewonnen. Nach dem 2:0-Hinspielerfolg ließ sich Potsdam den größten Triumph der Vereinsgeschichte auch im Rückspiel nicht nehmen. Turbine siegte nach Toren von Conny Pohlers, die zwei Mal erfolgreich war, und Petra Wimbersky bei einem Gegentor von Kristin Bengtsson mit 3:1.
Svensson rechtzeitig fit
Nach dem 2:0-Auswärtssieg im Hinspiel sah Potsdam-Trainer Bernd Schröder keinen Grund seine Elf zu ändern und vertraute auf die gleiche Formation, wie vor sechs Tagen. Bei den Gästen aus Schweden gab es hingegen eine wichtige Änderung. Victoria Svensson kehrte nach überstandenem Muskelfaserriss wieder ins Team zurück. Zudem stellte Trainer Mikael Söderman auf eine 4-3-3-Formation um.
Auftakt nach Maß
Den besseren Start im nahezu ausverkauften Karl-Liebknecht-Stadion erwischte Potsdam, die bereits mit dem ersten gefährlichen Angriff der Partie ihre Führung weiter ausbauen konnten. Nach einem abgewehrten Schussversuch von Navina Omilade stocherte Anja Mittag den Ball zu Petra Wimbersky und die Nationalspielerin überwand Matja Åström zum 1:0 (2’).
Pohlers erhöht
Nur sieben Minuten später konnten sich die Gastgeberinnen erneut freuen. Nach einer Flanke von Mittag sprang Conny Pohlers höher als ihre Gegenspielerin und erzielte per Kopf ihr 13. UEFA-Pokal-Tor im diesjährigen Wettbewerb.
Anschlusstreffer durch Bengtsson
Doch auch danach wurde es nicht etwa ruhiger, denn Djurgården schlug sofort zurück. Nur wenige Sekunden nach Pohlers Tor zum 2:0 erzielte Kristin Bengtsson mit einem fulminanten Schuss aus 22 Meter den Anschlusstreffer.
Pohlers krönt tollen Angriff
Potsdam wollte sich die Show aber nicht stehlen lassen und stellte den alten Abstand fünf Minuten später mit einem tollen Angriff wieder her. Wimbersky spielte einen Doppelpass mit Mittag, zog ihre Flanke in den Rücken der Abwehr und Pohlers stellte wieder einmal ihren Torinstinkt unter Beweis.
Spiel beruhigt sich
Erst danach beruhigte sich die Partie ein wenig. Die Gäste zeigten sich weiterhin bemüht, doch der Glaube an ein Fußballwunder schwand mit der zunehmenden Spieldauer. Potsdam hingegen war um Spielkontrolle bemüht und konterte ab und an gefährlich. So dauerte es bis kurz vor dem Seitenwechsel ehe die beiden Teams das Tempo etwas anzogen.
Pohlers scheitert freistehend
Fünf Minuten vor der Pause bot sich zunächst den Schwedinnen die Chance zum erneuten Anschlusstreffer. Nachdem die Turbine-Abwehr einen Eckball nicht klären konnte, kam Jane Törnqvist zum Schuss, scheiterte aber an Angerer. Drei Minuten später hätte Pohlers ihren dritten Treffer markieren müssen. Nach einem ansehnlichen Pass von Omilade marschierte Mittag Richtung Tor, spielte quer zu ihrer Sturmkollegin, doch die brachte aus kürzester Entfernung den Ball nicht an Åström vorbei.
Chancen bleiben ungenutzt
In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit passierte vor beiden Toren wenig, doch nach etwas mehr als 50 Minuten nahm die Partie wieder Fahrt auf. Zunächst scheiterte Venus James an Angerer und auf der anderen Seite ließen Pohlers und Mittag weitere Chancen ungenutzt.
Schröder wechselt
Als kurz darauf Wimbersky, Pohlers und Mittag weitere Möglichkeiten vergaben, entschloss sich Schröder zum ersten Wechsel. 16 Minuten vor dem Abpfiff kam Christiane für die zweifache Torschützin Pohlers ins Spiel und vier Minuten später nahm der Potsdam-Coach Wimbersky vom Feld und brachte mit Karolin Thomas eine weitere frische Spielerin. Am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr und Potsdam konnte nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft und des deutschen Pokals im vergangenen Jahr einen weiteren großen Erfolg feiern.