Fakten zum Finale der U21-EM: England - Deutschland
Freitag, 27. Juni 2025
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Frühere Begegnungen, Hintergrund und Wissenswertes vor dem Finale der U21-Europameisterschaft.
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England und Deutschland treffen bei der UEFA-U21-Europameisterschaft 2025 zum zweiten Mal aufeinander. Im Finale in Bratislava wollen beide Teams ihren vierten Titel holen.
Deutschland gewann am 3. Spieltag mit 2:1 gegen den Titelverteidiger und holte damit drei Siege aus drei Spielen in der Gruppe B, bevor man im Viertelfinale Italien (3:2 n.V.) und im Halbfinale Frankreich (3:0) besiegte und dadurch das zweite Aufeinandertreffen mit England bei der Endrunde perfekt machte.
Die Young Lions belegten in der Gruppe B mit vier Punkten den zweiten Platz und gewannen nur eines ihrer drei Spiele (1U 1N), setzten sich dann aber im Viertelfinale mit 3:1 gegen Spanien und im Halbfinale mit 2:1 gegen die Niederlande durch.
Fakten zum Finale
Beide Mannschaften streben ihren vierten Titel an. Nur Spanien und Italien haben mit jeweils fünf Titeln öfter gewonnen.
Für England ist es das fünfte und für Deutschland das sechste Endspiel. Nur Spanien (neun) und Italien (sieben) standen öfter im Endspiel.
Nach dem 5:4-Gesamtsieg Englands im Jahr 1982 und dem 4:0-Triumph Deutschlands im Jahr 2009 ist dies das dritte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im Finale. Es ist die zweite Begegnung, die dreimal im Endspiel ausgetragen wird. Spanien und Italien trafen 1986, 1996 und 2013 aufeinander.
Drei der letzten vier Finals endeten 1:0. Der 2:1-Sieg Spaniens gegen Deutschland im Jahr 2019 ist das einzige der letzten fünf Endspiele, in dem beide Mannschaften ein Tor erzielten. Die letzten vier Endspiele wurden also alle mit einem Tor Unterschied entschieden.
England möchte die erste Mannschaft werden, die den Titel bei zwei verschiedenen Gelegenheiten verteidigen kann, nachdem man bereits 1982 und 1984 triumphierte. Italien war 1992, 1994 und 1996 siegreich, die Niederlande 2006 und 2007 und Spanien 2011 und 2013.
Frühere Begegnungen bei U21-Europameisterschaften
Spiele 13
Siege England 5
Siege Deutschland 3
Unentschieden 5
Tore England 20
Tore Deutschland 18
Die Tore von Ansgar Knauff (3.) und Nelson Weiper (33.) in der ersten Halbzeit besiegelten am 18. Juni im Nitra Stadion den ersten Platz in der Gruppe B für Deutschland, das sich trotz des Anschlusstreffers von Alex Scott in der 76. Minute mit 2:1 durchsetzte.
England beendete Deutschlands Hoffnungen bei der U21-EM 2023 vorzeitig: Früh erzielte Treffer von Cameron Archer (4.) und Harvey Elliott (21.) sorgten am 3. Spieltag am 28. Juni im Batumi-Stadion für einen 2:0-Sieg. Für England war es der dritte Sieg im dritten Spiel der Gruppe C, während Deutschland punktlos als Gruppenletzter ausschied.
Beim einzigen vorherigen Pflichtspiel-Duell behielt Deutschland die Oberhand: Im Halbfinale 2017 setzte sich die DFB-Elf mit 4:3 im Elfmeterschießen durch, nachdem es nach 90 und 120 Minuten 2:2 gestanden hatte. Davie Selke hatte Deutschland in der 35. Minute in Führung gebracht, doch Treffer von Demarai Gray (41.) und Tammy Abraham (50.) drehten die Partie zunächst zugunsten Englands. Felix Platte glich 20 Minuten vor Schluss aus. Im Elfmeterschießen machten Fehlschüsse von Abraham und Nathan Redmond den Unterschied.
England hat von den sechs Duellen der beiden Teams in der Qualifikation zur U21-EM kein einziges verloren (3S 3U).
In den Play-offs zur U21-EM 2007 setzte sich England mit einem Gesamtergebnis von 3:0 durch. Leighton Baines erzielte im Hinspiel das einzige Tor und verschaffte England damit einen 1:0-Vorsprung für das Rückspiel in Deutschland, wo Theo Walcott mit einem Doppelpack den Einzug in die Endrunde perfekt machte.
Im Turnier selbst blieb Deutschland bis zur Niederlage vor zwei Jahren ungeschlagen (1 Sieg, 2 Unentschieden) – inklusive des Halbfinales 2017, das offiziell als Remis gewertet wird.
Im Finale 2009 trafen Deutschland und England in Malmö, Schweden, aufeinander. Gonzalo Castro (23.), Mesut Özil (48.) und Sandro Wagner mit einem Doppelpack (79., 84.) sorgten für einen klaren 4:0-Sieg für das Team von Horst Hrubesch.
Bereits in der Gruppenphase des Turniers in Schweden trafen Deutschland und England aufeinander – die Partie endete mit einem 1:1-Unentschieden.
England setzte sich im Finale 1982 mit einem Gesamtergebnis von 5:4 durch. Nach einem 3:1-Sieg im Hinspiel an der Bramall Lane von Sheffield Ende September retteten die Engländer den Vorsprung im Rückspiel in Bremen Mitte Oktober über die Zeit – trotz eines Dreierpacks von Pierre Littbarski, der Deutschland zu einem 3:2-Erfolg verhalf.
Paul Wanner erzielte das erste Tor, dennoch verlor Deutschland am 20. November 2023 ein U20-Testspiel gegen England mit 2:3 auf heimischem Boden.
Samuel Iling-Junior erzielte beide Tore beim 2:0-Sieg Englands gegen Deutschland in einem U20-Testspiel am 22. März 2023.
James McAtee erzielte das zweite Tor für England beim 3:1-Sieg im U20-Testspiel gegen Deutschland am 29. März 2022.
Hintergrund
England
Dies ist Englands fünftes U21-Finale. Die Bilanz lautet 3S 1N:
1982 Gesamt 5:4 gegen die Bundesrepublik Deutschland (3:1 h, 2:3 a)
1984 Gesamt 3:0 gegen Spanien (1:0 a, 2:0 h)
2009 0:4 gegen Deutschland
2023 1:0 gegen Spanien
Die 0:4-Niederlage Englands gegen Deutschland in Malmö vor 16 Jahren ist die höchste Niederlage in einem Endspiel mit nur einem Spiel.
Die Young Lions stehen zum fünften Mal in der K.-o.-Phase, seit 1998 eine Endrunde mit acht Mannschaften eingeführt wurde. Vor 2023 konnte man nur eines der vier Spiele in der K.-o.-Phase in diesen Endrunden für sich entscheiden, die letzten fünf Partien wurden aber allesamt gewonnen.
Ein von Lee Carsley trainiertes Team sicherte sich 2023 Englands ersten U21-Titel seit 39 Jahren. Sie belegten den ersten Platz in Gruppe C mit neun Punkten und besiegten danach Portugal (1:0), Israel (3:0) und im Finale Spanien (1:0)
Dies ist Englands zehnte aufeinanderfolgende Teilnahme an einer Endrunde – die längste laufende Serie im Wettbewerb – und insgesamt die zwölfte. Das letzte Mal, dass sie nicht dabei waren, war 2006.
Carsleys Team qualifizierte sich für diese Endrunde als Sieger der Gruppe F (8S 1U 1N) und erzielte dabei 41 Tore – mehr als jede andere Mannschaft. Ihre 2:3-Niederlage gegen die zweitplatzierten Ukrainer war ihre erste Auswärtsniederlage in der Qualifikation seit zwölf Jahren.
Harvey Elliott – ein weiteres Mitglied des siegreichen Kaders von 2023 – war Englands bester Torschütze in der Qualifikation mit sieben Treffern. Bei der Endrunde steht er aktuell bei vier Toren, inklusive eines Treffers gegen Spanien und eines Doppelpacks im Halbfinale gegen die Niederlande.
Das 0:0-Unentschieden am 2. Spieltag gegen Slowenien beendete Englands Serie von acht Siegen in Folge bei der Endrunde.
Die Niederlage gegen Deutschland am 3. Spieltag ist die einzige Pleite Englands in den letzten zwölf Spielen bei der Endrunde (10S 1U).
Deutschland
Dies ist Deutschlands sechstes U21-Finale. Die Bilanz lautet 3S 2N:
1982 Gesamt 4:5 gegen England (1:3 a, 3:2 h)
2009 4:0 gegen England
2017 1:0 gegen Spanien
2019 1:2 gegen Spanien
2021 1:0 gegen Portugal
Deutschland sicherte sich 2021 seinen dritten U21-Titel und stellte dabei den Rekord von Italien ein, das ebenfalls dreimal in Folge ein Finale erreicht hatte. Zuvor hatte Deutschland den Titel bereits 2009 und 2017 gewonnen.
Deutschland hat bei vier der letzten fünf Turniere das Finale erreicht.
Dies ist Deutschlands elfte Teilnahme an einer Endrunde und die siebte in Folge. Zwischen 2015 und 2021 erreichten sie in fünf der letzten sechs Turniere mindestens das Halbfinale.
Vor zwei Jahren scheiterte das von Antonio Di Salvo trainierte Team – der seit 2021 im Amt ist – erstmals seit 2013 in der Gruppenphase, nachdem es den letzten Platz in Gruppe C belegte. Sie konnten kein einziges Spiel gewinnen (1U 2N) und landeten hinter England, Israel und Tschechien.
Deutschland blieb in der Qualifikation für diese Endrunde ungeschlagen (8S 2U) und beendete die Gruppe D mit vier Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierten Polen.
Nick Woltemade, der am 1. Spieltag den erst siebten Dreierpack in der Geschichte der U21-Europameisterschaft erzielte und auch gegen Tschechien, Italien und Frankreich traf, ist mit sechs Toren aktuell der erfolgreichste Torschütze der Endrunde.
Woltemade fehlt noch ein Tor zum Turnierrekord von sieben Treffern, den der Schwede Marcus Berg und Deutschlands Luca Waldschmidt gemeinsam halten.
Verschiedenes
Haben in England gespielt:
Brajan Gruda (Brighton 2024–)
Bright Arrey-Mbi (Norwich 2014–19, Chelsea 2019/20)
Haben zusammen gespielt:
Jack Hinshelwood & Brajan Gruda (Brighton 2024–)
Ansgar Knauff erzielte das erste Tor, als Eintracht Frankfurt im Hinspiel des Halbfinals der UEFA Europa League 2021/22 mit 2:1 bei West Ham gewann. Zudem bereitete er das einzige Tor im Rückspiel zu Hause vor.