U21-EURO 2023: Ungeschlagenes England beendet 39-jährige Durststrecke
Donnerstag, 20. Juli 2023
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Das lange Warten hatte ein Ende: England holte sich den ersten Titel seit 1984.
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England - Spanien 1:0
(Jones 45.+4.)
Batumi Arena, Batumi
Der Zuschauerandrang war riesig, als die UEFA U21-Europameisterschaft 2023 in Georgien und Rumänien ausgetragen wurde.
Während bei der ersten Ausgabe mit 16 Mannschaften 2021 aufgrund der COVID-19-Pandemie die Gruppenphase und die K.-o.-Runde im Abstand von mehreren Monaten vor leeren Rängen oder nur wenigen Zuschauern ausgetragen werden mussten, war die Endrunde 2023 mit fast 320.000 Zuschauern ein großer Erfolg. Co-Gastgeber Georgien stellte gleich dreimal einen Zuschauerrekord auf.
Ein weiterer Rekord wurde durch England aufgestellt. Die Young Lions waren nicht nur die erste Mannschaft, die sechs Siege seit der Einführung des neuen Formats holte, sondern auch die gesamte Endrunde ohne Gegentor überstand.
Die Engländer gewannen alle drei Gruppenspiele. Darunter ein 2:0-Erfolg am letzten Spieltag gegen Deutschland, die als Titelverteidiger bereits nach der Gruppenphase den Heimweg antreten mussten. Hinter den Young Lions qualifizierte sich Israel für die K.-o.-Phase.
Co-Gastgeber Georgien überzeugten bei der ersten Teilnahme an einer U21-Endrunde. Zum Auftakt gab es einen überraschenden 3:1-Sieg gegen Portugal und auch gegen Belgien und die Niederlande holten die Georgier Punkte, sodass sie am Ende als Gruppensieger die nächste Runde erreichten.
Die drei Partien in Tiflis wurden von insgesamt mehr als 100.000 Zuschauern verfolgt, wobei die Spiele gegen Belgien und die Niederlande mit jeweils mehr als 40.000 Zuschauern einen neuen Zuschauerrekord aufstellten. Portugal setzte sich am letzten Spieltag gegen Belgien durch und buchten damit das Viertelfinal-Ticket.
In Rumänien holten sich Spanien und die Ukraine in der Gruppe B vor dem Gastgeber und Kroatien den Platz in der K.-o.-Phase. Spanien erzielte im letzten Gruppenspiel gegen die Ukraine den späten 2:2-Ausgleichstreffer und wurde dadurch Gruppensieger.
In der Gruppe D, in der Frankreich die Azzurrini, Norwegen und die Schweiz besiegte und am Ende mit komfortablen sechs Punkten Vorsprung in die nächste Runde einzog, scheiterte der fünfmalige Titelträger Italien. Die Schweiz setzte sich aufgrund der besseren Tordifferenz gegen Italien und Norwegen durch.
Georgiens Hoffnungen endeten im Viertelfinale, als die Osteuropäer vor einer weiteren Rekordkulisse von 44.338 Zuschauern Elfmeterschießen gegen Israel verloren.
England besiegte Portugal mit 1:0 und sicherte sich damit ein weiteres Duell gegen Israel. In Rumänien kam es zum Wiedersehen zwischen Spanien und der Schweiz – mit dem besseren Ende für die Spanier. Im letzten Viertelfinale setzte sich die Ukraine nach 0:1-Rückstand mit 3:1 gegen Frankreich durch.
Im Halbfinale verlor Israel mit 0:3 gegen England, während in der anderen Partie Spanien einen 5:1-Kantersieg gegen die Ukraine feierte.
In einem Finale auf Augenhöhe hatten die Engländer das bessere Ende auf ihrer Seite. Ein Freistoß von Cole Palmer wurde durch Teamkollege Curtis Jones abgefälscht und landete im Netz. Für England war es der erste Titel seit 39 Jahren und der dritte insgesamt nach 1982 und 1984.
Abel Ruiz wurde mit drei Treffern gemeinsam mit seinem Teamkollegen Sergio Gómez und dem Ukrainer Georgiy Sudakov Top-Torschütze der Endrunde. Anthony Gordon erhielt die Auszeichnung zum Spieler des Turniers, da er maßgeblichen Anteil am Erfolg der Mannschaft von Lee Carsley hatte.