2004: Gelungene Revanche sichert Italien Titel
Mittwoch, 8. April 2020
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Italien - Serbien und Montenegro 3:0
(32. De Rossi, 83. Bovo, 85. Gilardino)
Ruhrstadion, Bochum
Italien hat im siebten Anlauf durch ein 3:0 gegen Serbien-Montenegro im Bochum seine fünfte U21-Europameisterschaft gewonnen. Dabei sah die Mannschaft von Trainer Claudio Gentile bei der 1:2-Auftaktniederlage in der Gruppe A gegen Belarus nicht wie ein Titelaspirant aus.
"Nach der Niederlage gegen Belarus sagte ich mir, entweder schaffen wir es bis ins Finale oder wir scheiden gleich aus", sagte Gentile. "Nicht viele haben nach der Niederlage gegen Belarus auf uns gesetzt, aber die Mannschaft hatte noch viele Reserven und nutzte diese auch. Wir waren geduldig und es hat sich ausgezahlt."
Zwei Siege kurz hintereinander änderten die Stimmung im italienischen Lager. Gentiles Nerven beruhigten sich durch zwei Treffer von Giuseppe Sculli beim 2:1-Erfolg gegen Serbien-Montenegro und einem 1:0 zwei Tage später gegen Kroatien. Dieser Sieg sicherte Italien einen Platz im Halbfinale, das auch Serbien-Montenegro mit ebenfalls sechs Punkten erreichte.
Schweden sorgte für eine Überraschung in der Gruppe B, da die Mannschaft von Trainer Johan Elmander mit Siegen gegen Portugal, Deutschland und die Schweiz das Viertelfinale erreichte. Gastgeber Deutschland hätte im letzten Gruppenspiel gegen Portugal ein Remis gereicht, doch ein herrlicher Treffer durch Lourenço kurz vor Schluss brachte die Portugiesen weiter. Das Halbfinale war allerdings auch Endstation für Portugal. Italien hatte seinen Rhythmus gefunden und gewann durch zwei Tore von Parma FC-Stürmer Alberto Gilardino mit 3:1.
Dieser Sieg führte zu einer weiteren Begegnung gegen Serbien-Montenegro, das durch eine kämpferische Spielweise das Finale erreicht hatte. Trainer Vladimir Petrovićs Mannschaft schien im Halbfinale gegen Schweden auszuscheiden, ehe Milos Marić in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielte und das Spiel in die Verlängerung ging. Serbien-Montenegro gewann schließlich im Elfmeterschießen, doch im Finale gegen Italien hatten sie kein Glück mehr.
Sieben der italienischen Akteure schafften kurz darauf den Sprung in die A-Auswahl. Spieler wie Daniele Bonera, Christian Zaccardo, Andrea Barzagli, Daniele De Rossi und Gilardino sicherten die Zukunft der Azzurrini und spielten vor 20092 Zuschauern groß auf. De Rossi, Cesare Bovo und Gilardino, der zum vierten Mal im Wettbewerb traf, erzielten die Tore für Italien und sorgten für eine Wiedergutmachung für die frühe Niederlage gegen Belarus. Die Geduld hat sich für Gentile ausgezahlt.