Zahlen & Fakten: Spanien - Deutschland
Freitag, 28. Juni 2019
Artikel-Zusammenfassung
Showdown in Udine: Titelverteidiger Deutschland bekommt es im Endspiel mit Spanien zu tun.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Zum zweiten Mal in Folge kommt es in einem Endspiel der UEFA-U21-Europameisterschaft zu einem Duell zwischen Spanien und Deutschland. Vor zwei Jahren konnte die DFB-Elf das Finale in Krakau mit 1:0 für sich entscheiden.
• Bei der laufenden Endrunde hat Deutschland 14 Treffer in vier Partien erzielt. In der Gruppenphase gab es Siege gegen Dänemark (3:1) und Serbien (6:1), den Abschluss machte ein 1:1 gegen Österreich. Im Halbfinale feierte die Mannschaft von Stefan Kuntz einen 4:2-Triumph über Rumänien.
• Spanien behielt im Halbfinale mit 4:1 gegen Frankreich die Oberhand. In der Gruppe A war das Team von Luis de la Fuente mit einer 1:3-Pleite gegen Italien gestartet, konnte sich nach Siegen gegen Belgien (2:1) und Polen (5:0) aber noch den ersten Platz holen.
Fakten zum Endspiel
• Dies ist die dritte Neuauflage eines U21-Endspiels. England hatte es 1982 und 2009 mit Deutschland zu tun, außerdem standen sich Italien und Spanien in den Jahren 1986, 1996 und 2013 gegenüber.
• Deutschland könnte als fünfte Mannschaft den Titel verteidigen. Dies gelang vorher nur England (1982, 1984), Italien (1992, 1994, 1996), den Niederlanden (2006, 2007) und Spanien (2011, 2013).
• Noch nie hat ein Titelverteidiger ein U21-Endspiel verloren. Allerdings siegten Spanien (1986, 1998) und die Tschechische Republik (2002), nachdem sie in den Endrunden zuvor das Finale verloren hatten.
• Nur die DDR (1978, 1980) hat zwei U21-Endspiele hintereinander verloren.
Frühere Begegnungen
• Auf U21-Ebene hat es schon sieben Pflichtspiele gegeben. Deutschland gewann nur zwei davon, Spanien holte vier Siege.
• Vor zwei Jahren gelang Mitchell Weiser das goldene Tor beim Finale in Krakau. Stefan Kuntz war schon damals Trainer der DFB-Auswahl, bei Spanien stand Albert Celades an der Seitenlinie.
• Die Aufstellungen in Krakau am 30. Juni 2017:
Deutschland: Pollersbeck, Toljan, Stark, Kempf, Gerhardt, Haberer (82. Kohr), Weiser, Meyer, Arnold, Gnabry (81. Amiri), Philipp (87. Öztunalı).
Spanien: Arrizabalaga, Bellerín, Jorge Meré, Jesús Vallejo, Jonny (51. Gayà), Saúl, Llorente (83. Mayoral), Ceballos, Asensio, Sandro (71. Williams), Deulofeu.
• Dani Ceballos, Jorge Meré und Jesús Vallejo, sowie der damals eingewechselte Borja Mayoral, stehen alle im aktuellen Kader von Spanien. Ebenso mit im Aufgebot sind Carlos Soler, Mikel Oyarzabal und Mikel Merino, die damals nicht eingesetzt wurden.
• Bei der DFB-Elf sind Levin Öztunalı und Amiri erneut mit dabei. Waldemar Anton und Mahmoud Dahoud saßen damals auf der Bank. Anton war erst spät für den verletzten Jonathan Tah nachgerückt.
• Bei Endrunden gab es bislang zwei Duelle, jeweils in der Gruppenphase - am Ende holte immer eine der beiden Mannschaften den Titel.
• Das erste Aufeinandertreffen gab es zum Auftakt der Endrunde 2009 im schwedischen Halmstad, es endete mit einem torlosen Remis. Spanien verabschiedete sich nach der Gruppenphase, Deutschland gewann im Finale gegen England.
• 2013 stand man sich erneut in der Gruppenphase gegenüber, dabei gewannen Julen Lopeteguis Spanier gegen Rainer Adrions DFB-Junioren durch einen Treffer von Álvaro Morata vier Minuten vor Schluss. Diesmal war für Deutschland nach der Gruppenphase Endstation, während Spanien das Finale erreichte und dieses gegen Italien gewann.
• Die Bundesrepublik Deutschland setzte sich 1982 im Viertelfinale nach Hin- und Rückspiel mit 2:1 gegen Spanien durch. Spanien gewann das Heimspiel in Teneriffa mit 1:0 und verteidigte diese Führung in Augsburg bis zehn Minuten vor dem Schlusspfiff, ehe Rudi Völler (80.) und Pierre Littbarski (89.) das Duell noch drehten. Die DFB-Auswahl schaffte es bis ins Finale, wo sie England nach Hin- und Rückspiel mit 4:5 unterlag.
• Das letzte Freundschaftsspiel der beiden gab es am 4. März 2014. Damals gewann Spanien mit 2:0 in Palencia.
• Merino, Antonio Sivera, Aarón Martín, Jorge Meré, Jesús Vallejo, Dani Ceballos, Alfonso Pedraza und Mayoral konnten 2015 im Rahmen der U19-EURO einen 3:0-Erfolg gegen Deutschland mit Tah, Amiri und Waldschmidt feiern.
• Öztunalı gewann mit Deutschland in der Eliterunde der U19-EM 2014 mit 3:1 gegen Spanien.
• Arne Meier war 2016 Teil der deutschen U17-Auswahl, die im Halbfinale mit 1:2 gegen Spanien verlor.
• Johannes Eggestein verhalf Deutschland zu einem 4:2-Sieg im Elfmeterschießen im Viertelfinale der U17-EURO 2015. Dani Olmo stand dabei auf der Gegenseite auf dem Platz.
Blick zurück
Spain
• Spanien steht zum vierten Mal in den letzten fünf Endrunden im Finale. Insgesamt ist es das achte Endspiel (neuer Rekord). Die Bilanz: 4 Siege, 3 Niederlagen
1984: Spanien - England 0:1 (Sevilla, Spanien); England - Spanien 2:0 (Sheffield, England) – England gewinnt insgesamt mit 3:0
1986: Italien - Spanien 2:1 (Rom, Italien); Spanien - Italien 2:1 (Valladolid, Spanien) – Spanien gewinnt 3:0 im Elfmeterschießen
1996: Italien - Spanien 1:1, 4:2 i.E. (Barcelona, Spanien)
1998: Griechenland - Spanien 0:1 (Bukarest, Rumänien)
2011: Schweiz - Spanien 0:2 (Aarhus, Dänemark)
2013: Italien - Spanien 2:4 (Jerusalem, Israel)
2017: Deutschland - Spanien 1:0 (Krakau, Polen)
• Mit einem Erfolg in Udine würde La Rojita mit Rekordsieger Italien (5 Titel) gleichziehen.
• Für Spanien ist es die siebte Teilnahme an der U21-Endrunde seit 1998. Lediglich ein Mal schaffte man es nicht über die Gruppenphase hinaus (2009).
• Spanien qualifizierte sich als Sieger der Gruppe 2 für die Endrunde. In zehn Spielen gab es neun Siege (Torverhältnis 31:10).
• Im Finale 2017 endete eine Serie von zehn U21-Pflichtspielen ohne Niederlage hintereinander.
• Spanien hat bei der U21-Endrunde 17 der letzten 20 Spiele gewonnen.
• Beim 5:0-Erfolg gegen Polen am 3. Spieltag stellte Spanien den verbandsinternen höchsten Sieg bei einer U21-Endrunde ein. Zum vierten Mal in den letzten elf Spielen markierte man dabei fünf Tore oder mehr.
• Trainer Luis de la Fuente, der im Juli 2018 Nachfolger von Albert Celades wurde, führte Spanien 2015 zum Titelgewinn bei der UEFA-U19-Europameisterschaft in Griechenland. Zu seinem Kader gehörten damals Sivera, Simón, Jorge Meré, Merino, Pedraza, Ceballos und Mayoral.
Deutschland
• Für Deutschland ist es das vierte U21-Endspiel. Die Bilanz: 2 Siege, 1 Niederlage
1982: England - Deutschland 3:1 (Sheffield, England); Deutschland - England 3:2 (Bremen, Deutschland) - England gewinnt mit 5:4
2009: England - Deutschland 0:4 (Malmö, Schweden)
2017: Deutschland - Spanien 1:0 (Krakau, Polen)
• Noch nie zuvor hat Deutschland zwei Mal hintereinander das U21-Endspiel erreicht. Vor der Endrunde 2019 war es sechs Teams gelungen, mindestens zwei Mal hintereinander ins Finale zu kommen.
• Vor zwei Jahren kam man in Polen als bester Gruppenzweiter ins Halbfinale. Dort gewann Deutschland mit 4:3 im Elfmeterschießen gegen England und im Finale wurde Spanien durch ein Tor von Mitchell Weiser mit 1:0 bezwungen.
• Zum achten Mal hat sich Deutschland für eine Endrunde mit acht oder zwölf Mannschaften qualifiziert. Neben den beiden Titeln gab es 2015 ein Halbfinale und 1998 ein Viertelfinale. Außerdem kam man 1990, 1992 und 1996 unter die letzten Acht.
• Als Bundesrepublik Deutschland wurde man 1982 Zweiter hinter England.
• Deutschland qualifizierte sich als Sieger der Gruppe 5 für die Endrunde. In zehn Spielen sammelte die Mannschaft von Stefan Kuntz 25 Punkte (8S, 1U, 1N) und markierte 33 Tore. Kein für die Endrunde qualifiziertes Team war torgefährlicher. Deutschland gewann die letzten drei Qualifikationsspiele und ist nach der Gruppenphase jetzt elf Pflichtspiele ungeschlagen (9S, 2U).
• Das 0:1 gegen Italien am dritten Spieltag der Endrunde 2017 ist Deutschlands einzige Niederlage in den letzten acht Endrunden-Spielen (6S, 2U).
• Öztunalı gewann 2014 mit Deutschland die U19-EURO in Ungarn.
• Lukas Nmecha traf im Halbfinale und im Endspiel der U19-Europameisterschaft 2017 für England, entschied sich danach aber, für Deutschland aufzulaufen. Der in Hamburg geborene Stürmer bestritt sein deutsches U21-Debüt im März gegen England.
Sonstiges
• Waldschmidt hat im laufenden Wettbewerb schon sieben Tore erzielt. Er ist der erste deutsche Spieler, der bei einer U21-Endrunde in vier Partien hintereinander traf.
• Aarón Martín ist seit August 2018 bei Mainz Teamkollege von Öztunalı und Florian Müller.
• Jorge Meré wechselte im Juli 2017 nach Köln. In seinen 48 Einsätzen markierte er dort einen Treffer.
• Mayoral war 2016/17 an Wolfsburg ausgeliehen. In 19 Bundesligaspielen gelangen ihm zwei Treffer.
• Jesús Vallejo war 2016/17 an Frankfurt ausgeliehen und brachte es auf 25 Einsätze. Merino bestritt in jener Saison acht Bundesligaspiele für Borussia Dortmund.