#GERESP: Einschätzungen zum Finale
Donnerstag, 29. Juni 2017
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Deutschland gegen Spanien: Zwei Mannschaften, die mit dem Ball etwas anzufangen wissen und gerne auch ins hohe Pressing gehen. Das erwartet uns im Finale der U21-EURO.
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Wie gehen Deutschland und Spanien das Endspiel der U21-EURO am Freitag an? UEFA.com-Reporter Philip Röber und Santi Retortillo mit ihren Einschätzungen.
STIL & TAKTIK
Philip Röber, Team-Reporter Deutschland (@UEFAcomPhilipR)
Gerne mit aggressivem Defensivverhalten, bei Ballbesitz mit schnellem Kombinationsspiel und der Suche auf einem direkten Weg zum Tor. Auffällig im Team bei Stefan Kuntz ist auch: Es gibt überdurchschnittlich viele Kreativspieler und zwei Außenverteidiger, die sich regelmäßig weit vorne mit einschalten. Davie Selke ist ein Zielstürmer, der sowohl in der Luft als auch am Boden etwas mit dem Ball anfangen kann.
Santi Retortillo, Team-Reporter Spanien (@UEFAcomSantiR)
Wenn man fünf offensive Mittelfeldspieler auf dem Platz hat, braucht es einen, der in dem ganzen System als Klebstoff wirkt und gegnerische Konter unterbinden kann. Gegen Italien hat Marcos Llorente dies fantastisch hinbekommen. Der Angriff ist das Prunkstück und die Spieler haben gezeigt, dass sie unheimlich gut miteinander harmonieren.
STÄRKEN
Philip Röber, Deutschland
Die Moral gehört sicherlich dazu. Deutschland hat im Turnierverlauf mehr kritische Situationen als Spanien erlebt. Schon in der Gruppenphase konnte man deutlich erkennen, welch guter Teamgeist im DFB-Lager herrschte. Nach dem Sieg im Halbfinalkrimi gegen England ist dieser bestimmt nicht schlechter geworden. Entschlossenheit und Aufopferungsbereitschaft können in entscheidenden Momenten viel bewegen.
Santi Retortillo, Spanien
Die Mannschaft von Albert Celades hat sich in diesem Turnier von Spiel zu Spiel gesteigert. Das Mittelfeldtrio um Saúl Ñíguez, Marcos Llorente und Dani Ceballos funktioniert wie ein Uhrwerk. Marco Asensio ist der Ausnahmespieler einer Mannschaft, die kompakt und ohne offensichtliche Schwächen operiert.
SCHWACHSTELLEN
Philip Röber, Deutschland
Probleme hat es im Turnierverlauf beim Passspiel aus der Tiefe gegeben. Wenn der Gegner mit hohem Pressing agiert, bringt sich Deutschland manchmal selbst in die Bredouille. Dennoch darf man dies nicht zu kritisch sehen, denn das DFB-Team versucht nur, solche Situationen spielerisch zu lösen. Unbedingt abzustellen gilt es die zuletzt haarsträubende Anfälligkeit bei Standardsituationen.
Santi Retortillo, Spanien
EJR Mazedonien und Portugal haben in den Gruppenspielen gegen Spanien eine ganze Reihe an Chancen herausgespielt. Auch im Halbfinale gab es eine Phase, in der Italien an der Führung schnupperte. Gegen eine spielerisch starke Mannschaft könnte Spanien ins Schwimmen geraten, obwohl man bisher die beste Defensive des Turniers stellt.