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Ibrahimović lobt die "schwedischen Wikinger"

Etliche späte Tore brachten Schweden bis ins Halbfinale der U21-EURO, und schon jetzt denkt Zlatan Ibrahimović, Kapitän der A-Nationalmannschaft, an Rio de Janeiro.

Schweden hat es mit späten Toren bis ins Halbfinale gebracht
Schweden hat es mit späten Toren bis ins Halbfinale gebracht ©Sportsfile

Es braucht so einiges, bis Zlatan Ibrahimović beeindruckt ist, doch sogar der Stürmer von Paris Saint-Germain ließ sich mitreißen, als die schwedische U21-Nationalmannschaft einen Platz im Halbfinale der U21-Europameisterschaft ergatterte. "Herzlichen Glückwunsch an die U21, total verdient", sagte Ibrahimović. "Wir schwedische Wikinger geben nie auf."

Håkan Ericsons Mannschaft trifft nun am Samstag im Halbfinale im Letná-Stadion in Prag auf die skandinavischen Nachbarn aus Dänemark, obwohl es ursprünglich eher so aussah, als ob sie nach Hause fliegen würden.

In ihrem letzten Spiel der Gruppe B lagen sie fünf Minuten vor Abpfiff noch 0:1 hinten, Italien führte gleichzeitig deutlich gegen England und Schweden wäre somit ausgeschieden. Doch der eingewechselte Simon Tibbling erzielte eine Minute vor Schluss den Ausgleich, sodass die schwedischen Fans den fünften Halbfinaleinzug feiern konnten.

"Den Kampfgeist und das Herz, das wir füreinander haben, wie hart wir arbeiten, das ist das Wichtigste", sagte Alexander Milošević, der zusehen musste, als Gonçalo Paciência Portugal in der 82. Minute in Führung brachte. "Ich hab in der Kabine gesagt, dass ich kein einziges trauriges Gesicht sehen will, wenn wir in der 85. Minute ein Tor kassieren. Ich wusste, dass wir mindestens zwei Chancen bekommen."

Highlights: Portugal - Schweden 1:1

"Unser Ziel war es, das Halbfinale zu erreichen", sagte Stürmer Isaac Kiese Thelin. "Wir lagen ein Tor hinten aber wie immer haben wir das Spiel noch drehen können." Wie immer. Schweden hat sich inzwischen daran gewöhnt, in letzter Minute gerade noch so zu gewinnen. Miloševićs Rote Karte vor der 30. Minute im ersten Spiel Schwedens in der Gruppe B gab seinen Mannschaftskameraden schon mal die Möglichkeit, ihren Kampfgeist zu demonstrieren, und so holten sie einen Rückstand auf und gewannen durch ein Tor von Kiese Thelin in der 86. Minute.

Dazu kommen noch die späten Tore in der Qualifikation und in den Play-offs gegen Frankreich. Auf der Internetseite des Verbands schreiben sie zwar von einem "weitere U21-Wunder", aber von göttlicher Intervention zu sprechen, ist doch zu weit hergeholt.

"Was kann ich über den Geist dieser Mannschaft sagen? Wir glauben an das, was wir tun und haben es schon oft gezeigt", sagte Tibbling gegenüber UEFA.com. "Es ist fantastisch, dabei zu sein. Wir haben es schon so oft geschafft, nichts ist unmöglich."

In diesen Kontext könnte das echte schwedische Wunder namens Ibrahimović perfekt hineinpassen. Drei Spieler über 23 dürfen bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro im Kader stehen, vielleicht kann der 33-Jährige jetzt endlich in Brasilien spielen, nachdem er die FIFA-Weltmeisterschaft im letzten Jahr verpasste.

"Ich hab noch nie bei den Olympischen Spielen gespielt, also ja, es wäre unglaublich, in Rio de Janeiro 2016 dabei zu sein", sagte der Kapitän der A-Nationalmannschaft. "Aber erst muss mich das Team fragen. Vielleicht glauben sie nicht, dass ich einen Platz bekommen sollte, haha."