Halbfinale! Rio! DFB-Elf übersteht Zitterpartie
Dienstag, 23. Juni 2015
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Tschechische Republik - Deutschland 1:1
Am Ende kam die DFB-Elf noch richtig ins Schwitzen, darf sich nun aber über den Halbfinaleinzug sowie die geglückte Qualifikation für Olympia freuen.
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• Deutschland hat durch ein 1:1 gegen die Tschechische Republik das Halbfinale erreicht und sich gleichzeitig für Olympia 2016 qualifiziert
• Anders als bei den vorherigen Spielen kam die deutsche Elf gut ins Spiel, ließ in der ersten Halbzeit aber gute Chancen liegen
• Bis zur Pause blieb es torlos, danach gelang Nico Schulz mitten in der tschechischen Drangphase das 1:0 für Deutschland
• Elf Minuten später glich Ladislav Krejčí für die Hausherren aus
• Deutschland spielt damit am Samstag im Halbfinale gegen den Sieger der Gruppe B
Zwei Schussversuche von Kevin Volland, ein Kopfball von Max Meyer - die DFB-Elf erwischte einen besseren Start als in den beiden vorherigen Partien. Schon nach zehn Minuten hätte die Mannschaft von Horst Hrubesch mit 1:0 führen müssen, Amin Younes platzierte einen Schuss aus 14 Metern aber zu zentral.
Aber auch die Tschechen versteckten sich nicht und gestalteten die Partie nach einer Viertelstunde ausgeglichener. Ihre erste Großchance verzeichneten die Gastgeber in der 27. Minute: Nach einem Querpass von der rechten Seite stand Martin Frýdek in der Mitte völlig frei, schlenzte seinen Schuss aber zwei Meter daneben.
Unter dem Strich strahlte die Hrubesch-Truppe im ersten Durchgang aber mehr Torgefahr aus. Matthias Ginter hatte nach einer Ecke noch eine gute Kopfballgelegenheit, anschließend fehlten Nico Schulz nach einem tollen Solo die Körner für einen präzisen Abschluss.
Quasi mit Wiederanpfiff hatte der Großteil der Zuschauer im Eden-Stadion den Torschrei auf den Lippen. Marc-André ter Stegen war nach einem Kopfball von Jakub Brabec bereits geschlagen, doch Julian Korb rettete auf der Linie.
Weil Dänemark zeitgleich im anderen Spiel gegen Serbien mit 2:0 in Führung gegangen war, mussten die Tschechen jetzt einen Gang zulegen, was die deutsche Hintermannschaft nicht unbeeindruckt ließ. Mitten in die Drangphase der Hausherren hinein setzte Volland auf der Gegenseite Schulz in Szene, der unter Bedrängnis aus sechs Metern zur Führung abschloss.
Elf Minuten später schlugen die Tschechen zurück. Ondřej Petrák konnte sich auf der rechten Seite stark durchtanken und passte punktgenau auf den gerade erst eingewechselten Ladislav Krejčí, der das Leder kompromisslos unter die Latte nagelte.
In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf höchst unterhaltsamen Niveau. Beide Teams suchten stets den direkten Weg zum Tor, aber es sollten keine weiteren Tore fallen, Philipp Hoffmann hatte in der letzten Minute der vierminütigen Nachspielzeit aber noch den Gruppensieg auf dem Kopf. Nach der Partie war die deutsche Mannschaft zu erschöpft, um sich gebührend in die Arme zu fallen.
Tabellenzweiter Deutschland trifft im Halbfinale auf den Sieger der Gruppe B und muss erstmals in diesem Turnier Prag verlassen. Am Samstag (18 Uhr MEZ) geht es in Olomouc um den Finaleinzug.