Hrubesch verteilt Komplimente: Stimmen zum Spiel
Samstag, 20. Juni 2015
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Horst Hrubesch freute sich über die Steigerung in Sachen Aggressivität, Dänemark trauert einem vergebenen Matchball nach - die Stimmen zum Sieg der DFB-Elf.
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Horst Hrubesch, Trainer Deutschland
Ich glaube es ist normal, dass ich richtig erleichtert bin. Man hat gesehen, dass wir am Anfang nicht ganz so schnell ins Spiel gekommen sind. Es hat wieder eine Viertelstunde gedauert, aber dann haben wir das gezeigt, was wir normalerweise spielen können. In der zweiten Halbzeit waren wir richtig souverän. Bemängeln kann ich nur die Chancenverwertung.
Ich habe schon im Vorfeld immer gesagt, dass diese Europameisterschaft auf einem Level stattfindet. Man muss mit Mentalität spielen. Das haben wir heute von Anfang an getan. Dann geht man auch mit Aggressivität in die Zweikämpfe.
Selbstvertrauen macht bei so einem Turnier eine Menge aus. Wichtig ist, dass man eine Überzeugung hat und nicht arrogant wird. Die Jungs sind gut drauf und haben viel Spaß. Es macht auch richtig Spaß, von draußen zuzuschauen. Kompliment an die Mannschaft.
Amin Younes, Mittelfeldspieler Deutschland
Eine Europameisterschaft spielt man nicht alle Tage. Wenn man die Spiele dann so gewinnt, mit Überzeugung und Charakter, dann macht es einfach Spaß und man kann dann schon mal mit den vielen mitgereisten Fans feiern.
Heute ist alles besser gelaufen als gegen Serbien. Die Spielfreude, die Bewegungsabläufe, das alles war einen Tick besser. Wir wollen uns von Spiel zu Spiel steigern und das ist uns heute gelungen.
Die Situation in der Gruppe ist jetzt sehr, sehr eng. Morgen ist Regeneration angesagt und dann werden wir sehen, was wir gegen die Tschechen reißen können.
Marc-André ter Stegen, Torwart Deutschland
Wir haben es einfach besser gemacht als gegen Serbien, vor allem, was das Pressing angeht. Amin [Younes] ist unheimlich schwer zu berechnen, weil er so einen komischen Körperschwerpunkt hat. Das macht ihn für jeden Gegenspieler ziemlich unberechenbar. Wir haben heute als Team gut gearbeitet, auch wenn wir Ende der zweiten Halbzeit etwas nachgelassen haben.
Kevin Volland, Kapitän Deutschland
Die Teamleistung war voll in Ordnung. Man hat nach dem Spiel gegen Serbien gemerkt, dass die Stimmung ein wenig ungewiss ist. Wir haben eine Reaktion gezeigt und wenn man mit dieser Intensität und Leidenschaft spielt, dann wird es schwer, gegen uns zu gewinnen.
Jess Thorup, Trainer Dänemark
Heute hatten wir es mit einem stärkeren Gegner zu tun. Deutschland hatte mehr Qualität, vor allem in der Offensive, und hat die Chancen gut genutzt. Wir haben es in diesen Situationen einfach nicht gut genug gemacht. Bei Ballbesitz waren wir gut, aber uns hat der letzte Pass gefehlt.
Das war heute unser erster Matchball und wir haben ihn vergeben. Jetzt müssen wir uns sammeln und mit Selbstvertrauen in die nächste Partie gehen. Jetzt müssen wir das Spiel gewinnen und wenn wir das schaffen, sind wir im Halbfinale.
Andreas Christensen, Verteidiger Dänemark
Ich glaube, es war bis zur Halbzeit sehr ausgeglichen, aber danach hat Deutschland einen Gang hochgeschaltet. Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren sie sehr aggressiv und wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, weil wir uns an der Strafraumgrenze viele Fouls geleistet haben.
Wir werden über dieses Spiel reden, aber auch abschalten und Zeit mit Freunden und der Familie verbringen. Dann brauchen wir auch zwei gute Trainingseinheiten. Der Teamgeist ist vielleicht etwas angeschlagen, aber ich glaube, wir können ihn wieder aufbauen, wenn wir zusammenhalten.