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Tschechische U21 darf weiter hoffen

Die Vorbereitungen auf die UEFA-U21-EM im eigenen Land sind mit dem Sieg der Tschechen am Dienstag gegen Portugal abgeschlossen. UEFA.com über die Chancen des Gastgebers bei der Endrunde.

Michael Travnik wird im Juni im Mittelfeld des Gastgebers agieren
Michael Travnik wird im Juni im Mittelfeld des Gastgebers agieren ©Getty Images

Das 1:0 der Tschechischen Republik am Dienstag gegen Portugal war das letzte Vorbereitungsspiel des Gastgebers der UEFA-U21-Europameisterschaft im Sommer. Für die Tschechen beginnt das Turnier am 17. Juni mit der Partie gegen Dänemark. UEFA.com hat sich mit der Mannschaft von Jakub Dovalil befasst und deren Chancen eingeschätzt.

Vorbereitungen im Endstadion
Just, als in dieser Woche das Land letzte logistische Feinschliffe für die anstehende U21-EM unternahm, bestritt die Mannschaft von Dovalil ihre letzten Vorbereitungsspiele. Genaue Erkenntnisse können aus diesen Partien - eine 0:1-Niederlage am Freitag gegen England und das 1:0 am Dienstag gegen Portugal -, nicht gewonnen werden, aber die Dinge laufen in die richtige Richtung für eine Mannschaft, der es an Pflichtspielen mangelt. Dovalils To-do-Liste wird nach den beiden Partien noch mehr Punkte beinhalten.

Inspiration von den Rängen
"Milan Baroš hat mit mir darüber gesprochen, wie er 2002 den Pokal gewonnen hat", sagte Verteidiger Jan Baránek. "Er sagte mir, wie sehr dies seiner Karriere geholfen habe." Die Karriere voranzutreiben, ist die eine Sache, aber noch mehr Motivation wird im Juni wahrscheinlich hörbar sein, denn sie kommt von den Rängen. Es liegt an Dovalil, die Erwartungen der Fans in die richtige Richtung zu lenken. Vielleicht kann ja der Sieg gegen Portugal, der ziemlich glücklich war, als Startpunkt herhalten. "Jeder möchte im Kader sein, uns ist klar, dass das im Leben eine einmalige Gelegenheit ist, solch ein großes Turnier in der Heimat zu bestreiten", fügte Jakub Brabec hinzu.

Tomáš Kalas könnte die Kapitänsbinde tragen
Tomáš Kalas könnte die Kapitänsbinde tragen©Getty Images

 Auf die Defensive kommt es an
Während gegen England die Kapitänsbinde von Tomáš Kalas getragen wurde, hatte sie gegen Portugal mit Brabec ein anderer Innenverteidiger. Diese beiden sollen die Grundlage für einen Erfolg der Tschechen legen, und Dovalil scheint eine Menge Optionen zu haben, diesem Paar die richtigen Spieler zur Seite zu stellen. Baránek und Patrizio Stronati sind andere starke Kandidaten, während der Trainer auch an den Qualitäten seiner Torhüter nicht zweifelt. Es sind dies Jiří Pavlenka, Tomáš Koubek und Michal Reichl.

Abschlussschwäche
Die tschechischen Tore in den letzten Spielen wurden aus Freistößen und einem Elfmeter erzielt. "Wir haben Probleme mit unserem Konterspiel, ich wünschte, wir würden mehr Tore aus dem Spiel heraus schießen", sagte Dovalil am Dienstagabend. "Einige unserer Spieler sind noch jung und brauchen Erfahrung." Insgesamt hatten Tomáš Přikryl und Jaromír Zmrhal gerade einmal drei gute Chancen, die allesamt vergeben wurden. "Ich glaube, dass wir uns unsere Tore für die Endrunde aufgehoben haben." Die meiste Gefahr für den gegnerischen Kasten geht vom Mittelfeld aus, in dem Robert Hrubý, Michal Trávník, David Houska und vieleicht auch Václav Kadlec, der momentan bei der A-Nationalmannschaft ist, ein Auge für das Tor haben.

Matěj Vydra wird wohl zum Kader dazustoßen
Matěj Vydra wird wohl zum Kader dazustoßen©AFP/Getty Images

Noch verbesserungswürdig
Noch warten die Fans auf die stärkste tschechische U21-Mannschaft. Der Grund dafür ist klar, denn die Stammspieler des AC Sparta Praha, Pavel Kadeřábek, Ladislav Krejčí und Kadlec, sowie Matěj Vydra von Watford FC spielen regelmäßig im A-Team von Pavel Vrba. Die gute Nachricht für Dovalil ist, dass sie alle wiederholt den Wunsch geäußert haben, in diesem Sommer im eigenen Land das U21-Trikot tragen zu dürfen. Allen Anzeichen zufolge wird diesen Wünschen entsprochen.

Es wird ernst
Mit dem Spiel gegen Portugal endete eine zweijährige Periode, in der die Tschechen nicht ein einziges Pflichtspiel bestritten haben. Positiv dabei ist, dass der Trainer eine große Anzahl an Spielern ohne Druck testen konnte. Dabei sollte auch eine Siegermentalität entwickelt werden. Dass zum Schluss noch ein Sieg gelang, hat sich nun hoffentlich in den Genen der Spieler eingebrannt, sie können also gewinnen. "Wir haben Probleme mit der Textsicherheit", sagte Matchwinner Jiří Skalák im Stadion Eden. "Aber wir haben es genossen und das wollen wir so oft wie möglich wiederholen." Dovalil weiß, worauf es ankommen wird. "Unsere Arbeit wird nach den Titelkämpfen beurteilt. Es mag mir leid tun wegen der Niederlage mit einem Tor gegen England, aber lasst uns auf das Turnier selbst warten."